Bei süß lehrt uns das Wörterbuch
Synonyme zu finden wie gezuckert, honigsüß, süßlich oder zuckersüß. Per se hat
Zucker einige negative Auswirkungen auf den Körper. Er soll schlaff,
antriebslos, müde, depressiv und krank machen. Zucker ist jedoch auch wichtig
für unseren Organismus. Dieser benötigt Zucker und Kohlenhydrate zur Hebung
seiner Laune oder zur Bewältigung akuter Spezialsituationen (Prüfungen, Sport
oder Auseinandersetzungen). Bereits Muttermilch enthält Zucker. Er versorgt den
Körper extrem schnell mit Energie. Dabei treibt er allerdings unseren
Blutzuckerspiegel schnell in die Höhe und lässt ihn genauso schnell wieder
fallen. Milchzucker, Maltose, Oligo-Fruktose, Glukose- oder Fruktose-Sirup,
sind Begriffe auf der Rückseite von Lebensmittelverpackungen, die von der
Zuckerrealität ablenken sollen.
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Dulce de Leche Parfait/Nusscrunch |
Zucker kann aber auch als
hervorragender Wundheiler bei Brandwunden eingesetzt werden und sogar als
Unterdrücker von Infektionen zum Einsatz kommen. Stillende Mütter wissen diese
Heilkraft an entzündeten Brustwarzen zu schätzen.
„Süß wie die Mutter ist dem Kind nichts auf der Erde. Ja, Kinder, habt
die Mutter lieb! Das Leben bringt euch keine Liebe, die so wohl tut wie diese.“
Euripides
Manchmal muss es aber süß sein,
z.B. als Dessert nach einem köstlichen Mahl, zum Kaffee oder einfach
zwischendurch.
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Dulce de Leche Eis |
Dabei spielt (bei mir) Salz auch
eine nicht von der Hand zu weisende Rolle. Salz ist unerlässlich, resp.
unverzichtbar als Prise zur Vertiefung von Geschmacksnuancen. Salz und Karamell
passen für mich zusammen, wie Max und Moritz, oder so ähnlich.
Verwenden wir heute doch mal der Einfachheit
halber ein Fertigprodukt zur Herstellung eines Desserts: Dulce de Leche.
Dulce de leche (span. = Süßes aus
Milch oder Milchkonfitüre) ist ein in ganz Lateinamerika, Spanien und Portugal verbreiteter
Brotaufstrich bzw. eine Creme aus Milch, Zucker und eventuell Vanille. Sie wird
aus Milch, Zucker und Vanille unter langsamem, stundenlangem Kochen
hergestellt. Es kann auch Sahne hinzugefügt werden. Des Weiteren kann sie der Herstellung
von Süßspeisen wie Pudding, Flan oder Eis, oder hier einem Parfait dienen. Eine
illustre Geschichte besagt, der Dulce de Leche sei durch Zufall entstanden: Als
die Dienerin von Juan Manuel de Rosas (1793–1877), einem argentinischer Befehlshaber
einen Topf mit Milch und Zucker (für den Mate Tee) auf der Feuerstelle vergaß, fand
sie nach einiger Zeit eine braune Creme, die ihr Dienstherr und sein Erzfeind
dann bei einem Zusammentreffen zu Friedensgesprächen aßen.
„Zierlich Denken und süß Erinnern - Ist das
Leben im tiefsten Innern.“
Johann Wolfgang von
Goethe
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Café
cortado canario |
Der Café cortado z.B. ist eine
spanische Kaffeespezialität und besteht aus einem kleinen, sehr starken Espresso,
der mit gesüßter Milch (Dulce de Leche) „verschnitten“ (span. cortado) wird.
Dadurch wird die Säure des Kaffees gemildert. Serviert wird der Café cortado
meist in einem kleinen Glas. Der Cortado canario wird zusätzlich noch mit Ron
Miel verfeinert. Mit diesem Likör holt man sich kanarisches Feeling ins Haus.
Die Likörspezialität der Kanarischen Inseln basiert auf Rum und Honig.
Bereiten wir heute ein einfaches
salzig-süßes Dessert zu mit einem nussigen Crunch, hier kommt mein Rezept:
Dulce de Leche Parfait (Milchkonfitüre Halbgefrorenes) von Doc.Eva
Zutaten
1/3 Gl Dulce de Leche, span. SB-Markt
1 Be Schmand
Meersalz,
fein
Topping
50 g Salatkörner Mischung
1 Tl Butter
1 Tl Zucker
Zubereitung
Dulce de Leche mit Schmand und
Meersalz nach Geschmack sehr gut vermischen und portionsweise mindestens 4 Std.
einfrosten.
Salatkörner Mischung mit Zucker
und Butter n einer beschichteten Pfanne karamellisieren lassen. Auf
Pergamentpapier gut auskühlen lassen und zerbröseln.
Anrichten
Gefäßchen aus dem Tiefkühler
nehmen und mit Nusstopping bestreuen.
Lasst's euch schmecken!
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Apfelmus/Dulce de Leche Parfait/Nusscrunch |
In eigener Sache:
Die Mitwirkung von Zucker bei der Entstehung von
Caries ist unumstritten. Die interaktiv bedeutendste Bakterienart ist
Streptococcus mutans. Nahrungszucker gelangen in oder an die bakteriellen
Zahnbeläge (Plaque), wo sie zu Säuren abgebaut werden, die zur Entkalkung des
Zahnschmelzes und dadurch zum kariösen Defekt führen. Ob Zucker in Form von
Haushaltszucker, Honig, leicht verdaulicher Stärke o.Ä. aufgenommen wird, ist
dabei bedeutungslos!
Die drei Helfer in der Not sind Zahnbürste und Munddusche und
Zahnseide!