Unter dem Motto JeKaMi, jeder kann mitmachen, habe ich
schon so manchen Nachmittagscafé an irgendwelchen Poolbars feinster deutschsprachiger
Hotelclubanlagen rund um den Globus geschlürft. Ähnlich dem Unterhaltungsspiel Trivial Pursuit, in dem es um das korrekte Antworten von Fragen unterschiedlichster Kategorien
geht, brüllt auch hier jeder sein vermeintliches Wissen in die Runde – höchst
amüsant, wie unterschiedlichste Charaktere sich mehr oder minder sachlich
ereifern. ‚Best place‘ um Studien über die Spezies Mensch zu treiben
*schmunzel*.
Gerne würde ich bei dieser
Gelegenheit das Kürzel JeKaMi in JeKaKo
umwandeln. Jeder kann Kochen! Das
beginnt mit dem Kochen von heißem Wasser. Wer davon zu viel hat, kann es ja
jeder Zeit für später wieder einfrosten, ha, ha, war 'n Witz.
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Forelle/Spargel/Kopfsalat |
Nun, wem das Kochen via Mama und Papa oder deren
Parentalgeneration nicht in die Wiege gelegt ist, der muss es eben lernen.
Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr
Deutsche Redensart
Das mag für viele Bereiche
zutreffen. In der Jugend lernt man bekanntlich besser als im Alter – nicht so
beim Kochen. Klar kann der Erfahrene auf Fingerdruck den Garzustand eines
Fleischstückes ausmachen. Der langjährige Freizeitkoch hat auch keine Klümpchen
in der Béchamel, er löst gefahrlos Gelatine auf (und sie geliert auch
anschließend wieder) und er fabriziert mit Hilfe von Hefe nicht Kekse sondern
luftige Teiggebilde. Was aber, wenn der Jungspross bei seiner derzeitig
Auserwählten punkten möchte? Wie will die angehende Schwiegertochter die
Schwiegermutter von ihren Kochkünsten überzeugen? Beim Schwiegervater reicht
für den Lobgesang ja meist schon ein etwas tieferes Dekolleté! Durchaus üblich
unter den Youngsters oder besser Yuppies ist derweil auch Cocooning. Man zieht
sich, gelangweilt vom Discofever („das ist was für Kinder“), in sein häusliches
Privatleben zurück … und bekocht sich in kleiner Runde mit mehr oder weniger
Singles oder Pärchen. Das Thema mit den 'guten Zutaten', also saisonalen Produkten aus naturbelassenen
regionalen biologischen Erzeugnissen hat sich inzwischen herumgesprochen. Gutes
hat aber auch seinen Preis! Das Kocherlebnis möchte also zum Kochschmaus und
nicht zum Kochgraus avancieren. Da kommt die Revolution in der Küche gerade
recht: Mit dem neuen GourmetPilot®,
einer App von Cuciniale, könnte sich das radikal ändern. In Kombination mit dem
GourmetSensor® gelingt das
punktgenaue Kochen am heimischen Herd immer. Auf Profiniveau kochen bedeutet
also doch JeKaKo!
Mit Häppchen und Champagner
begann die Produktvorstellung von Cuciniale in der Kochschule Friedrich in
Berlin Charlottenburg.
Ein wenig Berliner Lokalpatriotismus
gefällig? Begrenzt vom Spandauer Damm im Norden bis zum Kaiserdamm im Süden und
von der Schloßstraße im Osten bis zur Sophie-Charlotten-Straße im Westen reicht
das alte Charlottenburger Quartier, das im Laufe von über 300 Jahren zunächst
als Schloßviertel, in der Kaiserzeit, als „Zille-Kiez“ und in der
Weimarer Republik als roter Kiez bekannt war. Die Sophie-Charlotten-Straße
wurde früher auch Presskohlenallee genannt wegen der vielen Kohlenhandlungen in
der Nähe des Güterbahnhofes.
Anschließend bereiteten wir
sowohl händisch als auch mit Hilfe des Gourmetsensors und des Gourmetpiloten Forellenfilet auf einem Bett aus Spargelrisotto und Entenbrust auf Macaire-Kartoffeln und Cranberry-Granatapfel-Jus zu.
Der Gourmetpilot navigiert die Speisen nach entsprechender Fakteneingabe zu
optimaler Konsistenz.
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Forellenfilet auf einem Bett aus Spargelrisotto |
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Entenbrust auf Macaire-Kartoffeln und
Cranberry-Granatapfel-Jus |
Dem Ungeübten ist das eine wahrhaft treffliche Hilfe. Der
Chef der Kochschule Jens Friedrich verwöhnte uns schließlich noch mit einem
köstlichen Dessert: Mousse von dunkler Schokolade mit marinierten Erdbeeren.
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Mousse von dunkler Schokolade mit marinierten Erdbeeren |
Das war eine höchst interessante
Kocherfahrung zum Weiterempfehlen, resp. zum Verschenken. Mein Dank richtet
sich an P. Wenk und M. Exner von Gourmet-Connection und H. Henke von Cuciniale
für den gelungenen Abend und an den kompetenten Gastgeber J. Friedrich.
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Forelle/Spargel/Kopfsalat |
Passend zu diesem Sujet habe ich
am heimischen Herd höchst eigenhändig meine Version von Forelle mit Spargel
zubereitet. Ich bin in der feineren Küche kein Freund von Sezierexperimenten bei Tisch. Auch das fachfrauliche Tranchieren vor dem Anrichten favorisiere
ich nicht, einfach weil die Speisen dabei zu sehr auskühlen – gut, eine
Wärmelampe steht ja schon lange auf meiner persönlichen ‚to-buy‘ Liste. Deshalb
filetiere ich meine Fische vor der Zubereitung. Und hier geht‘s zum meinem Rezept:
Forelle mit Spargel von Doc.Eva
Zutaten
2 Stck Forellen, filetiert aber mit Haut
500 g Spargel, geschält, in 2 cm große Stücke geschnitten
1 Stck Kopfsalat, in Streifen geschnitten
½ Bd Frühlingszwiebeln, in Röllchen geschnitten
2 Tl Butter
1 El Butterschmalz
1 Pr Zucker
Pfeffer,
schwarz
Muskat
Schnittlauchblüten
Zubereitung
Den Spargel in 1 TL Butter in
einer Pfanne sanft anbraten und mit Sals und Zucker garen, warm stellen. Die
Frühlingszwiebeln in 1 TL Butter sanft anschwitzen, Kopfsalat hinzugeben. Mit
Salz, Pfeffer und Muskat würzen.
Forellenfilets in einer weiteren
Pfanne in heißem Butterschmalz auf der Hautseite anbraten und bei reduzierter Hitze
langsam gar ziehen lassen. Nicht wenden!
Anrichten
Ein Bett aus gebratenem Kopfsalat
auf dem Teller anrichten. Die Spargelabschnitte darauf leiterartig
positionieren. Das zerteilte Forellenfilet auf die Gemüseunterlage legen. Dabei
einen Teil der kross gebratenen Haut aufklappen. Mit Schittlauchblüten und
Salzflocken bestreuen.
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Forelle/Spargel/Kopfsalat |
Lasst’s
euch schmecken