Alle
Jahre wieder hat der Mensch an sich Geburtstag! Bis zum 10. ist es die reine
Freude. Kinder sind an diesem Tag schon wach lange bevor die Sonne aufgeht -
und ihre Eltern auch. Mutti backt Muffins oder Waffeln, Essen ist ja eigentlich
nahezu überbewertet, hier geht es den lieben Kleinen ja fast ausschließlich um
die Geschenke. Ist der Morgenterror erst mal überstanden, geht es um die Feier.
Denkt man! EINE, aus akuter Zeitnot,
gekaufte B-Day Torte für meine Tochter C. weist einem den Weg für die Zukunft …
also doch nicht überbewertet. Das hängt einem noch Jahre später nach – Zeit hat
berufstätige Mutter immer zu haben, schließlich hat der Tag 24 Stunden UND die ganze Nacht.
Zwischen
10 und 20 ist Partytime, aber richtig. Man (Frau) wird ausgelagert! Es werden
zusammen Salate geübt oder vertieft, die Fleischeslust bleibt an der Mutter
hängen. Alles schön und gut, Hauptsache DIE
Torte ist da. Die Zeit zwischen 20 und 30 fällt dann aus den Zuständigkeitsbereich
der Eltern, es sei denn sie werden mit administrativen Tätigkeiten betraut. Dann
die erste spannende Null. Ich beispielsweise verzog mich damals schon in
Richtung Wüste, da kannte mich definitiv niemand! Lebensplanung? Was (ist) DAS denn?
Studium nicht fertig => kein Beruf! Den Richtigen noch nicht gefunden =>
noch nicht unter der Haube und die Kinderlein schwammen noch im großen Teich
und da sollte der Storch sie auch tunlichst lassen.
Kritisch
wird es ab 50. Auch dann kann man morgens nicht schlafen, die spät nächtliche bzw.
früh morgendliche Bettflucht macht sich breit. Die Freude wieder ein Jahr älter
zu werden hält sich inzwischen auch sehr in Grenzen.
Nun
zum Geburtstagsgeschenk: Womit erfreut man einen Menschen aus dem näheren
Dunstkreis, der schon alles hat? Bestenfalls erinnert man sich an seine eigenen
und dessen Grundbedürfnisse, z.B. Essen.
Ich biete an, das Buffet für die
Geburtstagsfeier des Jubilars U. auszurichten, sozusagen mein Geschenk. Berlinisch,
deutsch, französisch, griechisch, italienisch, orientalisch, skandinavisch oder
spanisch, rustikal oder fein, wofür schlägt das Herz des zu Bekochenden? Die
Entscheidung fällt seine Herzdame. Ein Orientalisches
Buffet und Fleisch vom Grill sollte es werden - schließlich hab ich ja gefragt.
Manch einer wünscht sich auch ungefragt etwas, da komme ich mir vor, wie die
Kochfrau vom Dienst – geht gar nicht.
Aber
Volltreffer!!! Kurkuma, Kardamom, Kreuzkümmel, Koriander, Safran, Sumach und
Gewürzmischungen wie Harissa, Ras el-Hanout und Baharat stehen bei mir absolut
hoch im Kurs.
Die Zeit in Dschiddah, der saudi-arabischen Hafenstadt am
östlichen roten Meer hat nachhaltig Zeichen gesetzt. Bei ‚Scheichs‘ bin ich vor
mehreren Jahrzehnten schon in der Küche rumgeschlichen und habe meine
Nase voll Verzückung in die Töpfe gesteckt. Als blonde, blauäugige Deutsche
standen einem die Türen weit offen, natürlich unter dem Schutzmantel einer
britischen Airline in charge for Saudi Arabian Airlines und deren Agenten,
sozusagen privatisierend und not on duty. Hinter mehreren hohen Mauern war man als
Europäerin weitestgehend sicher, anders als zu dieser Zeit alleine in der Stadt
oder auf dem Soukh. Ach ja, Dschiddah, wo
die
rote Sonne im Meer versinkt –
(man beachte den Schreibfehler im Vorspann des Links)
Mit
Anis, Ingwer, Muskat, Kardamom, Koriander, Kreuzkümmel, Pfeffer, Safran und
Zimt wird in der orientalischen Küche üppig und höchst aromatisch gewürzt.
Olivenöl, Knoblauch, Zwiebeln, Nüsse, Kerne und Sesam, Minze, Petersilie
ergänzen den unvergleichlichen Geschmack. Zitrone, Joghurt und Sumach, resp.
Berberitze verleihen zusätzlich eine säuerliche Note. Schärfe reizt die
innersekretorischen Drüsen und fördert die Verdauung der Speisen. Dazu serviere
ich Fleisch vom traditionellen Holzkohlengrill, Spießchen von Lamm, Rind und
Huhn – ein hochmotivierter freiwilliger Feuerteufel findet sich ja immer wieder
gerne. Einkaufen geht man in Berlin übrigens vorzugsweise auf dem „BiOrientalenWochenmarkt“ am Maybachufer oder beim türkischen Lebensmitteldealer seines
Vertrauens. Ein Teil der Rezepte gibt es hier, weitere folgen im nächsten
Blogbeitrag.
Doc. Evas Orientalisches Buffet I
Sİgara Böreğİ (Gefüllte Teigröllchen)
von Doc.Eva
Zutaten
24
Bl Yufkateigblätter, die
Dreieckigen
400
g Schafskäse,
zerbröselt
3
Ei Tomaten, getrocknet,
gehackt
1
Bd Petersilie
½
Tl Baharat
Sonnenblumenöl zum Braten
Zubereitung
Aus
Schafskäse, Tomaten, Petersilie und Baharat die Füllung zubereiten. Jeweils ein
Teigblatt mit feuchten Händen benetzen. Ein El der Füllung auf die breite Seite
geben, Seiten einschlagen und aufrollen. Die Teigblätter nicht so fest
aufrollen, sonst platzen sie beim Braten. In einer Pfanne in Sonnenblumenöl
braten.
Anrichten
Teigröllchen
schräg aufschneiden.
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Sİgara Böreğİ (Gefüllte Teigröllchen) |
Börek mit Spinat und Feta (Gebäck mit
Spinat und Feta) von Doc.Eva
Mücver (Zucchinipuffer) vom Blech
mit Türk yoğurt dip (Joghurtdip) von
Doc.Eva
Zutaten Mücver (Zucchinipuffer)
500
g Zucchini
1
Stck Zwiebel
1
Stck Zitrone
75
g Mehl
3
El Öl
4
Stck Eier
3
El Minze
2
El Dill
Pfeffer, Salz
Zubereitung
Die
Zucchini raspeln, die Schalotte und die Zitronenabrieb in eine Schüssel geben
und mit dem Zitronensaft beträufeln. Das Mehl, Öl und die Eier zugeben und
sorgfältig vermengen, mit Salz und Pfeffer kräftig würzen. Die feinst gehackten
Kräuter zugeben. Den Teig eine halbe Stunde ruhen lassen.
Ein
Backblech mit Bankpapier präparieren. Teig einfüllen und bei 160°C ca. 20 Min.
abbacken. In gleichmäßige Stücke schneiden.
Zutaten Türk yoğurt dip (Joghurtdip)
500
g Naturjoghurt
1/2
Stck Zitrone, Saft und etwas Abrieb
2
El Minze
2
Tl Öl
1
Ze Knoblauch
Salz, Pfeffer
Zubereitung
Alle
Zutaten im Mixer pürieren, sehr kalt stellen.
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Mücver (Zucchinipuffer) vom Blech |
…
wird fortgesetzt s. hier
Lasst‘s
euch schmecken