Warum schreibe ich einen Blog?

In meinem letzten Blogpost hatte ich euch ein Rezept für Gnocchi mit Zitronenpesto präsentiert. Nun ist es an der Zeit meiner Berliner Küche unter dem Dach kurzfristig den Rücken zuzukehren und mir Gedanken zu machen warum ich eigentlich blogge, frei nach Wolfgang Neuss (deutscher Kabarettist und Schauspieler): Heut' mach ich mir kein Abendbrot, heut' mach ich mir Gedanken - aber lest doch einfach selbst … Gnocchi mit Zitronenpesto Warum ich blogge Die Blogparade Eine Blogparade ist eine Mitmachaktion unter Bloggern. Ein Blogger , international auch Weblogger genannt, ist Herausgeber und Verfasser von Blogbeiträgen. Dazu nutzt er eine eigene Website oder ein Portal . Ein Blogger steht als Autor zu seinem Text. Ein Blogger ruft demzufolge dabei andere dazu auf, zu einem festgelegten Thema einen eigenen Blogbeitrag zu schreiben und diesen innerhalb eines bestimmten Zeitraums zu veröffentlichen. Es gibt ein klares Start- und Enddatum für die Teilnahme, oftmals auf die Minute ...

Rin inne Kartoffeln, raus ausse Kartoffeln

Hasselbackspotatis


… ja es ist wie im wirklichen Leben: Einer sagt so, der Andere wieder so.

Die Redewendung stammt aus dem militärischen Bereich und bezieht sich auf widersprüchliche Anweisungen: Sollten die Soldaten die Kartoffeläcker betreten oder nicht? Ein Vorgesetzter befahl es, der andere verbot es wegen Flurschäden.
Kartoffel (Solanum tuberosum) 
 Der preußische König Friedrich II oder auch Friedrich der Große befahl mit seinem „Kartoffelbefehl“ von 1756: „Kerls, ihr sollt mehr Kartoffeln anbauen!“

Und … um mal wieder Johann Wolfgang Goethe zu zitieren:
„Morgens rund,
mittags gestampft,
abends in Scheiben -
dabei soll's bleiben.
Es ist gesund.“
Eines jedoch ist sicher: Der Deutsche liebt die Kartoffel. Die Knolle besteht zu 70 % aus Wasser. Daneben enthält sie jede Menge pflanzliches Eiweiß, Mineralstoffe wie Ca und P. Ihr Gehalt an Vit C ist genauso hoch wie bei einem Apfel und sie liefert sie dem Körper wichtiges Vit A und B.

Die Kartoffelknolle ist ein Nachtschattengewächs und damit verwandt mit Tomaten, Paprika und Tabak. Im Gymnasium hatte ich, als Berliner Pflanze, tatsächlich in den 60iger Jahren des vorigen Jahrhunderts das Fach Gartenbau. Vom damaligen Lehrer weiß ich zu berichten, dass Nachtschatten weder etwas mit Nacht noch mit Schatten zu tun hat. Vielmehr könnte man nämlich auch „nach Schaden“ sagen. Früher verkostete man zunächst die Früchte. Sie enthalten das Gift Solanin (ebenso übrigens auch grüne Bereiche der Knolle, wenn sie zu viel Lichtbekommen hat). Da es anschließend zu massivem Unwohlsein kam, hatte man nach dem Verzehr den körperlichen Schaden.

Nicht zu verwechseln mit den berauschenden Nachtschattengewächsen (Engelstrompete, Tollkirsche, etc.). Deren Konsum ist sehr gefährlich, da die Spannbreite zwischen der wirksamen und der tödlichen Dosis sehr schmal ist.
Engelstrompete (Brugmansia spp.)
Nun, was hat es mit der mit Abstand bestaussehensten Kartoffelvariation, der Hasselbackspotatis auf sich: 

Vermutlich sind sie nach dem Stockholmer Restaurant Hasselbacken in der Hazeliusbacken 20 in Stockholm benannt. Die Straße wiederum ist nach Artur Immanuel Hazelius benannt. Er war ein schwedischer Philologe und Ethnograph. Bekannt wurde dieser als Gründer des Nordischen Museums und des benachbarten Freilichtmuseums Skansen. In der schwedischen Sprache liebt man ja die Vereinfachung von Namen, Peer => Pelle, Lars =>Lasse, so auch Hazelius => Hassel – so auch Hasselbackspotatis. Akkordeon Kartoffeln oder Fächerkartoffeln sind Synonyme dafür.



Hier das Rezept:

Hasselbackspotatis mit Quark von Doc.Eva

Zutaten
4 Stck          Kartoffeln, groß
50 g            Butter
1 El             Semmelbrösel
1 Tl             Salz
250 g          Quark
1 Bd            Frühlingszwiebeln
1 Ze            Knoblauch
                   Salz
                   Pfeffer

Zubereitung
Die Frühlingszwiebeln in kleine Röllchen schneiden und den Knoblauch fein reiben. Alles mit dem Quark vermischen und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Die Kartoffeln waschen, schälen, halbieren und rautenförmig einschneiden. Dazu die Kartoffelhälften auf ein Brett legen und 2 3mm starke Leisten (aus dem Baumarkt) längsseits  oben und unten daneben legen. So wird das komplette zertrennen verhindert.
Nun die Kartoffeln in eine Auflaufform legen, mit Butterflöckchen belegen und mit Salz bestreuen. Sie backen bei ca. 200 °C für 30 – 40 Min. im Ofen. Ab und zu mit der inzwischen flüssigen Butter bestreichen und kurz vor Schluss mit ein wenig Semmelbröseln bestreuen und zu Ende backen.

Anrichten
Quark mit Hilfe eines Dressierringes auf einen Teller setzen. Hasselbackspotatis dazuzusetzen.

Danke Gudrun für die "schwedische Beratung"