Zur Fashion Week versammelte sich im Januar
2015 die internationale Modeszene in Berlin. Auf Modemessen, Fashion Shows und
zahlreichen Events wurden die neuen Trends und Innovationen der Designer und
Labels präsentiert – icke mitten mang.
Mein persönlicher Auftakt war die Fashion
Hall. Mitgenommen habe ich: Schottenkaro ist hipp, Schuhchen sollten rot
sein – und übrigens, die aktuellen Modells waren nicht mehr nur laufende
Knochengerippe. Sie imponierten tatsächlich durch sekundäre
Geschlechtsmerkmale!
Meine nächste Station
war ein Show Room in der Westcity – QVC lud ein. Vorgestellt wurde die
Schmuckkollektion von Désirée Nick, die Modelinie THOM by Thomas Rath und, und
deshalb war ich eigentlich werktags in meiner Praxismittagspause vor Ort,
Kitchenware von CYNTHIA BARCOMI.
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Désirée Nick, Thomas Rath, Cynthia Barcomi, v.l.n.r. |
Sagt man im Frühjahr, ein Vogel singt sich die Kehle aus dem Leib, so hat
Cynthia sich hier die Seele aus dem Leib gebacken. Man spürt die Liebe und
Leidenschaft, mit der sie arbeitet, ein wahrhaft emotionale Tun. Sie war so
zauberhaft unprätentiös, so offen, inspirierend und fröhlich. Diese Lust
übertrug sich auf die erlesene Gästeschar. Wir probierten süße Cookies, Cakes
und Pies, Scones, Brownies und Cupcakes, aber auch herzhafte unterschiedlich
belegte Tartelettes.
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Scones |
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Brownies |
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Tartelettes |
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Pie |
Und dann war da noch etwas Zeit für ein kleines
Interview mit Cynthia. Natürlich stellte ich nicht die gängigen Fragen zum
Kaffeerösten, zum Backen, zu ihrem Backformenmarerial (anodisiertes Aluminium), und zum Familien-Berufsmanagement, die ihr
nicht schon gestellt wurden!
Nein, ich fragte MEINE Fragen:
Deutsche Kinder lieben
i. d. Regel das Buddeln im Sand und damit auch das „Backen von Sandkuchen“ (ich
ganz besonders).
Gab oder gibt es in Amerika ein ähnliches Phänomen?
Ja alles genau so wie in Deutschland.
Hat deine Karriere da ihre Wurzeln?
Nein, die Großmutter und die Mutter waren eher die Auslöser.
Thema Food Pairing:
Kartoffelpüree mit Erbsen, Aprikosenmarmelade und Vanilleöl, Mousse au Chocolat mit
Dill, Speck und Kaffeeröstzwiebeln.
Was hältst du von diesen verrückten Kombinationen?
Garnichts. Ich liebe es einfach. Beim Backen müssen die Zutaten
zueinander passen – keine Experimente
von meiner Seite.
Welche verrückten Kombinationen wären für dich bei deinem Backstil
denkbar?
Keine, ich liebe traditionelles Backen!
Man sagt: Einen
Gentleman erkennt man daran, wenn man sieht wie er isst und hört wie er trinkt.
Welche Tipps kannst du zum Essen von Cupcakes mit üppigen Frostings
geben?
Die Deutschen häufen viel zu viel Frosting auf die Cupcakes. Deshalb
isst sich das schlecht. Amerikanische Cupcakes essen sich leichter aus der Hand
– einfach auspellen und reinbeißen, alle machen das so.
Was hältst du von Kuchengabel, Dessertlöffel oder Dessertmesser und
Dessertgabel zum Verzehr von Cupkakes?
In ganz besonderen Fällen könnte man auch mal eine Kuchengabel
benutzen.
Danke an dieser Stelle
für das freundlich-offene Interview.
So, nun wissen wir mehr!
Wissen sollten meine werten Leser allerdings auch inzwischen schon, dass ich
weder nachkoche noch nachbacke, wenngleich Cynthia Barcomis Bücher sehr
anregend auf mich wirken, oder sagen wir inspirierend.
