Waren Gemüse, Kartoffeln usw. früher tatsächlich eine
Sättigungsbeilage und oft gefährlich in der Nähe der Metamorphose zum Briefbeschwerer, Mehlsack oder 12-Tonner, so sind sie heute eher zum Zierrat verkommen. Sind sie das wirklich? Eliminiert man den Wortteil
Sättigung dann bleibt das Wort
Beilage übrig … und diese wiederum kann ganz köstlich daherkommen.
Der Kartoffelsalat
Das Unwort
Die
Sättigungsbeilage ist eine satt machende Ergänzung zu einem Fleisch- oder Fisch-Gericht wie Kartoffeln, Teigwaren, Getreide oder Reis. Bei Sättigungsbeilage fällt mir Kantinenessen, Lanschulheim-Verschickung und Schulspeisung ein mit grauenhaften graubeigen geschmacksneutralen Nahrungs-Bergen
und -Tälern. Einer Studie gemäß konstatiert ein medizinischer Autor auch eine besorgniserregende Abnahme der Fettschicht bei Heranwachsenden zwischen 17 und 19. Sie verweigern sich der Sättigungsbeilage. Manchmal allerdings sind Beilagen so appetitlich, dass sie sogar als Hauptgericht serviert werden. Eine Beilage oder auch zwei machen ein Essen erst komplett, so auch einen
Grill-Wurst-Bash am heimischen Grill. Meine Musikempfehlung für die bierlastige Party danach:
Das Geht Ab
Frauenarzt & Manny Marc
Der Begriff Unwort ist ein Schlagwort aus dem Bereich der Sprachkritik und bezeichnet ein eher unschönes, bzw. unpassendes Wort. In Deutschland wird regelmäßig ein Unwort des Jahres im Rahmen der Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) gewählt. Für mich persönlich als
Food- und Travel- Blogger gibt es neben der
Sättigungsbeilage noch zwei weitere absolut untopbare Unwörter:
Geschmacksrichtung und
Kulturbeutel.
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Kartoffelsalat mit Ei und Fleischwurst
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Das Familienrezept
Das Familienrezept bedeutet ja nicht zwangsläufig
mein Familienrezept. Im Laufe eines Frauenlebens gab es, zumindest für mich, schon so einige derzeitige potentielle Schwiegermütter.
Drum prüfe wer sich ewig bindet … ob sich nicht doch was Bess’res findet.
frei nach Friedrich Schiller (1759 - 1805)
Dieses Rezept habe ich aus meinem Geschmacks-Gedächtnis hervorgekramt. Es ist, und das wiederum für mich, ca. fünf Jahrzehnte alt und würde meinem guten alten Ex A. sicherlich auch wieder gut schmecken. Dazu gab es in dieser Familie auch noch eine Oma Mini, die solche Momente gerne mit
MICH SCHMECKS kommentiert hat – ein immer noch geflügeltes Wort in meinem Dunstkreis.
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Kartoffelsalat mit Ei und Fleischwurst
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Echte Familienrezepte setzen sich in der Regel (idR) zusammen aus:
200 ml Zufriedenheit
150 g Vertrauen
100 g Zuhause
5 El Geborgenheit
2 Tl Freude
2 Tl Spaß
1 Pr Gefühl
1 dsh Humor
Liebe al gusto
Wobei
Zuhause keine Ortsangabe, die in Geodaten erfassbar ist, sondern eher einem Gefühl, Geschmack oder Geruch zuzuordnen ist. Der oben erwähnten Beinahe-Schwiegermutter war ein Gatte angetraut, auch A., der es hasste wie die Pest, wenn es im Hause nach Essen roch.
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Boulettchen mit Kartoffelsalat mit Ei und Fleischwurst
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Ich liebe diesen vertrauten Geruch nach gebratenen Boulettchen, frischem Kuchen oder Südfranzösischen Kräutern u. v. m.. Meine Küche ist offen und mein Dach hat auch nur drei Türen. Eine in den gekachelten Bereich, eine, die man nicht ohne Schlüssel in der Tasche zuschlagen sollte und … aber das ist privat. In Folge dessen duftet es wenn gekocht oder gebacken wurde fast überall – und das ist auch gut so!
Der Denkanstoß
Wie komme ich denn nun eigentlich auf mein heutiges Rezept? Kürzlich durfte ich im Kreise der sehr kompetenten Juroren, Obermeister K. Gerlach, Hoteldirektor A. Stolle, Sachverständiger H-G. Basikow und Fleischermeister H-J. Kleine, die
16. Berliner Bratwurstmeisterschaft, (hier nachzulesen) respektive die Vergabe der Qualitäts-Urkunden in Gold, Silber und Bronze für die besten Bratwürste, mit jurieren und habe bei dieser Gelegenheit 17 unterschiedliche Bratwürste verkosten.
Die Beilage dazu war Deutscher Korn zum Verdauen und viel Berliner Wasser zum Nachspülen. Oh, ja Deutsch ist tatsächlich eine sehr schwere Sprache, im Speziellen die Pronomen der, die, das, abhängig vom Stand der Sonne:
Tagsüber der Weizen und das Korn,
Abends der Korn und das Weizen!
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Kartoffelsalat mit Ei und Fleischwurst
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Eine immer wieder sehr beliebte Beilage zur frühsommerlichen Grillsession ist der
Kartoffelsalat. Heute habe ich einen
Kartoffelsalat mit Ei und Fleischwurst im Gepäck. Zwei meiner weiteren
Kartoffelsalat-Rezepte findet man hier. Und dann hätte ich da noch den Oberburner:
Kartoffelsalat im Asia-Style im Repertoire. Hier nun das Rezept:
Das Rezept
Kartoffelsalat mit Ei und Fleischwurst von Doc.Eva
Zutaten
- 1000 g Kartoffeln, festkochend
- 2 Stck Zwiebeln
- 5 Stck Gewürzgürkchen
- 1 Stck Apfel, geschält und gewürfelt
- 250 g Mayonnaise, Fertigprodukt
- 4 El Sonnenblumenöl
- 1 Tl Salz
- Zucker
- 1/2 Tl Pfeffer, weiß
- 1 Stck Zitrone
- 4 Stck Eier, hart gekocht
- 200 g Fleischwurst
Zubereitung
- Am Vortag die Kartoffeln 20 Min. kochen, abgießen und auskühlen lassen (nicht im Kühlschrank aufbewahren).
- Am Folgetag die Kartoffeln schälen und in Würfel schneiden.
- Die Zwiebeln würfeln und die Gürkchen, die Eier und die Wurst stifteln.
- Die Zitrone halbieren. Eine Hälfte auspressen und mit 250 ml Wasser mischen.
- Den Apfel schälen und feinst würfeln, im Zitronenwasser zwischenlagern, dann werden die Würfelchen nicht braun.
- Aus Mayonnaise, Öl, dem Saft der anderen halben Zitrone, Zucker, Salz und Pfeffer eine Marinade mischen.
- Diese Marinade über die restlich zerkleinerten Zutaten geben.
- Mindestens 2 Std ziehen lassen.
- Eventuell mit dem aufgefangenen Zitronenwasser (vom Apfel) nachverdünnen und ggf. nachsalzen.
Anrichten
- Volkstümliches Essen beliebt in großen Schüsseln aufgetragen zu werden.
- Ansonsten bleiben immer noch Portionsgrößen auf kleinen Tellerchen, wahlweise mit Boulettchen oder Würstchen.
Lasst’s euch schmecken!