Die Farbenfrohe

In meinem letzten Blogpost hatte ich von meiner Studienreise nach Kreta mit Enjoy Fruits of Europe berichtet. Weiter geht es heute mal wieder in meiner Berliner Küche unter dem Dach. Knossos, wie ursprünglich angekündigt, steht in 14 Tagen auch noch – mehr oder weniger. Ich koche für euch eine köstliche und farbenfrohe Rote Bete Suppe mit Apfel - aber lest doch einfach selbst … Die Rote Bete Suppe Die Rote Bete Rote Bete (Beta vulgaris) Die Rote Bete (Beta vulgaris) liefert die Vitamine A, C, B und Folsäure. Sie enthält Betain, welches den Risikofaktor Homocystein für Herzkrankheiten senkt, weiterhin Anthocyane, die krebsschützend wirken und Nitrat, das u.a. den Blutdruck senkt. All diese Stoffe machen die Rote Bete zur einem extrem gesunden Nahrungsmittel mit bestechend farbintensiver Optik. Die auffällige rote Farbe beruht auf der hohen Konzentration des Glykosids Betanin aus der Gruppe der Betalaine. Übrigens beide Schreibweisen sind möglich: Rote Bete und Rote Beete ! In de

Über Unwörter und welche, die keine sind

Kartoffelsalat
Waren Gemüse, Kartoffeln usw. früher tatsächlich eine Sättigungsbeilage und oft gefährlich in der Nähe der Metamorphose zum Briefbeschwerer, Mehlsack oder 12-Tonner, so sind sie heute eher zum Zierrat verkommen. Sind sie das wirklich? Eliminiert man den Wortteil Sättigung dann bleibt das Wort Beilage übrig … und diese wiederum kann ganz köstlich daherkommen.

Der Kartoffelsalat

Das Unwort

Die Sättigungsbeilage ist eine satt machende Ergänzung zu einem Fleisch- oder Fisch-Gericht wie Kartoffeln, Teigwaren, Getreide oder Reis. Bei Sättigungsbeilage fällt mir Kantinenessen, Lanschulheim-Verschickung und Schulspeisung ein mit grauenhaften graubeigen geschmacksneutralen Nahrungs-Bergen und -Tälern. Einer Studie gemäß konstatiert ein medizinischer Autor auch eine besorgniserregende Abnahme der Fettschicht bei Heranwachsenden zwischen 17 und 19. Sie verweigern sich der Sättigungsbeilage. Manchmal allerdings sind Beilagen so appetitlich, dass sie sogar als Hauptgericht serviert werden. Eine Beilage oder auch zwei machen ein Essen erst komplett, so auch einen Grill-Wurst-Bash am heimischen Grill. Meine Musikempfehlung für die bierlastige Party danach:
Das Geht Ab
Frauenarzt & Manny Marc
Der Begriff Unwort ist ein Schlagwort aus dem Bereich der Sprachkritik und bezeichnet ein eher unschönes, bzw. unpassendes Wort. In Deutschland wird regelmäßig ein Unwort des Jahres im Rahmen der Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) gewählt. Für mich persönlich als Food- und Travel- Blogger gibt es neben der Sättigungsbeilage noch zwei weitere absolut untopbare Unwörter: Geschmacksrichtung und Kulturbeutel.
Kartoffelsalat
Kartoffelsalat mit Ei und Fleischwurst

Das Familienrezept

Das Familienrezept bedeutet ja nicht zwangsläufig mein Familienrezept. Im Laufe eines Frauenlebens gab es, zumindest für mich, schon so einige derzeitige potentielle Schwiegermütter.
Drum prüfe wer sich ewig bindet … ob sich nicht doch was Bess’res findet.
frei nach Friedrich Schiller (1759 - 1805)
Dieses Rezept habe ich aus meinem Geschmacks-Gedächtnis hervorgekramt. Es ist, und das wiederum für mich, ca. fünf Jahrzehnte alt und würde meinem guten alten Ex A. sicherlich auch wieder gut schmecken. Dazu gab es in dieser Familie auch noch eine Oma Mini, die solche Momente gerne mit MICH SCHMECKS kommentiert hat – ein immer noch geflügeltes Wort in meinem Dunstkreis.
Kartoffelsalat
Kartoffelsalat mit Ei und Fleischwurst
Echte Familienrezepte setzen sich in der Regel (idR) zusammen aus:
200 ml Zufriedenheit
150 g Vertrauen
100 g Zuhause
5 El Geborgenheit
2 Tl Freude
2 Tl Spaß
1 Pr Gefühl
1 dsh Humor
Liebe al gusto

