Wenn der Postmann zweimal klingelt
(The Postman Always Rings Twice) ist der Titel eines amerikanisches Filmdramas
aus dem Jahr 1981. Die tiefere Bedeutung des Satzes ist, dass der Postbote es
nicht nur auf den Briefschlitz abgesehen hat, sondern auch auf die Dame als
Objekt der Begierde hinter der Tür. Mittlerweile wird der Spruch auf für jemanden
verwendet, der betrogen wird, bzw. dem Hörner aufgesetzt werden.
Wenn allerdings der rasende Paketbote
sturmklingelt, und das macht er in meiner Praxis oft mehrmals in der Woche,
dann ist auch schon mal was Privates dabei, z.B. ein liebreizendes Wichtelpaket.
Weihnachtswichteln ist ja ein vorweihnachtlicher Brauch, der u. a. in
verschiedenen Internetforen gepflegt wird. Dabei wird durch zufällige Auswahl
für jedes Gruppenmitglied ein anderes Gruppenmitglied bestimmt, von dem es dann,
oftmals thematisch eingegrenzt, beschenkt wird. Der Wichtel an sich ist eine
nordische Sagengestalt und … er kommt eher heimlich daher. Ganz neu ist
übrigens das Twichteln, Wichteln für Twitterer.
Mein Packerl von L. war so
unglaublich gut durchdacht als würde sie mich seit langem kennen. Über jedes
einzelne, liebevoll verpackte, Geschenk habe sogleich ausgepackt (ich hab’s nicht
so mit dem Warten) und mich riesig gefreut. Die reizenden Zeilen haben mich arg
bewegt - und das Gartenküche Buch erst, als hätt‘ sie’s gewusst. Und woher
kennt sie meine Vorliebe für Tee? Allem voran aber rangieren die Salze mit dem
dazu passenden Gefäß nebst zartem Löffelchen.
Da wurden nämlich Salz und Pfeffer im Zusammenhang mit meiner Person öffentlich
und anhaltend thematisiert (Quotenfishing?). Privat TV, egal welches, hält es
offensichtlich, sehr weit interpretiert, mit Johann Wolfgang von Goethe, aus meinem Leben -
Dichtung und Wahrheit. Sein Werk ist seine Autobiographie, in der er seine
Erlebnisse aus den Jahren 1749 bis 1775 darstellt.
Der Dreh als solches im Schloss Neu-Hardenberg im Sommer 2013 war wirklich sehr schön und warm. Das Schlossensemble
aus dem 18. Jahrhundert mit seinem prächtigen Landschaftsgarten diente als
perfekte Kulisse. Hermann von Pückler-Muskau und Peter Joseph Lenné
hinterlassen mit ihren weitsichtig angelegten Sichtschneisen deutlich ihre
Handschriften. Ein Besuch im Schloss eigenen Museum erläutert sehr umfangreich
und anschaulich die Historie.
Inzwischen sind die von Hardenbergs ausgezogen
und die Stiftung Neuhardenberg ist eingezogen als Zentrum für Kunst und Kultur,
Wissenschaft und Wirtschaftsethik. Übernachtet wurde in den höchst chic und
modern umgebauten Kavaliershäusern, allerdings ohne Klimaanlage. Was dort fehlt
ist definitiv ein Schwimmbad zur Steigerung des Freizeitwertes für die nahegelegenen
Berliner Stadtmenschen!
Für die Tortenschlacht wurde nach
Mottos gebacken: Streuselkuchen und Gruseltorte.
Hier mein Rezept zum Gruseln:
Sargkuchen, Schwarzwälder Art von Doc.Eva
Zutaten
Kuchen
6 Stck Eier
150 g Butter
100 g Puderzucker
1 Stck Vanilleschote
100 g Bitterschokolade, hoher Kakaoanteil
3 El Rum
100 g Mandeln,
gerieben
150 g Mehl
1 El Kakao
½ Tl Pfeffer,
schwarz
½ Tl Salz
etwas
Tonkabohnenabrieb
Backtrennspray
Füllung und Dekoration
200 g Sauerkirschen
(Glas)
3 El Speisestärke
1 Pr Nelken,
gemahlen
1 Pr Zimt
4 El Kirschwasser
200 g Schlagsahne
2 Pkg Sahnesteif
150 g Aprikosenmarmelade
2 Be Schokoglasur
1 El Palmin
150 g Marzipan
100 g Puderzucker
Zubereitung
Ofen auf 160° Umluft vorheizen.
Schokolade und Butter im
Wasserbad schmelzen. Eier mit Zucker und Vanillemark schaumig schlagen.
Zerlassene Schokoladen-Butter-Mix und Rum in den Teig einrühren. Mehl, Kakao
und Mandeln und Gewürze miteinander gut vermischen und unter den Teig heben.
Kuchenteig in eine, mit
Backtrennspray behandelte, Kastenform
füllen und im Ofen ca. 40 Min. bei 160° C Umluft auf mittlerer Schiene backen.
Mit einem Holzstäbchen die Garprobe machen. Sehr gut kühlen.
Aus Sauerkirschen, Speisestärke,
Nelken, Zimt und Kirschwasser eine Art Grütze köcheln. Marzipan mit etwas Puderzucker
verkneten. Ein kleines Stück flach ausrollen und ein Kreuz ausschneiden. Aus
dem restlichen Marzipan eine Leiche, Knochen und Totenkopf formen.
Den Kuchen aus der Form stürzen.
Danach in Form eines Sarges schneiden (abgeschnittene Kuchenstücke für den
Grabhügel aufbewahren). Einen Sargdeckel abschneiden, das Unterteil vorsichtig aushöhlen. Sargdeckel und Sarg mit,
durchs Sieb gestrichener, Aprikosenmarmelade aprikotieren, mit einem Föhn
trocknen und mit Schokoglasur, mit Palmin ergänzt, überziehen. Sehr gut kühlen.
Die abgeschnittenen Kuchenteile klein zerbröseln.
Sahne mit Zucker, Vanillemark und
Kirschwasser und Sahnesteif aufschlagen.
Anrichten
Aus den Kuchenbröseln einen
Grabhügel auf einer Kuchenplatte aufhäufeln.
Marzipankreuz auf den Sargdeckel
dekorieren.
In die Sargöffnung die
Kirschgrütze einfüllen und eine Sargdecke aus Sahne spritzen. Die Marzipan Leiche
einbeziehen. Den Sargkorpus auf dem Hügel anrichten. Den Sargdeckel schräg
auflegen. Mit Marzipangerippegedöns (Knochen) ausdekorieren.
Lasst's euch schmecken