Das alte Jahr ist heute schon Vergangenheit, das Neue noch
zu frisch um darüber urteilen zu können.
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Blick über die Domäne Dahlem, Berlin |
Sabines Idee, von Schmeckt nach mehr einen Jahresrückblick im Blog im Sinne einer Bilanz zu ziehen, ist, denke ich mal, nicht unklug,
wächst man doch auch an seinen Fehlern, die sich manchmal einschleichen können.
Zu diesem Zweck hat sie einen, zunächst einfachen, auf den zweiten Blick aber
doch recht arbeitsintensiven Fragebogen
ausbaldowert. Da ich nun mein zweites Bloggerjahr hinter mir lasse und mich
lustvoll auf das Nächste werfe, habe ich da mal was aus 2014 zusammengetragen
begleitet von ganz besonders weitsichtiger Mukke aus dem Jahre 1969 (In the Year 2525 von Zager and Evans),
mein ABI Jahr:
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Crevetten / Zuckerschoten / Ingwersauce |
1. Was war 2014 dein
erfolgreichster Blogartikel?
Mein Blog-Event: Flying Buffet für eine ganz besondere Hochzeit im Juni – kurz entschlossen und
doch sehr kreativ von der Kochmeute aufgegriffen. Die märchenhafte Traumhochzeit
oder traumhafte Märchenhochzeit meiner Tochter C. hat mich dazu bereits im
Vorfeld inspiriert. Dank Peggy von multikulinarisch[es]
leuchtet mir auch heute noch der entzückende Banner entgegen und erinnert mich
jedes Mal, wenn ich meinen Blog bearbeite, an dieses schwerwiegende Ereignis
einer liebenden Mutter. Ganz unten werde ich auch wiedermal ein Rezept aus
meinem Flying Buffet aufschreiben,
welches ich anlässlich der standesamtlichen Trauung zubereitet habe.
2. Welche drei deiner
eigenen Blogartikel aus diesem Jahr haben dir persönlich am meisten bedeutet?
Seht mir in die Karten, Genusskomplizen! aus dem März – eine Körbchenparade für einen sehr,
sehr traurigen Anlass: Das Trauerbuffet für meine extrem unglücklich ums Leben
gekommene Freundin G. – unvergessen …
3. Und welche drei
aus anderen Blogs haben dich am meisten inspiriert?
Karpfen mit Meerrettich-Panade, Kartoffel-Apfel-(Ri)sotto,
Leinöl-Speck-Sauce und Blutwurst-Brösel von Sandra von in Frau Kampis Küche – das Rezept stellte sie auf der "Grünen
Woche" in Berlin vor. In ihrem Beitrag …unter Druck… kann man das
nachlesen. Blutwurstbrösel zu Fisch – diese Geschmackskombination war
außergewöhnlich gut, und das, wo wir Berliner wirklich an der Quelle sitzen mit
dem Blutwurstritter Benser von der Blutwurstmanufaktur.
Rote Bete solitaire statt plurielle von Robert von lamiacucina – mit Kaffee gewürzten
Roten Beeten, das musste ich mal nachschmecken. Beim #foodpairing Workshop auf der IFA wurde dann der Trend ganz
ungewöhnlicher Geschmackskombinationen vertieft thematisiert – sehr spannend.
Kochen mit Köstritzer Bier von Petra von OBERS TRIFFT SAHNE – ein Kochevent mit
Chakall zu gewinnen, das hat mich schon arg gejuckt. Schließlich durfte ich
mich tatsächlich zu den Gewinnern zählen - und eine Reise nach Berlin gewinnt
eine Berlinerin nun wirklich nicht alle Tage.
4. Welches der
Rezepte, die du 2014 veröffentlicht hast, hast du selbst am häufigsten gekocht
– und warum?
5. Welches Koch- oder
Blog-Problem hat dich 2014 beschäftigt? Und hast du es gelöst?
Also ein Koch- oder Blog-Problem ist es gerade nicht,
wenngleich es sich aus diesen Projekten mehr oder minder zwangsweise oder doch
eher leider ergibt. Die Katholische Kirche bezeichnet besonders schwerwiegende
Arten der Sünde als die sieben Todsünden!
Superbia
- Hochmut (Eitelkeit, Übermut)
Avaritia
- Geiz (Habgier)
Luxuria
- Wollust (Ausschweifung, Genusssucht, Begehren)
Ira
- Zorn (Wut, Rachsucht)
Gula
- Völlerei (Gefräßigkeit, Maßlosigkeit, Selbstsucht)
Invidia
- Neid (Eifersucht, Missgunst)
Acedia
-Faulheit (Feigheit, Ignoranz, Trägheit des Herzens)
Nun, als protestantisches Menschenkind mit eher
ökumenischem Denken kann und will ich das für mich nicht unkommentiert stehen
lassen. Genusssucht – was wäre ein Foodblogger, wenn er sich nicht dem Genuss
verschreiben würde?
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Großgarnelen |
Gefräßigkeit und Maßlosigkeit gehen zwangsläufig auf die
Hüften – deshalb ist WENIGRER ja auch bekanntlich MEHR. Mir geht es hier
allerdings eher um Neid, Eifersucht und Missgunst! Das sind leider doch Themen,
die in den Social Medias immer wieder vorkommen. Nun denn, wer sich öffentlich
äußert hätte darauf gefasst sein sollen.
