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Schalkenmehrener Maar |
Neulich, es war Muttertag, fragte ich meine 90-jährige Mutter: Waren wir früher jemals in der Eifel? Sie antwortete: Nein früher fuhr man nach Italien … hmm! Ja so war das in den Sechzigern des letzten Jahrhunderts. Vater schnappte sich unseren VW Käfer, den mit der geteilten Heckscheibe und dem Winker, der aus dem Türholm herausschnellte und los ging es Richtung Süden. Wie froh ich doch war, nun mit 65plus, sowohl die Eifel als auch zum zweiten Mal die Mosel besuchen zu dürfen.
Meinen ersten Besuch kann man hier nachlesen.
Die Reise zu den Landidyll Hotels und Restaurants
Der 1. Stoppover
Familie Drayer führt ein ganzes Hotel in Arbeitsaufteilung ganz nach Geschmack und Können. Es wirkt heimelig. Schon bei der Ankunft fühlte ich mich abgeholt. Ok, bei einer Pressereise ist es natürlich noch persönlicher und privater aber es ist auch im wirklichen Leben vermutlich deutlich intimer als bei den anonymen Großen der Branche. Unsere kleine Reisegruppe wurde vom Flughafen Köln nach
Schalkenmehren geshuttelt. Der Ort liegt am
Schalkenmehrener Maar, eines der Dauner Maare, das vor rund 10.500 Jahren nach einer vulkanischen Dampfexplosion in der
Vulkaneifel entstanden ist. Wir checkten ein im ****s
Landidyll Michels, einem Wohlfühlhotel der Sonderklasse.
Ich erhielt das großzügige Turmzimmer – menno das Glück war bei der Verteilung mal wieder auf meiner Seite, aber schaut euch nur die Fotos an. Nach einem kleinen Intro, auch kulinarischer Natur, startete die Umrundung des Maares.
Das war wie Drogen für die Augen, Kaiserwetter inklusive. Das Nachtmahl war ebenso aristokratisch und lies keine Wünsche offen. Wir verabredeten uns für einen Besuch in der Küche am nächsten Morgen –
ach was, icke wieder inner Küche / na wo denn sonst? / na eben! (in Anlehnung an Wilhelm Bendow 29. 9. 1884 - 29. Mai 1950:
Ja wo laufen sie denn…)
Morgens natürlich, wie immer wenn möglich, Bahnen ziehen im Pool, dem fischigen Sternzeichen geschuldet. Damit verpasste ich zwar die die QiGong Exercizien aber sei es drum.
In der Küche war ich hoch erfreut lauter lokale Produkte zu entdecken – nix Pülverchen und Tütchen. Es wird mit Liebe gekocht, naja und auch mit Strom. Beschaulich aber nicht püffrig, großzügig aber nicht klotzig, gepflegt aber nicht überkandidelt – ja so war das … dort kann man’s aushalten!
Die nächste Station
Den nächsten Stopp legten wir im ****
Landidyll NaturPur Hotel Maarblick ein. Familie Weiler empfing uns auf’s Herzlichste.
Wir stellten gemeinsam mit der Gastgeberin innerhalb eines
Pralinenworkshops feinste
Lavabömbchen her und gingen im Anschluss mit der Wildkräuterpädagogin E. Schäfer eine Runde um das
Meerfelder Maar um Wildkräuter zu
Jagen Sammeln. Aus diesen gedachte uns der Hausherr und Küchenchef ein köstliches, basisches Mittagessen mit Wildkräutersalat, Kräuterquiche, Rote Beete Rösti und Smoothie zuzubereiten.
Wer mochte, konnte sich zudem der einen oder anderen
Achtsamkeitsübung hingeben, die in der außergewöhnlichen Landschaft umso effektiver war. Lasst euch verzaubern!
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Meerfelder Maar |
Der letzte Einkehrschwung
Nicht über Stock und Stein, wohl aber über Berg und Tal, vorbei an leuchtenden Rapsfeldern und malerischen Ausblicken auf mittelalterliche Burgen und Viadukte ging es Richtung
Pünderich an der
Mosel mit CheckIn im taufrischen
Landidyll Hotel Zur Marienburg.
Ich fiel geradezu vom Glauben ab. Hatte ich nicht gerade das 25hours Hotel Bikini Berlin mit Kingsize-Bett, Panoramablick in den Zoologischen Garten, bodentiefen Fenstern, ebenerdiger Regendusche im nur von Glas abgeteilten Bad besichtigt? Was für eine Duplizität der Ereignisse? Hier allerdings fällt der Panoramablick auf das jenseitige Moselufer mit Blick auf die
Marienburg und nächtlich akustischer Untermalung von Froschgesang aus den naturbelassenen Ausbuchtungen des Flusses.
