Man trifft sich immer zweimal im
Leben, aber manchmal eben auch öfter… So geschehen letztes WoE. Ich lud meine
Mädelsrunde zu EVA’S TEATIME. Natürlich gab es Tee und Gebäck. Da ich aber meine Gäste kenne, und sie verweilen
gerne auch mal länger, und der Tee später durch gängige Kaltgetränke ersetzt
wird habe ich in Anlehnung an das Thema britisch weiter gedacht. Etwas
herzhaftes Warmes sollte es nach diversen Salätchen schließlich auch geben,
hier: Rind mit Zuckerschoten und geminztem grünem Erbspüree.
Mange-tout sagt der Franzose wenn
er eine junge Zuckerschote verzehrt.
Der Engländer nennt seine sugar peas mangetout. Hierzulande hört sie auch auf
die Namen Zuckererbse, Kaiserschote, Kiefelerbse oder bot. Kefe (Pisum
sativum subsp. sativum convar. axiphium). Sie ist so überaus gesund, da können
der hinlängliche Dönerfresser ebenso wie der sich das Maul verbrennende
Pizzaverdrücker und die komplette Tütenaufreisserfraktion nur von träumen -
ganz zu schweigen von den achsohippen Burgerboys und –girls und den Sub-Pappbrötchenreinziehern
schlechthin!
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Zuckerschoten (Pisum sativum subsp. sativum convar.
axiphium)
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Pflanzenzucker, die Vitamine B1, B2, B3, C, E, Kalium, Magnesium,
etwas Zink, Lezithin, und Saponine sind in grünen Erbsen enthalten. In
getrockneten Erbsen findet sich überdurchschnittlich viel Phosphor und Eisen
aber auch Schwefel, Phenolsäuren und Flavone. Aber Achtung, sie enthalten auch Phytoöstrogene:
In Indien verwendeten Frauen Suppe aus Erbsenhülsen zur Verzögerung der
Empfängnis. Ob das wohl klappt? Mich is
eh Wurscht! Erbsen gab’s schon in der Steinzeit. Die ersten Funde von Pisum
aus dem frühen Neolithikum, um 6750 v. Chr., stammen aus dem vorderen Irak. In
Mittelanatolien (Türkei) und dem östlichen Griechenland wurden Pisum elatius-
und Pisum sativum-Formen aus steinzeitlichen Siedlungsschichten, etwa 6000 v.
Chr., gefunden. Sie breitete sich dank ihrer guten Anpassungsfähigkeit auf besseren
Böden mit genügend Feuchtigkeit und ausreichendem Kalkgehalt überall in der
Welt, bis zu 67° nördlicher Breite in Skandinavien und in den Alpen bis zu 2000
m über NN, aus. Ihre eher dunkelgrüne Farbe hält sich auch bei der Tiefgefrierung
stabil.
Rollen zwei Erbsen den Flur entlang.
Sagt die eine zur anderen:
"Vorsicht, da kommt eine Trep ep ep ep ep eeee“
Warum essen wir so gerne Grünes? Grün
gilt als die Farbe der Harmonie und als Farbe der inneren Mitte. Grün
vermittelt Naturverbundenheit, Ruhe, Zufriedenheit und inneren Frieden. Es
fördert die Regeneration von Körper, Geist und Seele. Grün ist die Farbe des
Lebens - der grüne Pflanzensaft Chlorophyll
gilt als das Blut der Pflanzen, und ohne Chlorophyll wäre es schwierig auf der
Erde zu Leben. Mittels Photosythese wird mit Hilfe des Farbstoffs Chlorophyll
aus der Lichtenergie der Sonne Sauerstoff und andere chemische Verbindungen
erzeugt. Kurzum ohne das Grün der Pflanzen hätten wir keine Luft zum Atmen.
Erbsen, Gurke, Kopfsalat, Oliven, Paprika, grüner Spargel, Weißkohl, Spinat,
Zucchini, Porree/Lauch, Chili, Mangold, Kohlrabi, Rucola, Wirsing und Grünkohl gehören
bei den Gemüsen dazu. Auch Obst, wie Rhabarber, Kiwi, Birne, Stachelbeeren und
Weintrauben bereichern unseren Speisezettel.
Leider habe ich heute kein Foto, äh Lied für euch!
Denkt einfach an
Atemlos...
und verdammt mich für den heutigen Tag, ha ha ha.
Um die grüne Farbe der Erbsen
beim grünen Erbsenpüree zu erhalten empfiehlt es sich etwas Ascorbinsäure dem Kochwasser
hinzuzufügen! Das sorgfältige durch’s Sieb streichen ist natürlich für ein seidiges
Püree unerlässlich. Nun folgt das Rezept:
Rind mit
Zuckerschoten und geminztem grünem Erbspüree von Doc. Eva
Zutaten
Rind
500 g Rinderfilet
1 El Butterschmalz
2 Ze Knoblauch
Rosmarin
Thymian
Salz,
Pfeffer, schwarz
Erbspüree
400 g Erbsen,
TK
100 g Butter
3 St Minze
1 Spr Maggi
2 Pr Macis
(Muskatblüte)
1 Pr Ascorbinsäure
(Vit. C)
Salz, Pfeffer, weiß
Zuckerschoten
200 g Zuckerschoten
1 El Butter
1 Pr Zucker
Salz
Rotweinsauce
5 Stck Schalotten,
klein gewürfelt
200 ml Rotwein
200 ml Portwein
10 g Butter
90 g Butterwürfel,
kalt
Zucker
Pfeffer
Salz
Zubereitung
Rindfleisch
Ofen auf 80 °C vorheizen! Filet
salzen, pfeffern und in Butterschmalz in der Grillpfanne scharf anbraten.
Knoblauch, Rosmarin und Thymian kurz mit anbraten. Alles auf ein Blech geben
und bei 80°C langsam, ca. 2 h fertiggaren.
Erbspüree
Die Erbsen nach dem auftauen 5
Min. in Wasser mit etwas Vit. C kochen. Abgießen und mit der Minze pürieren.
Butter einarbeiten und mit Maggi, Macis, Salz und Pfeffer abschmecken.
Rotweinsauce
Die Schalotten in 10 g Butter
anschwitzen. Den Rotwein und den Portwein angießen, 20 Min. köcheln lassen und
deutlich reduzieren, anschließend nicht mehr kochen lassen. Die Sauce mit
kalten Butterflocken montieren. Die Sauce mit Salz und Zucker abschmecken.
Zuckerschoten
Zuckerschoten kurz blanchieren,
in gesalzenem Eiswasser abschrecken, in Butter schwenken und mit Salz und
Zucker abzuschmecken.
Anrichten
Erbspüree nach Bedarf als Nocke,
Klecks oder im Ring auftellern. Fleisch aufschneiden und nochmals salzen.
Zuckerschoten hinzugeben und mit Rotweinsauce abrunden. Mit Minzeblättchen
ausgarnieren.
Lasst’s
euch schmecken!