Was
schert es die deutsche Eiche wenn sich die Wildsau dran schubbert…
Berliner Redensart
Nein, ganz so ist es nicht! Durch meine leidvolle Erfahrung
damit auf Facebook wünsche ich mir diesbezüglich mehr Toleranz, zumal ICH mich
mit jedem mitfreuen kann, der etwas Schönes gesehen oder erlebt hat und MIR
wirklich nichts ferner liegt als Neid! Es mag aus der Gelassenheit des Alters heraus
resultieren, mein Apell jedoch an alle:
Man
muss och jönne könne
§ 2 Rheinisches Grundgesetz
6. Was war deine
größte kulinarische Neuentdeckung dieses Jahres – welches Lebensmittel, welches
Rezept, welche Küchentechnik, welcher Geschmack hat dir eine völlig neue Welt
eröffnet?
Also damit mir etwas eine völlig neue Welt eröffnet, muss
ich wahrscheinlich auf den Mond fliegen, das ist mir zu pathetisch. Fregola
sarda tostada, eine Pastasorte hat sich in mein Kochherz geschlichen. Flower
Sprouts, ein Hybrid aus Rosen- und Grünkohl ist ein recht spannendes Gemüse.
Die Verwendung von allgegenwärtigen Kunstoffen, die bei Erhitzung Weichmacher,
wie Bisphenol A, frei werden lassen werden sukzessive aus meiner Küche
eliminiert! Essen einschweißen und dann in der Folie Sous Vide garen – no go!
7. Was war der beste
(oder lustigste) Suchbegriff, über den Besucher auf dein Blog gekommen sind?
So was richtig Lustiges oder Erheiterndes konnte ich leider
nicht finden, vielleicht fehlen mir blindschleichender Kocherzählerin dazu aber
auch die passenden Tools.
8. Was wünschst du
dir und deinem Blog für 2015?
Ich wünsche mir, dass mich meine Kreativität nicht
irgendwann hängen lässt, das kenne ich noch aus Zeiten, in denen ich mein Buch Dental – Food geschrieben habe –
Schreibblockade … no thanks! Des Weiteren wünsche ich mir bessere Qualität für
meine Bilder, der nächste Fotokurs lag schon als Gutschein an Weihnachten auf
meinem Gabentisch – das lässt hoffen. Meine Projektmaul #verzehrbarelandschaften,
mein Neustes, wird natürlich auch weiter stramm gefüttert, dafür wünsche ich
mir natürlich auch immer öfter gute Vibrations. Im Übrigen würde ich mich schon
auch sehr über mehr Kommentare freuen, denn mein Bog ist deutlich
unterkommentiert, ebenso wie ich von Zeit zu Zeit unterhopft, ha, ha, ha. Na,
und meinen geneigten Lesern und mir wünsche ich natürlich allzeit beste
Gesundheit, ohne die sind wir nämlich alle samt arme Würstchen!
Hier nun noch das Rezept von den Crevetten mit
Zuckerschoten, serviert im Gläschen – oder wie ich gerne sage als Verrine:
Crevetten mit
Zuckerschoten und Ingwer Sauce von Doc.Eva
Zutaten
500g Crevetten
2-3 El Öl
300 g Zuckerschoten
1 Stck Zwiebel,
rot
Ingwer Sauce
1/2 Stck Zwiebel,
rot
1 Tl Ingwer,
gerieben
1 Ze Knoblauch
1 Tl Limettensaft
1 Tl Zucker
3 El Sojasauce
1 El Ketchup
Shisokresse
für die Deko
Zubereitung
Crevetten
Je 2 Crevetten auf einen Bambusstab spießen und in wenig Öl
glasig braten.
Salat
Zuckerschoten schräg in feine Streifen schneiden, Zwiebel
ganz dünn blättrig schneiden. Pfanne mit 2-3 El Öl erhitzen, 1 Tl Zucker dazu
geben, Gemüse hineingeben und durchmischen, etwas Salz und 2-3 EL-Sojasauce.
Zwiebel kurz blanchieren und erst untermischen, wenn der Salat bereits erkaltet
ist.
Ingwer-Sojasauce
½ Zwiebel ganz fein würfelig schneiden, kurz blanchieren,
Ingwer und Knoblauch gerieben hinzugeben. Mit Limettensaft, Zucker
Tomatenketchup und Sojasauce abschmecken. Eventuell mit etwas Wasser verdünnen.
Anrichten
Gläschen mit Zuckerschotengemüse befüllen. Crevettenspieße auf
dem Gemüse anrichten. Ingwersauce angießen. Mit Shisokresse ausgarnieren.
Lasst’s euch schmecken!
Wer sich dafür
interessiert was andere Blogger zu der #foodblogbilanz14 geschrieben haben, der
schaut mal hier nach, Sabine sammelt alle Veröffentlichungen auf ihrer Seite.
Und da das Rezept
so gut zum Blogevent Rezepte für die Figur von 1x umrühren bitte aka
Kochtopf passt, ist das mein zweiter Beitrag dafür.