Doc.Evas Finest mit Huhn

In meinem letzten Blogpost war ich ausnahmsweise mal nicht in meiner Berliner Küche unter dem Dach. Ich begab mich auf die Internationale Tourismus-Börse 2024 in Berlin, die Größte ihrer Art weltweit. Heute gebe ich mein absolut liebstes und bislang stets geheim gehaltenes Gewinnerrezept preis: DOC.EVAS FINEST - aber lest doch einfach selbst … Let`s talk about … Das Gewinnerrezept Wieso eigentlich Gewinnerrezept? Weil diese Art der Zubereitung einfach jeden vom Hocker reißt! So einfach, so vielseitig … so gut! Hiermit kocht man sich ins Herz eines jeden Essers. Oder, wie der Berliner sagen würde: Dit is ne Bank! Heutzutage hört man zu jederweder Gelegenheit: Damit bin ich fein! Fein ist für mich persönlich Teil des Satzes aus Kindheitstagen: Das hast du fein gemacht. Ich bin bei weitem nicht mit allem und jedem fein. Allerdings nutze ich es für meine Lieblingsrezeptur, die ich als DOC.EVAS FINEST bezeichne. Kleiner Ohrwurm gefällig? Gibt's doch gar nicht Der Wolf Die wesentlic

Was habe ich schon mit Martin Luther am Hut?



Könnte das eventuell für Menschen die überhaupt nicht gläubig sind von Interesse sein? Der Franzose würde meinen:
on verra
wir werden sehen
lowcarb

Der Reformator

Was würde mein Freund Wiki sagen, befragte ich ihn nach Matin Luther? Martin Luther (1483 - 1546) ist die zentrale Persönlichkeit der Reformation, deren Wirken kirchengeschichtliche und weltgeschichtliche Bedeutung gewann. Als Theologieprofessor sah er in Gottes Gnadenzusage und in der Rechtfertigung durch den Glauben das Wesen des christlichen Glaubens. Auf der Basis dieser Überzeugungen wollte Luther von ihm als Fehlentwicklungen wahrgenommene Erscheinungen der Kirche seiner Zeit beseitigen. Er wollte die Kirche in ihrem ursprünglichen Zustand wiederherstellen (reformieren). Doch es kam zu einer Kirchenspaltung, zur Bildung evangelisch-lutherischer Kirchen und weiterer Konfessionen des Protestantismus. Luthers einflussreiche Theologie trug entscheidend zu den tiefgreifenden Veränderungen der im christlichen Glauben fundierten Gesellschaft und Kultur der frühen Neuzeit bei. Das ist eine von mir gekürzte Version zur vereinfachten Verständlichmachung. Er lebte und wirkte also vor 500 Jahren in der Mitte Deutschlands und wird in diesem Jahr gefeiert. Ich habe mich auf Spurensuche begeben.
Blick von der Wartburg

Die Wartburg

Wie kaum eine andere Burg in Deutschland ist die Wartburg nahe der Thüringischen Stadt Eisenach mit der deutschen Geschichte verbunden. Wegen ihrer herausragenden kulturgeschichtlichen Bedeutung wurde sie 1999 von der UNESCO zum Welterbe der Menschheit erklärt. Mit jährlich 350.000 Besuchern ist die Wartburg die meistbesuchte Lutherstätte weltweit. Knapp ein Jahr schützten ihre dicken Mauern den Reformator, als er nach dem Wormser Reichstag (1521), geächtet und unter Kirchenbann stehend, hier das Neue Testament ins Deutsche übertrug. Damit legte er das Fundament für eine einheitliche deutsche Schriftsprache. Der Aufstieg zur Burg ist etwas mühsam – ein Shuttleservice wird angeboten.
Als Deutscher, der nach Südafrika, Mexiko, China uns sonst wohin reist gehört eine Besichtigung dieser Burg eigentlich dazu – ich war vor Ort, zwar auch erst mit Ü60 aber immerhin!

Die Lutherstadt Wittenberg

Wittenberg liegt in Sachsen-Anhalt, ca. 120 Km südöstlich von Berlin. In diesem Jahr ist es außer Rand und Band und feiert als symbolträchtiger Ursprungsort der Reformation mit mehr als 2000 Veranstaltungen die Weltausstellung Reformation.
Auch hier war ich vor Ort! Wie war das doch gleich mit den 95 Thesen, die er am Samstag den 31. Oktober 1517 eigenhändig an die Tür der Schlosskirche in Wittenberg genagelt haben soll? Darüber herrscht ein wenig Uneinigkeit unter den Historikern, die ich hier nicht aufklären kann und will. Weder ist Luthers Handschrift der Thesen noch ein Wittenberger Druck überliefert.
Für mich als getaufte und eingesegnete Protestantin zählt der, im weitesten Sinne, losgelöste christliche Gedanke mit dem es sich guten Gewissens sowohl durchs medizinische als auch private Leben schippern lässt auch ohne klerikale Zwänge und pflichterfüllende Kirchenbesuche. Dazu habe ich für euch den absolut ostentativen Ohrwurm rausgesucht:
Village People
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Möhren-Lasagne

