Gnocchi mit Zitronenpesto

In meinem letzten Blogpost hatte ich euch von meiner außergewöhnlich interessanten Reise nach Armenien berichtet. Nun ist es an der Zeit meine Berliner Küche unter dem Dach wiederzubeleben. Ich bereite Gnocchi mit Zitronenpesto zu - aber lest doch einfach selbst … Kloster Noravank, Armenien Meine Gnocchi mit Zitronenpesto Die Gnocchi Nocken oder Nockerln, italienisch Gnocchi , sind eiförmige oder spätzleähnlich geformte Teigmassen der süddeutschen und Alpenküche. Sie sind aber auch in angrenzenden Ländern bekannt. Die kleinen Klöße oder Schnitten werden hergestellt aus einem Teig aus Mehl, Grieß (Weizen oder Mais), gekochten Kartoffeln, Kastanienmehl oder anderen Zutaten. Nocken sind in vielen Varianten vor allem in der süddeutschen, österreichischen, siebenbürgisch-sächsischen, slowakischen, ungarischen, slowenischen und italienischen Küche bekannt, sagt mein Freund Wiki. Gnocchi, Zutaten Der Teig für meine Gnocchi dient in meiner Familie ebenso für Klöße oder Schupfnudeln. Entsche...

Muddafudda



...oder Futtern wie bei Muttern, damit werben hi und da, mit Kreide beschriebene, Aufsteller Tafeln vor schlichten Speisegaststätten. Aber geht das? Es gibt da so Düfte, oder hier eher Gerüche, die man fühlen und schmecken kann. Das geht am besten mit „Augen zu“. Es gibt ja (neudeutsch) Soul Food, wörtlich übersetzt: Seelenkost - Essen für die Seele. Muddafudda (Mutter Futter) trifft`s hier fast besser. Von Ugly Food hört man auch gelegentlich in der sogenannten Foodie Szene. Hoppla, was ist das denn? Das sind Menschen, wie du und ich. Sie hinterfragen nur mehr. Sie befassen sich. Sie recherchieren rund ums Essen, sie Köcheln zur Entspannung oder aus Lust am Tun, sie schreiben darüber und fotografieren ihr Essen. Ugly Food nun ist Essen, das auch bei größten Bemühungen nicht schön aussieht und sich ebenso wenig ablichten lässt aber umwerfend gut schmeckt.
Das Frühjahr kam dieses Jahr extrem spät und hält immer noch reichlich useliges Schmuddel Wetter parat. Etwas Warmes im Bauch braucht eben jeder. Mit „man ist, was man isst“ wollen ausgewachsene Zeitgenossen deutlich machen, dass sie die Bodenhaftung trotz Karriere und oder gesellschaftlichem Quantensprung doch nicht verloren haben. Der trendige Hype nach unkompliziertem leckerem Essen wird in der berühmten, lange verschmähten, ggf. modernisierten Hausmanns Kost wieder aufgetischt. Die, oft erwähnte „Balina (Berliner) Schnauze“ hätte hier personifiziert als Portiersche (Hausmeisterfrau) kommentiert: „Det riecht ja hier wieder als hätt jemand in nen Topp jekackt!“ So, oder so ähnlich könnte es nämlich schon mal riechen im Treppenhaus eines vierstöckigen Altbau Mietshauses mitten im Kiez, wenn mehrere Parteien das Sonderangebot Blumenkohl des örtlichen Wochenmarktes wahrgenommen hätten.

Hier hat nun meine Blumenkohlsuppe ihren Auftritt. Legt man übrigens zum Kochen oder Dämpfen desselben ein Lorbeerblatt ins Wasser so lässt sich der doch etwas strengen Kohlgeruch minimieren. Diese Verfahrensweise lässt sich im Übrigen auch auf Romanesco, Brokkoli, Bröckel-, Spargel-, Winterblumen- oder Sprossenkohl übertragen.

Aufgehübscht oder aufgepeppt mit Brotcroutons und gerösteten Sonnenblumen Kernen kommt sie nun daher. Ja, die Überbleibsel des chicen Ciabatta vom Italo-Abendessen blühen in Form krosser buttriger Croutons noch einmal zu Höchstform auf - Toastbrot täte es auch. Und etwas mehr Biss verträgt die, leider manchmal leicht pampige, Suppe allemal – regionale, pc (politically correct) Sonnenblumen Kerne sind außerdem noch eben hilfreich. Da braucht es nicht einmal die unumgänglichen Pinoli, resp. die preiswerteren Samen der Korea-Kiefer. 

„Der Geist ist denselben Gesetzen unterworfen wie der Körper: beide können sich nur durch beständige Nahrung erhalten" schreibt der französische Schrifthersteller Luc de Clapiers, Marquis des Vauvenargues.

Verschaffen wir uns also einen mens sana in corpore sano. Gönnen wir dem Stress geplagten Geist und dem Fitness gestählten Körper ein Timeout!  

Nach einem trefflichen Mittagessen ist man geneigt, allen zu verzeihen. Oscar Wilde

Und hier kommt das easy-peasy (kinderleichte) Rezept:

Blumenkohlsuppe von Doc.Eva



Blumenkohlsuppe von Doc.Eva

Zutaten
1 Stck          Blumenkohl (600 g)
1 Stck          Kartoffel
1 Stck          Möhre
500 ml         Wasser
1 Tl             Salz
150 ml         Vollmilch
Salz, Pfeffer, Macis
4 Sch           Ciabattabrot
4 El             Sonnenblumenkerne
1 Tl             Butter

Zubereitung
Für die Blumenkohlsuppe zunächst den Blumenkohl waschen, putzen und in Röschen schneiden. Möhre und Kartoffel schälen, und würfeln.
In einem Topf gesalzenes Wasser und Milch und Blumenkohlröschen, Kartoffel und Möhre einfüllen und zum Kochen bringen, vorsichtig es kocht gerne über. 20 Min. weich kochen. Einige Röschen bei Seite stellen.
Den Topf zur Seite ziehen, den Blumenkohl samt der Flüssigkeit mit einem Stabmixer pürieren. Mit Salz, Pfeffer und Macis nachwürzen. Wer möchte, kann Sahne
hinzugeben.
Für die Zubereitung der gerösteten Brotwürfel, Ciabatta in kleine Würfel schneiden, in eine Pfanne, ohne zusätzliches Fett, geben und unter ständigem Wenden rösten.
Erst jetzt 1 gehäuften Tl Butter in die Pfanne geben und die noch heißen Croutons darin wenden.
Separat die Sonnenblumenkerne ohne Fett anrösten.

Anrichten
Suppe in vorbereitete Tassen füllen und mit Blumenkohlröschen garnieren.
Brotwürfel und Sonnenblumenkerne separat zusammen mit der Blumenkohlsuppe servieren.

Enjoy your meal