Gnocchi mit Zitronenpesto

In meinem letzten Blogpost hatte ich euch von meiner außergewöhnlich interessanten Reise nach Armenien berichtet. Nun ist es an der Zeit meine Berliner Küche unter dem Dach wiederzubeleben. Ich bereite Gnocchi mit Zitronenpesto zu - aber lest doch einfach selbst … Kloster Noravank, Armenien Meine Gnocchi mit Zitronenpesto Die Gnocchi Nocken oder Nockerln, italienisch Gnocchi , sind eiförmige oder spätzleähnlich geformte Teigmassen der süddeutschen und Alpenküche. Sie sind aber auch in angrenzenden Ländern bekannt. Die kleinen Klöße oder Schnitten werden hergestellt aus einem Teig aus Mehl, Grieß (Weizen oder Mais), gekochten Kartoffeln, Kastanienmehl oder anderen Zutaten. Nocken sind in vielen Varianten vor allem in der süddeutschen, österreichischen, siebenbürgisch-sächsischen, slowakischen, ungarischen, slowenischen und italienischen Küche bekannt, sagt mein Freund Wiki. Gnocchi, Zutaten Der Teig für meine Gnocchi dient in meiner Familie ebenso für Klöße oder Schupfnudeln. Entsche...

Manchmal kommt es 1. anders und 2. als man denkt



Sonntag früh, kurz vor neun – Berlin erwacht. Mein Ziel ist der Südbahnhof. P. aus W. will ich abholen, sie tritt ihren Kochkursgewinn in St. Eglitz, äh Spießlitz, äh Berlin Steglitz an. Ja … und beneidet habe ich sie, wie gern wär ich auch dabei gewesen. Wir schlürfen Café au lait auf der nahegelegenen Glasterrasse einer meiner, zu Fuß erreichbaren, Stammkneipen. Unsere wirklich schönen Cafés öffnen leider erst gegen 11:00 h. In der Großstadt schläft man eben länger.
Kaum habe ich sie abgeliefert und biege gerade in meine Straße ein läutet das Handy: „Komm sofort zurück, wenn du spontan bist, hier hat jemand abgesagt!“
Lass‘ ich mir das zweimal sagen, nein, U-Turn mit quietschenden Reifen. In den Neff Kochwelten treffe ich P. wieder. Und S. war auch da und A. sollte noch kommen. Was für eine Freude, was für ein unerwartetes Aufeinandertreffen – danke an Neff, dass ich die Ersatzfrau sein durfte.

Nach Rezepten von Christina Richon galt es das Valentins-Menü 2014 zu kochen.
Der Flammkuchen mit rosa Pfefferbeeren zum Aperitiv  ‚Deep Red‘ war bereits fertig als ich kam – köstlich.

Ich habe für die Suppe ‚Streicheleinheit von Karotte und Mango‘, zugearbeitet – gemeinsam mit P. und anderen.
Eine echte kochtechnische Herausforderung war sie nicht und schwierig herzustellen auch nicht wirklich: Simple Karotten-Kokossuppe mit Schalotte, Knoblauch, Ingwer und Limette und frischer Mango.

Das Hauptgericht wurde anderen Ortes zubereitet, die Kochinsel ist riesig: Lammfilets mit Safran-Rosensauce und frischen Früchten, dazu Basmati-Reis. Die Lammfilets wurden kurz mariniert, angebraten und im Kombi-Dampfgarer fertiggestellt. Das Fleisch war sehr zart, die Sauce war - sorry - abgeschissen,  äh geronnen, schade drum. Reis wäre mein Favorit ohnehin als Sättigungsbeilage in diesem Zusammenhang nicht meins. So störte mich die übergarte Konsistenz auch nicht.

Auch über den Nachtisch, eine ‚Crème Brulée mit Passionsfrucht‘, gibt es nicht wirklich Gutes zu berichten – das war leider süßes Rührei!

Mein ganz persönliches Résumé:
Ich schreibe diese Zeilen hier, weil ich mich so sehr gefreut habe dabei sein zu können. Die Location am Steglitzer Damm ist neu und sehr vielversprechend. Das Engagement von Neff mit Kochbloggern zusammen zu treffen ist, mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit, positiv ausbaufähig. Marinierzeiten von zwei Stunden im Rezept lassen sich bei einem Halbtagskochkurs nicht wirklich gut einhalten und Crème Brulée lässt ohne Flambierbrenner nun mal ein eher suboptimales Ergebnis zu. Dennoch, oder gerade weil es so war, wie es war, kam es zu einem wahrhaft regen Austausch untereinander und wer mich kennt weiß: Ich beschönige nicht, wenn ich nicht so empfinde. Danke dennoch für den spontan illustren Sonntag, langweilig war es definitiv nicht.