Schlagt euch dreimal gegen den Kopf und sagt Kürbis gedeihe
– es möge helfen!
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Warzenkürbis (Cucurbita) |
Fahrt zur weltgrößten Kürbisausstellung nach Ludwigsburg und
ihr habt genügend Auswahl. Dort warten 500.000 kleine, große und riesige Racker
auf ihr neugieriges Publikum.
Oder besucht den Berliner Kürbismarkt (nur noch heute) - in
keinster Weise vergleichbar aber doch nett. Ich rufe dabei nicht: hallo Wien
und denke auch nicht an Halloween (I dont like).
Ich denke bei Kürbis an Suppe - sehr gerne an Kürbissuppe. Sie ist
gesund, sie wärmt das Bäuchlein und sie bringt Flüssigkeit mit Vitaminen und
Mineralstoffen auf schnellem Weg in den Körper. Suppen schmecken nicht nur
köstlich, sie sättigen auch und haben trotzdem relativ wenige Kalorien. Wer also
abends vollwertig essen möchte, ohne den Magen zu belasten, der suppt.
Ich esse keine Suppe! Nein!
Ich esse meine Suppe nicht!
Nein meine Suppe ess‘ ich nicht!
Heinrich Hoffmann, 1845,
Die Geschichte vom Suppen-Kaspar
Das sogenannte Haus- und Erziehungsbuch vom Struwelpeter
beinhaltet ja einen deutlich kritischen Erziehungsanspruch jedoch ist die repressive
Strafpädagogik nicht mehr wirklich zeitgemäß. Ein Funken Wahrheit hängt bei den
Geschichten von dem Feuerzeug, vom Daumenlutscher und vom Zappel-Philipp dennoch
in der Luft.
Zurück zum Kürbis, hier Hokkaidokürbis. Er stammt in der Tat
von der japanischen Insel Hokkaidō. Zum Ende des 19. Jahrhunderts brachten
US-Amerikaner eine Sorte Riesenkürbisse ins ferne Asien und züchteten dort den
kleineren Hokkaido. Seit ca. 20 Jahren wird er auch Europa angebaut. Der
Hokkaido enthält in seinem Inneren mehr Karotin als Karotten … und seine Vitamine
erst, A, C und E sowie Kalium, Kalzium,
Zink und Magnesium. Er ist sehr kalorienarm - 100 g enthalten nur 23 kcal.
Die Verzehrbarkeit seiner Schale macht gerade ihn zum
Liebling der Kochbegeisterten. Ebenfalls sollten die Kürbiskerne und das
Kürbiskernöl nicht unerwähnt bleiben.
In der Französischen Küche ist der Koch die Hauptperson,
in der Italienischen Küche das Produkt
und bei mir das Ergebnis!
Eigentlich müsste man die Suppe erst essen und dann kochen
(verkehrte Welt), ein bisschen Kraft könnte hilfreich sein. Schließlich ist er,
wie andere Kürbisse auch, ziemlich fest.
Es braucht ein gut scharfes Messer. Anschließend müssen die Kerne im Inneren
mit einem Löffel weggekratzt werden, bevor der Kürbis für die weitere
Zubereitung meist erst in Spalten und dann in kleinere oder größere Würfel
geschnitten wird.
Nun zum Foto von der zur Suppe: Leider ist im Meer des Graue(n)s
Sattgelbes das Topping untergegangen. Dafür
hätte eine Schicht Kartoffelbrei dem Abgesang entgegengewirkt. Hier ist natürlich
nicht Bibi Blocksbergs liebstes Fortbewegungsmittel, ist ihr Besen
„Kartoffelbrei“ gemeint. Tja, für ein Spitzenfoto musste hi und da schon mal
geschummelt werden. Da aber die ganze (Fr)Essgesellschaft schon immer unter dem Tisch mit den
Hufen scharrt oder mit den Löffel mehr oder weniger taktvoll auf den Tisch haut,
wenn ich die Kamera zücke, ist die Ile flottante versunken.
Hier nun das
Rezept:
Kürbissuppe von
Doc.Eva
Zutaten
1 Stck Hokkaidokürbis
2 Stck Zwiebel
1 Stck Ingwer
(1 cm)
2 El Butter
1 Tl Currypulver
200 ml Gemüsebrühe
100 ml Orangensaft
100 ml Kokosmilch
1 Pr Vanillezucker
1 Spr Zitronensaft
Salz
Pfeffer
Topping
4 El Kürbiskerne
1 El Butter
Salz
Zucker
Kürbiskernöl
Zubereitung
Den Hokkaido waschen, halbieren, entkernen und in
mittelgroße Stücke schneiden.
Die Zwiebeln in fein würfeln, den Ingwer schälen und auf
einer Ingwerreibe fein reiben.
In einem mittelgroßen Topf die Butter erhitzen und die
Zwiebeln darin bei milder Hitze glasig werden lassen. Den Ingwer dazu geben und
mit 2 Tl Currypulver bestreuen. Dann die Kürbisstücke und 1/2 l Gemüsebrühe
dazu geben und sanft unter gelegentlichem Rühren köcheln lassen.
Nach etwa 10 Min. die Suppe mit einem Stabmixer pürieren und
durch ein Sieb streichen. Mit 100 ml Kokosmilch, 100 ml Orangensaft, dem
Vanillezucker, Salz und Pfeffer eventuell etwas Zitrone abschmecken.
In einer Pfanne Kürbiskerne in 1 El Butter mit je einer
Prise Salz und Zucker anrösten.
Anrichten
Suppe in vorgewärmten Gefäßen anrichten mit Kürbiskernen
bestreuen und einen Faden Kürbiskernöl dazugeben.
Lasst’s euch schmecken.