Conan Doyle wäre
übrigens ohne Inspiration auch kein so bekannter Schriftsteller geworden. Und
wie es sich so schickt und findet wohnte Sherlock Holmes in seinen Romanen
unter der fiktiven Adresse Baker Street 221b. Ja, hurra, und hier ist euer
heutiger Ohrwurm: Baker Street (engl. Bäcker Strasse) von Gerry Rafferty
… winding your way down on baker street
lite in your head, and dead on your feet…
Baker Street, Gerry Rafferty
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Limettentrifle |
Ich für meinen Teil lud
meine ja meine Mädelsrunde zu EVA’S TEATIME. Als eine der süßen Dessertkomponenten kam ein Trifle auf den
Tisch, hier mein Limettentrifle. Frei nach der Devise: Gesund durch den Winter,
Vit C gehört zum Speiseplan. Ob Zitrone oder Limette, die sauren Zitrusfrüchte
eignen sich wunderbar für eine gesunde Ernährung.
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Limetten (Citrus × latifolia) |
Im Original besteht ein
englisches Trifle aus mehreren Schichten, Custard, Obst oder Marmelade,
Biskuitkuchen und Schlagsahne. Das Wort Trifle kommt vom mittelenglischen trufle, das wiederum vom französischen trufe kommt und so viel bedeutet wie
Kleinigkeit oder Nichtigkeit, Lappalien oder Bagatellen. Die Obstkomponente
übernimmt bei mir der Limettencurd.
Angesäuselt kommt Kai nach Hause und
genehmigt sich noch einen letzten Caipi.
Im Bett fragt er seine Frau:
"Haben Limetten eigentlich Füße?"
"Nein."
"Dann habe ich wohl gerade den
Kanarienvogel ausgepresst."
Der Lemoncurd gehört
ähnlich wie Marmelade zu den traditionellen englischen Brotaufstrichen. Für den
einzigartigen Geschmack des Törtchendesserts empfiehlt es sich definitiv den
Curd selbst herzustellen. Gekaufte Curds enthalten oft zusätzliche
Konservierungsmittel und Verdickungsmittel. Übersetzt man den englischen
Terminus turn into curd so offenbart
sich das Geheimnis des Namens: koagulieren, resp. erstarren – genau das
passiert mit dem Eier-Butter-Saft-Gemisch unter Zuführen von Wärme … passt.
So,
jenuch jelabert (berlinisch = genug erzählt), hier kommt das
Rezept von meinem Limettentrifle:
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Limettentrifle |
Limettentrifle von Doc.Eva
Zutaten
Limettencurd
2 Stck Eier
1 Ta Zucker
2 Stck Limetten,
Saft
75 g Butter
1 El Limettenabrieb
Limettencreme
3 Bl Gelatine
1 Stck Limetten, Saft
4 El Zucker
1 Stck Limette, hier der Abrieb
100 ml Schlagsahne
100 ml Joghurt, griech., 10% Fett
Biscuit
3 Stck Eier
100 g Mehl
80 g Zucker
1/2 Tl Backpulver
3-4 El Wasser
Limettenabrieb
Salz
Zubereitung
Limettencurd
Im Wasserbad Eier und
Zucker und Limettensaft mit dem Handrührgerät verrühren, Butter und
Limettenschale hinzufügen. Über siedendem Wasser 15 Min lang weiter schlagen
bis verdickt, abkühlen lassen.
Limettencreme
Gelatine in kaltem
Wasser einweichen. Limettensaft mit dem Zucker erwärmen, Limettenschale
zugeben. Gelatine in 2 El Limettensaft auflösen. Beides vermischen, Jogurt
unterrühren und kalt stellen. Wenn die Creme anfängt zu gelieren, einmal
kräftig mit dem Schneebesen durchrühren. Sahne steif schlagen und unterheben.
Biscuit
Eier trennen. Eiweiß
mit 30 g Zucker steif schlagen. Eigelb mit restlichem Zucker, Salz,
Limettenabrieb und Wasser aufschlagen. Mehl und Backpulver über die Eimasse
sieben und mit Eischnee kurz zu einem Teig mischen. Auf ein, mit Backpapier
ausgelegtem, Blech ausstreichen und im vorgeheizten Backofen bei ca. 180 °C
10 Min. hellgelb
backen.
Anrichten
Kleine Gläschen
bereitstellen. Biskuit in Gläschengröße ausstechen. Restlichen Teig anderweitig
verwenden. Biscuitteilchen zu unters einlegen. Limettencurd daraufgeben.
Limettencreme aufdressieren. Mit Limettencurd dekorieren.
Lasst’s euch schmecken!
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Limettentrifle |