Warum schreibe ich einen Blog?

In meinem letzten Blogpost hatte ich euch ein Rezept für Gnocchi mit Zitronenpesto präsentiert. Nun ist es an der Zeit meiner Berliner Küche unter dem Dach kurzfristig den Rücken zuzukehren und mir Gedanken zu machen warum ich eigentlich blogge, frei nach Wolfgang Neuss (deutscher Kabarettist und Schauspieler): Heut' mach ich mir kein Abendbrot, heut' mach ich mir Gedanken - aber lest doch einfach selbst … Gnocchi mit Zitronenpesto Warum ich blogge Die Blogparade Eine Blogparade ist eine Mitmachaktion unter Bloggern. Ein Blogger , international auch Weblogger genannt, ist Herausgeber und Verfasser von Blogbeiträgen. Dazu nutzt er eine eigene Website oder ein Portal . Ein Blogger steht als Autor zu seinem Text. Ein Blogger ruft demzufolge dabei andere dazu auf, zu einem festgelegten Thema einen eigenen Blogbeitrag zu schreiben und diesen innerhalb eines bestimmten Zeitraums zu veröffentlichen. Es gibt ein klares Start- und Enddatum für die Teilnahme, oftmals auf die Minute ...

Elfenbein zum Essen als Salat?

Kürzlich hatte ich berichtet von der Bloggerreise auf die Insel Poel und was es mit dem Rapsöl so auf sich hat. Ich durfte mich zu Land und zur See an Rapsöl-Menüs laben und genau daraus schöpfe ich ja immer wieder meine Inspirationen – gerade jetzt zur Spargelzeit.

Das Edelgemüse

Der Spargel

Kaum ein anderes Gemüse lässt seine Connaisseure so sehr ins Schwelgen geraten wie Spargel (Asparagus). Für sie ist Spargel Elfenbein zum Essen, das königliche Gemüse oder einfach weißes Gold. Ihn zu verspeisen – sei es mit allerlei Beilagen und Soßen oder sei es auch einfach nur solitär – ist Genuss pur. Vermutlich waren mal wieder die Römer und ihre Eroberungszüge dafür verantwortlich, dass der Spargel sich in Europa und damit in Deutschland so schnell ausbreiten konnte. Ab dem 16. Jahrhundert kam der Spargel dann öfter auf den Esstisch. Vor allem die Königshäuser verlangten nach dem wohlschmeckenden Gemüse. In Deutschland wurde Spargel als Nahrungsmittel erstmals im Stuttgarter Lustgarten angebaut. Er war schon Mitte des 17. Jahrhunderts hier weit verbreitet. Aber seinen wahren Siegeszug begann das Gemüse erst Ende des 19. Jahrhunderts, als man den Spargel in Dosen konservieren konnte. Heute isst man ihn am besten während der Saison oder man frostet ihn in blanchiertem Zustand für später ein.

Die Rezepte

Die Spargelsaison ist nun im vollen Gange. Die weißen und grünen Stangen kommen in Suppen, Salaten, Nudelgerichten oder ganz klassisch mit Sauce Hollandaise oder polnischer Butter super zur Geltung. Doch wer mal etwas Kreativeres wagen möchte, der sollte jetzt mal genauer hinschauen. Ich will ja immer mal gerne weg von den traditionellen Gerichten und versuche auch hie und da andere Zubereitungsmöglichkeiten. Roher Spargel in Butter gebraten schmeckt ganz anders als Gekochter. Gedämpfter wieder anders als Frittierter. Ob in Pfanne oder Topf, jeder nach seinem Gusto. Ein feine Techno-Schleife habe ich kürzlich bei Pan-Pot entdeckt, wollt ihr mal reinhören?
Musée de l'Air et de l'Espace for Cercle
Pan-Pot
Somit ist ein ganz eigenes Rezept für einen köstlich/fruchtigen Spargelsalat entstanden. Ich hatte ihn nach der kürzlich beschriebenen Spargelsuppe innerhalb eines ganzen Spargelmenüs gereicht. Das erklärt vielleicht die Verwendung des leicht nach Anis schmeckenden Kerbel.

Der Kerbel

Kerbel (Anthriscus cerefolium) ist ein Küchenkraut, das gerne in Gärten in unseren Breiten angebaut wird. Er gehört zur Familie der Doldenblütler. Seine feinfiedrigen Blätter schmecken wie eine Mischung aus Petersilie und Anis. Außer seinem feinen Aroma hat der Kerbel auch eine gewisse Heilwirkung. Er kann Erkältungen lindern und man kann ihn gegen Kopfschmerzen und Gedächtnisstörungen verwenden. Das könnte sich als praktisch erweisen, sollte der fatale Maibock am Vortag zugeschlagen haben.
Lieber Maibock als Null Bock
Am besten verwendet man den Kerbel frisch in Salaten oder Kräuterquarks, denn getrocknet verliert er an Aroma und Wirkung. Kerbel lässt sich häufig im SB Markt oder in Pflanzencentern finden. Die Qualität ist recht unterschiedlich sagt DAS KRÄUTERBUCH: Wir empfehlen die Pflanze ordentlich zu begutachten und zu prüfen, ob das Verhältnis Pflanzengröße und Blätter gut zueinander passen. Schnell hochgezüchtete Pflanzen sind meistens hoch, haben jedoch kaum Blattmasse. Bestenfalls sollte auch ein kleines Blatt probiert werden, um sicherzustellen, dass das Aroma den eigenen Qualitätsansprüchen genügt. Wenn das alle täten hätte man wohl nur noch Stiele in den Auslagen. Ich habe meinen Spargelsalat folgendermaßen zubereitet.

Das Rezept

Spargelsalat von Doc.Eva
Zutaten
  • 250 g Spargel, gekocht und gewürfelt
  • 50 g Spargel, in Scheiben in Butter gebraten
  • 50 g Spargel, in dünnen Streifen frittiert
  • 50 g Granatapfelkerne, küchenfertig
  • ½ Bd Kerbel
  • 4 El Rapsöl
  • 2 El Limettensaft und etwas Abrieb von der Limettenschale
  • 1 El Honig
  • Salz
  • Pfeffer
  • Erdbeeren zur Dekoration und zum Mitessen
Zubereitung
  1. Aus Rapsöl, Limettensaft und etwas Abrieb von der Limettenschale, Honig,
  2. Salz und Pfeffer eine Marinade rühren. 
  3. Die Spargelwürfel darin marinieren. 
  4. Kerbel hinzufügen.
Anrichten
  1. Den Spargelsalat im Dressierring anrichten.
  2. Mit Kerbel Granatapfelkernen und Erdbeeren ausdekorieren.
Lasst’s euch schmecken!