Meine Tage an der Atlantikküste


In meinem letzten Blogpost hatte ich euch formidable Getränke mit und ohne Alkohol von der Zitronenverbene kredenzt. Heute bin ich mal wieder nicht zurück am heimischen Herd in meiner Küche unter dem Dach in Berlin. Ich nehme euch mit nach Fuerteventura auf meine alljährliche Auszeit - aber lest doch einfach selbst …

Die Kanareninsel Fuerteventura

Der endlose Strand

Mont Blanc / Lac Léman
Es ist noch gar nicht so lange her, dass ich in Jandia Playa auf Fuerteventura war, verzaubert bin ich aber irgendwie immer noch und werde es wohl auch mein Leben lang bleiben. Beinahe magisch zieht mich diese Region alle Jahre wieder an. Und ja, man muss das Nichts, respektive seine Details, auf dieser Insel im Atlantik lieben.
Fuerteventura Countryside
Dieser Ort ist einfach ein Traum für alle, die Strand, Meer und spanisches Flair lieben.

Der Spaziergang am Strand

Der imposante, rund fünf Kilometer lange Strandabschnitt ist in etwa 60 Minuten fußläufig zu erobern. Vorbei am Leuchtturm geht es zum nördlichen Ende des Strandes. Das gestrandete Wrack, welches vor 35 Jahren noch vor der großen Düne lag ist längst Geschichte. Die Düne selbst ist längst bebaut. Der Tidenhub, also der Unterschied zwischen Hoch- und Niedrigwasser, auf Fuerteventura liegt in der Region rund um Morro Jable typischerweise je nach Windrichtung und Mondstand bei 1,5 bis 2,5 Meter – ein echtes Naturschauspiel, ein Konglomerat der Elemente Wasser, Luft und Sand.
Wavepainting oder Wavewriting geht bei auflaufendem Wasser übrigens besonders gut.
Diese Spektakel lässt sich selbsterklärend auch bei meinem Lieblingssport Liegeliegen beobachten. Bemerkenswerter Weise liegen die täglichen Kosten für einen Sonnenschirm und eine Sonnenliege am staatlich bewirtschafteten und observierten Strand seit Einführung des Euro stabil bei 10 €. Zum Vergleich: Naxos rief ganze 30 € p. d. auf. Übrigens: Ähnlich wie ein Ampelsystem stehen die Farben der kleinen Flaggen an den Live-Guard-Stationen für den Zustand des Meeres. Grün bedeutet, dass das Schwimmen sicher ist, gelb bedeutet eine mittlere Gefahr, sodass hier besondere Vorsicht geboten ist und rot bedeutet eine hohe Gefahr für das Schwimmen verbunden mit einem Zutrittsverbot für Badende. Dann gibt es außerdem noch zwei rote Fahnen an einem Mast. Diese Flaggen zeigen, dass der Strandabschnitt für die Öffentlichkeit gesperrt ist und man hier grundsätzlich gar nicht schwimmen darf. Rot-weiß kariert bedeutet hingegen, dass ein Notfall passiert und eine Evakuierung nötig ist - das, wenn sich nur alle daran halten würden.
Zum Schmunzeln:
Ich hab' mir die Beine wachsen lassen.
Wieso? Waren die vorher kürzer?

Vom Rooftop genießt man fantastische Ausblicke auf das blaue Meer in seinen unzähligen Schattierungen und die vorbeifahrenden Schiffe.
Zum Thema Reisen:
So viel wie möglich und so weit wie möglich,
denn das Leben ist nicht dazu bestimmt, an einem Ort zu leben.

Wer mehr über Fuerteventura erfahren möchte ist auf meiner Seite UNTERWEGS bestens aufgehoben.

Die Kulinarik

Natürlich durften die kleinen, runzeligen Kartoffeln, Papas arrugadas mit Blick aufs Meer nicht fehlen. Papas arrugadas sind kleine, kanarische Kartoffeln (meist mit sehr dünner Schale, oft lokale Sorten mit festem Fleisch), in Meerwasser oder stark gesalzenem Wasser gekocht, bis das Wasser verdampft ist. Dadurch entsteht eine salzige, schrumpelige Kruste auf der Schale. Traditionell werden sie ungeschält serviert. Immer gibt es dazu die typischen kanarischen Soßen: Mojo rojo (rote Mojo) mit Paprika, Knoblauch, Essig, Öl und Chili und/oder Mojo verde (grüne Mojo) mit Koriander oder Petersilie, Knoblauch, Öl, Essig – dazu ein Glas frischer spanischer Wein und das Urlaubsgefühl ist perfekt. Zum Schmunzeln:
Chuck Norris kann auch unter Wasser grillen.
Etwas fotogener sind allerlei Tellerbilder aus der Hotelküche des Robinson Club Jandia Playa in der Av. del Saladar, 6, 35626 Morro Jable, Las Palmas, Spanien.

Mein Résumé

Auch eine Food- & Travelbloggerin gönnt sich mal eine Auszeit: Keine Besuche bei Künstlern und deren Ateliers, lokalen Käseherstellern oder Ziegenzüchtern, keine Besuche bei Winzern oder Gemüse- und Obstbauern oder Museen jeglicher Art … einfach nur Timeout mit morgendlichem Schwimmtraining vor dem Frühstück im Pool, gut essen und trinken, Strandleben und Blicken in die Weite und auf das ach so schöne Meer in fifty shades of blue mit Meeresrauschen und Sonnenschein - man gönnt sich ja sonst nichts.
Ein Paar Summervibes für die Ohren gefällig?
Gasolina
Daddy Yankee
Ach ja und prächtige Blüten in allen Farben verwöhnen das Auge ja auch.
Schön war’s wie immer mit meiner liebgewonnenen treuen #fuerteconnection. Bis bald du wildes Meer, Atlantik du mein erfrischender rauer Geliebter, du mein Opium die Augen … C U (see you) 2026.

Die Vorschau

Der heimische Herd in meiner Küche unter dem Dach ist wieder in Betrieb wenngleich er dieses Mal kalt bleibt. Die kleinen Blauen sind wieder am Start: Es gibt anlässlich des alljährlich wiederkehrenden Tages des Käsekuchens eine kleine feine no-bake Heidelbeer-Quark-Torte - bis dahin und SO LONG …
Heidelbeer-Quark-Torte