Die Eselsbrücke

Eine Eselsbrücke oder Eselsleiter (lat. = pons asinorum) ist ein Spickzettel im Kopf. Man merke sich zum Beispiel N O S W => Nie ohne Seife waschen oder Nie ohne Schuhe wandern oder Nils ordnet seine Wachsfiguren und weiß die Reihenfolge der Himmelsrichtungen Norden, Osten, Süden, Westen. Die Eselsbrücke kann aber auch die Überleitung zu einem andersartigen Thema sein: Im Biologieunterricht soll ein Schüler über den Regenwurm berichten. Da er das nicht kann vergleicht er den Regenwurm mit der Form des Rüssels eines Elefanten und kann sich fortan prächtig über seine Lieblinge, die Dickhäuter, auslassen. Dem Lehrer wird die Themenverfehlung nicht entgehen, wohl aber wird ihm dessen Kreativität auffallen. Es folgt der Dialog eines Schülers mit seinem Lehrer:
Kann man für etwas bestraft werden, das man nicht gemacht hat?
Nein.
Gut, ich habe meine Hausaufgaben nicht gemacht!
Ich versuche nun mal den Bogen von Martin Luther zu meiner Möhren-Lasagne zu spannen.
A Im Juni 1518 hatte die Kurie Martin Luther nach Rom vorgeladen, um die Gefahr der Häresie (Abweichung) in einem Verfahren zu untersuchen. Er reiste nach Italien.
B In Italien gehören Nudeln zu den Grundnahrungsmitteln.
C Nudeln waren vor 500 Jahren in Deutschland nicht verbreitet.
D Bunte Urmöhren wurden damals regional und saisonal in Deutschland angebaut.
lowcarb

Möhren-Lasagne
Was liegt also näher als ein traditionelles italienisches Nudelgericht mit feinsten Thüringer Urmöhren im lowcarb Style zuzubereiten und es mal religiös-kulinarisch zu betrachten. Der Geschmack gibt mir Recht und dem Glaubens-Innovator Luther hätte das sicher auch gefallen. Hier kommt mein Rezept als Beitrag zum Blogevent Religionen der Weltkulinarisch – Reformationsjahr 2017 von Peter G. Spandl und seinem Blog AUS MEINEM KOCHTOPF.
Übrigens die Thüringer produzieren sogar eine Lutherbibel Wurst.

Das Rezept

Möhren-Lasagne von Doc.Eva, lowcarb
Zutaten
Ragù alla bolognese

  • 300 g           Rind, Gehacktes
  • 1 Stck          Möhre, fein gewürfelt
  • 1 Stck          Zwiebel, groß, fein gewürfelt
  • 300 g           Tomaten, Dose, gewürfelt, mit Jus
  • 3 El             Öl
  • Salz
  • Pfeffer
  • Zucker

Sauce béchamel

  • 40 g             Butter
  • 1 El             Flohsamenschalen, pulverisiert
  • 0.5 - 6 l        Milch
  • 2 Pr             Muskatnuss
  • Pfeffer, weiß, aus der Mühle
  • Salz
  • 1 kg             Urmöhren, multicolor küchenfertig, längs in dünne Blätter geschnitten
  • 200 g           Gouda, gerieben
  • 50 g             Parmesan

Zubereitung
Ragù alla bolognese

  1. Das Fleisch in Öl in einer Pfanne oder einem flachen Topf anbraten. 
  2. Das Gemüse zufügen und etwas schmoren lassen. 
  3. Die passierten oder geschälten Tomaten dazugeben. 
  4. Den Topf schließen und bei kleiner Hitze langsam ca. 90 Min schmoren lassen. 
  5. Mit Salz, Pfeffer und Zucker abschmecken. Bei Bedarf Brühe angießen.

Sauce béchamel

  1. In einer Pfanne die Butter schmelzen lassen, drei Viertel der Flohsamenschalen hinzufügen und kurz dünsten, ohne dass das Ganze Farbe annimmt. 
  2. Die Pfanne von der Platte nehmen und unter ständigem Rühren die Milch beifügen. 
  3. Auf die Platte zurückstellen und unter Rühren 10-12 Minuten auf kleiner Stufe köcheln, gut würzen.
  4. Je nach Verwendung die Sauce entweder mit etwas Milch verdünnen oder mit etwas Flosamenschalenpulver nachdicken.

Möhren-Lasagne

  1. Abwechselnd Ragù, Möhrenblätter und Béchamel in eine gebutterte Auflaufform einschichten. 
  2. Die Käsesorten locker vermengen und darüber geben. 
  3. Im Ofen bei 160°C Umluft 30 min backen.

Anrichten

  1. Mit einem sehr scharfen Messer formschöne Stücke schneiden und vorsichtig aus der Form auf vorbereitete Teller geben.

Lasst’s euch schmecken!

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