Hier mal wieder was zum Schmunzeln von der Froschmaffia auf einem Seerosenblatt:
Der Erste sagt quak, sagt der Zweite sagt quak quak, sagt der Dritte quak, quak, quak.
Der Erste erschießt den Dritten der Zweite fragt: Wieso hast du das getan?
Er wusste zu viel!
Im malerischen Weinort Pünderich im romantischen Moseltal, umgeben von Weinbergen, Wiesen und Wäldern, hat Familie Burch die alteingesessene Metzgerei samt Gasthaus in das moderne Landidyll Hotel Zur Marienburg verwandelt - Tradition trifft Moderne oder Landidylle in einem Gästezimmer mit Großstadtflair – der Knaller!
Der Abend gestaltete sich feuchtfröhlich bei einer Kellertour zu den Weingütern des
Riesling-Kartells und Sieger der Onlineabstimmung des Deutschen Weininstituts (DWI) über Germany's Coolest Wines 2018 auf der internationalen Weinmesse
ProWein mit spritzigen Moselweinen und Mosel-Tapas.
Sie selbst beschreiben sich so:
Ein Zusammenschluss stolzer Jungwinzer, die hervorragende berauschende Substanzen (genannt Riesling) im großen Stil anbauen. Ziel des Kartells ist die Monopolisierung des Weinmarktes und die Eroberung der Weltherrschaft. Bei den sechs Mitgliedern handelt es sich um Enthusiasten vom Feinsten, die auch vor den steilsten Steillagen nicht haltmachen um dort hochwertigen Riesling zu ernten. Die Mitglieder des Kartells befinden sich derzeit im offenen Vollzug und präsentieren ihre Ware. Das Kartell lädt Sie ein.......lernen Sie die Winzer sowie deren Weine im tollen Ambiente kennen.
So etwas war mir in meinem blumigen und farbenreichen Leben noch nicht untergekommen und ich wünschte mir die überaus freundlichen und kompetenten Buben fänden einen Weg sich in meiner Muddastadt BERLIN zu präsentieren mitsamt der g’schmackigen Küche von R. Burch. Am Folgetag ging es zunächst mit der Fähre zum gegenüberliegenden Moselufer.
Musikalisch fällt mir dazu folgendes ein:
kaltes klares wasser
Malaria
Anschließend schnauften wir per pedes in die steilen Weinberge zum Aussichtsturm
Prinzenkopf mit Weinseminar einer echten Moselanerin und kräftiger Jause hinauf. Mit einem geradezu atemstockenden Panoramablick wurde ich belohnt für die zahlreichen erklommenen Stufen zur Plattform: Das Moseltal von Reil bis zum Bremmer Calmont, die beeindruckende, fast 14 km lange Moselschleife
Zeller Hamm, die Hunsrückhöhen jenseits der Mosel und im Westen der Kondelwald.
Es täte mich nicht wundern, wenn das nicht der schönsten Aussichtspunkte an der Mosel wäre.
Bei der holperigen Heimfahrt im Planwagen durch die romantischen Weinberge, wiederum bei Kaiserwetter, mit perfekter Aussicht und kühlen Tröpfchen gab es Opium für die Augen, die Zunge und die Seele – geradezu herzzerreißend!
Das Abendmenü vom Chefkoch Rudi, selbsterklärend fand ich bei einer Observation auch in seiner Küche großartige Produkte aus der Region vor, war wiedermal ganz nach meinem Gusto - Chapeau! Dahin will ich wieder!
Mein Dank geht an alle Beteiligten und besonders an L. Stolz von Feuer
und Flamme für diese gelungene Pressereise – die Marker im Kopf sind
gesetzt!
Das Rezept
Ein köstliches Rezept von mir, natürlich in meiner illustren Berliner Dachwohnungs-Küche zubereitet, gehört ja eigentlich traditionell zu meinen Blogposts dazu wie der
Senf zur Wurst, oder wie die Berliner Großschnauze sagen würde wie der
Arsch auf den Eimer. Neuerlich ist es im Folgepost separat zu finden. Man kann ja von niemanden, der eine köstliche
Spargelsuppe zubereiten möchte verlangen, dass er sich mein Pressereisen-Schmäh antut oder/oder umgekehrt. Also zum unglaublich einfachen aber raffinierten Rezept von der
Spargelsuppe mit Schisslaweng geht es dann sehr demnächst hier entlang.
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Spargelsuppe |