Wenn du denkst, du denkst, dann denkst
du nur, du denkst
Du hast ein leichtes Spiel
Doch ich weiß, was ich will
Drum lach nur über mich, denn am Ende lache ich über dich!
Durch
seine erste Ehe mit Gabriele kam er zu seinem erzengelhaften Künstlernamen
Gabriel, denn sein Familienname Caspelherr gefiel ihm nicht – und Gunter klang
für ihn wohl auch schicker als Günter, angelehnt an Gunter Sachs, die Playboylegende des letzten
Jahrhunderts. Heute trällert er:
Du bist Millionär, Bettler oder Zombie
Doch der letzte Wagen ist immer ein Kombi.
Man
kann über ihn denken wie oder was man will, ein präziser Texter, genialer Songwriter
und talentierter Musiker ist er allemal. Er selbst nennt seine schrammlige Musik
Malochermusik. Nach 40 Liedern geht ein langer sehr unterhaltsamer Abend im
prächtigen Theater am Kurfürstendamm
mit dem Oldtimer zu Ende - was bleibt ist ein verschmitztes Schmunzeln im
Gesicht und ein nicht zu überhörendes Knurren in der Magengegend. Keine fünf
Minuten entfernt, sozusagen einmal umme Ecke, findet man unversehens die preisgünstige
Italo-Kult-Schmuddelbude Piccolo Taormina. Seit 35 Jahren führt mich der unvermeidbare
nächtliche Einkehrschwung dort hin, mit gierigem Lechzen der "bekannteste
Mini-Pizza" Berlins auf der Fährte. Wie so oft verbrennt man sich unwiderruflich
das Maul die Gaumenschleimhaut, trifft dort bekannte (privatisierende) Comedians
in Latschen und aufgehübschte Lonely Hearts, sowohl männlich als auch weiblich,
die auf ein Schlückchen schlichten Tafelweins anonyme Gesellschaft suchen.
Steht die Ordnungaufsicht in Form der Polizei dort vor der Türe, wird drinnen
nicht etwa herumgeballert, wie in Chicago oder geprügelt, was das Zeug hergibt,
nein sie stärken sich mit den köstlichen Pizzateilchen für ihren nächsten
Einsatz. Lauwarme gummiartige Teiglappen
habe ich da noch nicht erlebt. Die Alternative hierzu war früher der „Athener
Grill“. Da gab’s Mimi auffe Faust … leider inzwischen Legende. Ja, wir hatten
schon immer allerfeinste Alternativen zu Currywurst mit Pommes Schranke (Majo und
Ketchup) lange bevor der Dönerkult Einzug nahm.
Genauso,
wie sich ein trendorientierter Musikfreak hochfrisierten Elektrobeats,
handgemachten Folkpop, Hip Hop, Dubstep, Techno, Rap-Musik oder Trap anhört, ebenso
vielleicht wie Reggae, Wave und Trance, Rock und Funk (oder zumindest mal
reinhört) kommt an Country, Western und hier Malochermusik oder sogar Schlager nicht
vorbei. Immerhin haben KM Kämmer und ich bereits 50 Sendungen der Cooking Show
zusammen im IN-Radio ‚on air‘ geschickt. Das ganze vielfältige Musikspektrum,
jedes für sich, ist eine Notiz wert.
Und
genau so sehe ich die Sache mit dem Essen. Auch hier gibt es ein riesiges Spektrum.
Sollte ich jetzt sagen als trendorientierter Foodfreak müsste man auch Soul Food, Native Food, Brain Food, Street Food etc. probiert oder verkostet haben -
ja! Wer über krossen Schweinsbraten
und frischen Möhreneintopf nicht über seinen Tellerrand schaut, dem spreche ich
jegliche Objektivität dem Essen gegenüber ab. Das ist kein Frontalangriff gegen Hausmannskost! Der persönliche Gefallen
und die eigenen Vorlieben stehen auf einem ganz anderen Blatt. Und so kommt
auch bei mir selbst fabriziertes Fast Food auf den Teller. Wichtig allein sind
die Zutaten, frisch, authentisch und gesund.
Hier kommen meine Rezepte … und,
übrigens, Hefeteig ist keine Doktorarbeit, also lasst den öden Fertigteig ruhig
im Kühlregal:
Pizzaschnecken von Doc.Eva
Zutaten
Hefeteig
300
g Mehl
20
g Hefe, frisch oder 1 Pck
Trockenhefe
1/2
Tl Zucker
120
ml Wasser
3
El Öl
1
Tl Salz
Belag
150
g Tomaten, püriert
1
El Öl
1
El Oregano, frisch oder
getrocknet
Salz, Pfeffer, schwarz, Chili
150
g Edamer, grob geraffelt
100
g Salami, dünne Scheiben
1
Stck Zwiebel, fein gehobelt
Zubereitung
Mehl
in eine Schüssel geben, Mulde eindrücken. Hefe zerbröckeln und mit Zucker und
handwarmem Wasser mischen und in die Mulde geben, 15 Min. gehen lassen.
3
El Öl und 1/2 TL Salz dazugeben. Alles zu einem glatten, glänzenden Teig
verarbeiten, 20 Min. gehen lassen.
Aus
Tomatenpüree, Salz, Pfeffer, Chili nach Geschmack, Oregano und Öl eine Sauce herrichten. Den Teig auf einer
Silikonmatte ausrollen und mehrfach einstechen, mit der Sauce bestreichen. ¾
des Käses, Salami, Zwiebeln al gusto, locker darauf verteilen - Peperoni,
Sardellen, Oliven ad libitum. Über die breitere Seite mit Hilfe der
Silikonmatte aufrollen, 2 cm dicke Scheiben abschneiden. Nun die Scheiben auf
ein mit Backpapier belegtes Blech legen und leicht plattieren, mit restlichem
Käse bestreuen. Nochmals 15 Min an einem
warmen Ort gehen lassen, dann die Pizzaschnecken bei 200°C ca. 15 Min. backen.
Mozzarella-Tomate Involtini von Doc.Eva
Zutaten
Hefeteig
300
g Mehl
20
g Hefe, frisch oder 1 Pck
Trockenhefe
1/2
Tl Zucker
120
ml Wasser
3
El Öl
1
Tl Salz
Füllung
200
g Tomaten, gewaschen und
gewürfelt
200
g Mozzarella, zerkleinert
2
El Öl
50
g Basilikum, gewaschen und
zerkleinert
3
Stck Lauchzwiebeln, fein in Ringe
geschnitten
1
Ze Knoblauch, fein gehobelt
Salz, Pfeffer, schwarz
Zubereitung
Mehl
in eine Schüssel geben, Mulde eindrücken. Hefe zerbröckeln und mit Zucker und
handwarmem Wasser mischen und in die Mulde geben, 15 Min. gehen lassen.
3
El Öl und 1/2 TL Salz dazugeben. Alles zu einem glatten, glänzenden Teig
verarbeiten, 20 Min. gehen lassen.
Für
die Füllung alle Komponenten vermischen.
Teig
nochmals kneten und dann rechteckig ausrollen. Die Füllung abgetropft über die
Breitseite auf 2/3 verteilen. 1/3 frei lassen zum besseren Verkleben.
Aufrollen
und in 2 cm breite Scheiben schneiden. Mit etwas Abstand auf ein gefettetes
Blech legen. Nochmals 15 Min an einem warmen Ort gehen lassen, dann die Involtini
15 Min bei 160°C auf mittlerer Einschubleiste backen. Ergibt ca. 20 Involtini.
Warm oder kalt servieren.
Lasst’s
euch schmecken