Wobei Zuhause keine Ortsangabe, die in Geodaten erfassbar ist, sondern eher einem Gefühl, Geschmack oder Geruch zuzuordnen ist. Der oben erwähnten Beinahe-Schwiegermutter war ein Gatte angetraut, auch A., der es hasste wie die Pest, wenn es im Hause nach Essen roch.
Kartoffelsalat
Boulettchen mit Kartoffelsalat mit Ei und Fleischwurst
Ich liebe diesen vertrauten Geruch nach gebratenen Boulettchen, frischem Kuchen oder Südfranzösischen Kräutern u. v. m.. Meine Küche ist offen und mein Dach hat auch nur drei Türen. Eine in den gekachelten Bereich, eine, die man nicht ohne Schlüssel in der Tasche zuschlagen sollte und … aber das ist privat. In Folge dessen duftet es wenn gekocht oder gebacken wurde fast überall – und das ist auch gut so!

Der Denkanstoß

Wie komme ich denn nun eigentlich auf mein heutiges Rezept? Kürzlich durfte ich im Kreise der sehr kompetenten Juroren, Obermeister K. Gerlach, Hoteldirektor A. Stolle, Sachverständiger H-G. Basikow und Fleischermeister H-J. Kleine, die 16. Berliner Bratwurstmeisterschaft, (hier nachzulesen) respektive die Vergabe der Qualitäts-Urkunden in Gold, Silber und Bronze für die besten Bratwürste, mit jurieren und habe bei dieser Gelegenheit 17 unterschiedliche Bratwürste verkosten.
Die Beilage dazu war Deutscher Korn zum Verdauen und viel Berliner Wasser zum Nachspülen. Oh, ja Deutsch ist tatsächlich eine sehr schwere Sprache, im Speziellen die Pronomen der, die, das, abhängig vom Stand der Sonne:
Tagsüber der Weizen und das Korn,
Abends der Korn und das Weizen!

Kartoffelsalat
Kartoffelsalat mit Ei und Fleischwurst
Eine immer wieder sehr beliebte Beilage zur frühsommerlichen Grillsession ist der Kartoffelsalat. Heute habe ich einen Kartoffelsalat mit Ei und Fleischwurst im Gepäck. Zwei meiner weiteren Kartoffelsalat-Rezepte findet man hier. Und dann hätte ich da noch den Oberburner: Kartoffelsalat im Asia-Style im Repertoire. Hier nun das Rezept:

Das Rezept

Kartoffelsalat mit Ei und Fleischwurst von Doc.Eva
Zutaten

  • 1000 g Kartoffeln, festkochend
  • 2 Stck Zwiebeln
  • 5 Stck Gewürzgürkchen
  • 1 Stck Apfel, geschält und gewürfelt
  • 250 g Mayonnaise, Fertigprodukt
  • 4 El Sonnenblumenöl
  • 1 Tl Salz
  • Zucker
  • 1/2 Tl Pfeffer, weiß
  • 1 Stck Zitrone
  • 4 Stck Eier, hart gekocht
  • 200 g Fleischwurst
Zubereitung
  1. Am Vortag die Kartoffeln 20 Min. kochen, abgießen und auskühlen lassen (nicht im Kühlschrank aufbewahren). 
  2. Am Folgetag die Kartoffeln schälen und in Würfel schneiden.
  3.  Die Zwiebeln würfeln und die Gürkchen, die Eier und die Wurst stifteln. 
  4. Die Zitrone halbieren. Eine Hälfte auspressen und mit 250 ml Wasser mischen. 
  5. Den Apfel schälen und feinst würfeln, im Zitronenwasser zwischenlagern, dann werden die Würfelchen nicht braun. 
  6. Aus Mayonnaise, Öl, dem Saft der anderen halben Zitrone, Zucker, Salz und Pfeffer eine Marinade mischen. 
  7. Diese Marinade über die restlich zerkleinerten Zutaten geben. 
  8. Mindestens 2 Std ziehen lassen. 
  9. Eventuell mit dem aufgefangenen Zitronenwasser (vom Apfel) nachverdünnen und ggf. nachsalzen.
Anrichten
  1. Volkstümliches Essen beliebt in großen Schüsseln aufgetragen zu werden. 
  2. Ansonsten bleiben immer noch Portionsgrößen auf kleinen Tellerchen, wahlweise mit Boulettchen oder Würstchen.
Lasst’s euch schmecken!
Kartoffelsalat mit Ei und Fleischwurst