Die Farbenfrohe

In meinem letzten Blogpost hatte ich von meiner Studienreise nach Kreta mit Enjoy Fruits of Europe berichtet. Weiter geht es heute mal wieder in meiner Berliner Küche unter dem Dach. Knossos, wie ursprünglich angekündigt, steht in 14 Tagen auch noch – mehr oder weniger. Ich koche für euch eine köstliche und farbenfrohe Rote Bete Suppe mit Apfel - aber lest doch einfach selbst … Die Rote Bete Suppe Die Rote Bete Rote Bete (Beta vulgaris) Die Rote Bete (Beta vulgaris) liefert die Vitamine A, C, B und Folsäure. Sie enthält Betain, welches den Risikofaktor Homocystein für Herzkrankheiten senkt, weiterhin Anthocyane, die krebsschützend wirken und Nitrat, das u.a. den Blutdruck senkt. All diese Stoffe machen die Rote Bete zur einem extrem gesunden Nahrungsmittel mit bestechend farbintensiver Optik. Die auffällige rote Farbe beruht auf der hohen Konzentration des Glykosids Betanin aus der Gruppe der Betalaine. Übrigens beide Schreibweisen sind möglich: Rote Bete und Rote Beete ! In de

Bilder einer Ausstellung



… und schon denkt man an die Komposition des russischen Komponisten Modest Petrowitsch Mussorgski. Hier beschreibt die Musik in mehreren Sätzen die einzelnen Exponate. Wo bleibt da die Kulinarik?

Ok, die Messe ist gesungen! Welche Messe? Na die Messe NEXT ORGANIC in BERLIN auf dem ehemaligen Flughafen Tempelhof.


Wie wehmütig wird mir ums Herz beim Blick auf das ehemalige Flugfeld; kein Kerosinduft, den ich als ehemalige Stewardess, heute salopp Saftschubse genannt, so liebe, kein Propeller- oder Düsenlärm, ein trauriges Flair für alteingesessene Insulaner (Berliner innerhalb der Mauer). Heute ist der Cityflughafen degradiert zur Multifunktionslocation, kurz MuFu Lokation.
Die  NEXT ORGANIC war am vergangenen Sonntag allerdings eine wirklich lebendige und sehr kreative Messe für kulinarische Entdecker, übrigens als geführte Bloggerrunde - was für ein vielfältiges Konsortium, sehr erfrischend. Ja, so schnell kann es gehen. 2012 noch, oder schon, als Genusskomplizin im „Käptn´s Dinner“ bei FB, sechs Monate später bereits im Kreise der Foodblogger. Und in der Tat ich habe viel Neues entdeckt – Aufregendes und nicht ganz so Spannendes.



Rindfleisch im Kokon gereift war auf jeden Fall neu für mich. Der Vorteil soll sein, dass das Fleisch nicht, wie bei der Vakuumreife im eigenen Saft, oder Dry Aged eher trocken wird, sondern dass der Saft im Fleisch bleibt. Die Einbettung in Rindertalg ist der Schlüssel zum Glück. Das Prinzip der Semipermeabilität, partielle Durchlässigkeit, dieser Verpackung erschließt sich mir als naturwissenschaftlich halbgebildeter Medizinerin zwar nicht, aber das Ergebnis überzeugt. So sanftes Roastbeef habe ich als Carpaccio noch nicht verkosten dürfen – engelsgleich.



Wir lernten etwas über die Kruste und die Krume vom Brot und über temperierte und langsame Führung von Teigen und langem und kurzem Biss.
Die Innovation für mich war parfümiertes Salzspray – etwa mit Ingwer, Kaffee, Whiskey, Rum oder Tonkabohne. Der Funke sprang allerdings (noch) nicht über. Gerade die Haptik des Crunch macht Salzkristalle für mich spannend und fehlt mir hier.
Wir durften die teils sehr gewagten Kreationen der FOODOPISTEN, kreative Köche, die Essen als Herausforderung, als Kommunikationsraum und Platz für Gedanken ansehen, verkosten - absolut beeindruckend. Conchierter Rhabarber, Meerrettichpuder, Rotkohlpulver, Milchhautchips oder Spargeleis … ein Highlight jagte das Nächste. 







Nicht alles gefällt jedem, verschieden sind glücklicherweise die Geschmäcker.

„Geschmackssache sagte die Gräfin und aß ihren Popel“ (Georg Groddeck)

Es war eine reine Freude im Foodsquare zu sehen, dass sich Menschen damit beschäftigen Nahrungsmittel herzustellen, die Körper und Geist gut tun. 

Wie hat der römische Dichter Juvenal (Decimus Iunius Iuvenalis) bereits geschrieben:
„Orandum est, ut sit mens sana in corpore sano.
 („Beten sollte man darum, dass in einem gesunden Körper ein gesunder Geist sei.“)

Definitiv wird es mich von jetzt an öfter in die MARKTHALLE NEUN ziehen. Dort trifft man den einen oder anderen wieder, z.B. auf dem Naschmarkt oder am Street Food Thursday. Danke nochmal an C.B. von Berlin Tidbits.