Was
ist ein Statement? Ein Statement ist
in erster Linie eine eindeutige Aussage – im Schriftlichen gerne am Ende mit
einem Ausrufungszeichen unterstützt. Arbeitet man mit mehreren Menschen
zusammen, egal ob beim Kochen oder im Beruf schützt die verbale Eindeutigkeit
der Ansagen Aussagen vor Missverständnissen resp. Fehlinterpretationen.
Modisch gesehen sind Statement-Ketten
das Ausrufezeichen unter den Accessoires. Sie stören sich nicht an der
Kombination unechter bunter Schmucksteine in den Farben des Regenbogens,
gepaart mit Metall, Holz oder Glas. Kürzlich in HH konnte meine Kochfreundin S.
ein Lied davon mitsingen als sie mich auf der Jagd nach derselben,
selbstverständlich in rot, begleitete – ja, auch Frauen sind Jägerinnen.
Essen ist ein Grundbedürfnis des Menschen! Auch das ist ein
Statement. Der menschliche Körper stellt, abhängig vom Alter verschiedene
Ansprüche an die zugeführte Nahrung. Babys essen anders als Pubertierende und
im Alter sollte die Ernährung den speziellen Bedürfnissen des Körpers und des
Geistes angeglichen werden sonst drohen Fehl-, Mangel- oder Überernährung – im
schlimmsten Fall Verblödung. Das wird hi und da sehr unterschiedlich
interpretiert, z.B. mit Völlerei, Essen im Stehen (sozusagen auf dem Sprung),
Tütchen-, Dosen- oder Fertigfutter - oder Imbisseinkehr.
Die Ernährungspyramide
ist eine Ernährungsempfehlung, die relative Mengenverhältnisse von Lebensmittelgruppen
aufzeigt. Basis bildet die Gruppe der Kohlenhydrate, Gemüse und Obst. In der
zweiten Ebene befindet sich die beiden Gruppen Milchprodukte und Proteine,
sowie tierische und pflanzliche. Die Spitze bilden stark zucker- und
fetthaltige Lebensmittel. Will man sich nun gesund ernähren benutzt man die
Ernährungspyramide und wählt aus den verschiedenen Lebensmittelgruppen die
richtige Menge aus. „Achten Sie dabei auf
Abwechslung“ laute die Empfehlung des United States Department of
Agriculture (USDA). Warum also zur Abwechslung nicht mal ein Parfait aus Gemüse
zubereiten? Heute aus der Süßkartoffel (Ipomoea batatas), weiter unten steht
das Rezept.
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gebackene Süßkartoffel (Ipomoea batatas) |
Essen
ist ein Grundbedürfnis – und gut Essen ein Geschenk!!
Thomas Bordiehn, Koch
Kürzlich war ich mal wieder in der Kochbox in Berlin – immer wieder einen Besuch wert. Gekocht wurde
dieses Mal mit Quorn, einem
proteinreichen, industriell hergestellten Nahrungsmittel pflanzlichen Ursprungs,
von der Agentur Brandzeichen sehr
stimmungsvoll in Szene gesetzt.
Es wird in verschiedenen Zubereitungen und
Formen im Handel angeboten. Warum sie an entsprechende Fleischgerichte erinnern
sollen erschließt sich mir nicht so recht. Vegetarier essen aus ihren ureigenen
Gründen kein Fleisch, wozu dann Fleischersatz? Und wenn ich als
fleischfressende Berliner Pflanze kein Fleisch essen möchte, dann esse ich
Fisch und/oder Gemüse! (Achtung Ausrufungszeichen) Ich war neugierig und habe
es probiert, da ich mir immer erst ein Bild mache bevor ich urteile, denn …
auch Vorurteile sind Urteile, allerdings Unfundierte. Quorn schmeckt
unaufdringlich ohne Beigeschmack und die Haptik ist durchaus ok und erinnert an
Geflügelbrust. Die Rezeptkreationen dazu von Walde und Co. waren, wie immer
fantastisch und ausgesprochen kreativ. Das bereitete die eher jugendliche
Bloggerrunde zu:
Amuse-Gueule
Karotten,
Süßkartoffeln und Quorn aus dem Ofen
Vorspeise
Italienisches
Salsiccia-Quorn Ragout mit Tomatensauce und selbstgemachter Pasta
Hauptgang
Rückwärts gebratenes, tätowiertes Umami-Quorn
mit Kartoffel-Gemüse Kavität und sphärischen Saucen
Dessert in Orange
Süßkartoffel-Curry-Eis mit Orangen-Sugo
und Kürbis-Pie
Herzlichen
Dank an dieser Stelle für die durchaus inspirierende Einladung an K. Rumpel von
der Agentur Brandzeichen. Bei dieser orangenen Gelegenheit möchte ich als Berliner
Pflanze die Band Orange aus Berlin
und ihren Song Bakalim nicht
unerwähnt lassen. Über sich selbst sagen sie:
Orange klingt gleichzeitig wie eine wild
gewordene Herde Elefanten
in der Steppe der Serengeti
und
ein in tiefer Meditation versunkener Koi-Karpfen
im Kühlbecken eines Kernreaktors.
Bleibt neugierig (engl. = stay nosy), nur so könnt ihr
unsere wunderbare Welt mit all ihren Nuancen und Schattierungen entdecken und
euch ein Bild machen ob euch etwas gefällt oder ob etwas eure Zustimmung nicht
erringen kann. Egal ob bildende oder darstellende Kunst, Musik, Literatur oder
eben Essen im Sinne von Nahrungsmitteln, nur Wissensdurst bringt Farbe ins
Leben. Wer wissen möchte ob man gelben Schnee essen kann, der werfe einen Blick
in das Buch: Bleiben Sie neugierig! von Vince Ebert, dem urkomischen
Wissenschaftskabarettisten. Hier noch einer meiner geliebten Flachwitze:
Was
ist orange, tiefergelegt und hat einen Spoiler?
Eine
Mantarine!
Wer neugierig auf Gemüse Parfait ist, dem wird vielleicht mit
diesem Rezept weiter geholfen:
Süßkartoffel Parfait
und Himbeerpralinen von Doc.Eva
Zutaten
Süßkartoffel Parfait
200 g Süßkartoffeln
200 ml Crème
fraîche
100 g Zucker
1 Stück Limette,
Abrieb und Saft
1 Pr Salz
Himbeerpralinen
100 g Himbeeren
2 El Zucker
1 Pck Sahnesteif
1 Pr Salz
Obst, frisch
Minzeblättchen
Zubereitung
Süßkartoffel Parfait
Für das Süßkartoffelpüree eine große Süßkartoffel im Ofen
bei 180 Grad rund eine Stunde backen, bis sie innen ganz weich ist. Die Schale
abziehen und den Inhalt feinst pürieren. Mit Crème fraîche vermixen.
Limettensaft und Abrieb vorsichtig unterrühren. Mit Salz abschmecken. In ein
Muffintablett (aus Silikon) hineinportionieren oder in Lutscheisformen füllen.
Mindestens 4 Std. einfrosten.
Himbeerpralinen
Himbeeren mit Zucker, Sahnesteif und 1 Pr Salz fein pürieren. In
passende Silikonformen einfüllen und glatt streichen. Mindestens 4 Std.
einfrosten.
Anrichten
Süßkartoffel Parfait und Himbeerpralinen aus den Formen
lösen und mit frischem Obst und Minzeblättchen, eventuell auch Kuchenresten
anrichten.
Lasst’s euch schmecken!
Auf diesen Blogs wurde oder wird auch über Quorn berichtet: