Kürzlich unternahm ich eine Reise, eine Reise in den Orient.
Dazu benötigte ich keine Verkehrsmittel wie, Flugzeug, Bus oder Bahn, nein, ich
reiste mit meinen physiologischen Wahrnehmungen – mit meinen fünf Sinnen.
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Bulgursalat |
Die 5 Sinne
Das Sehen ist die visuelle Wahrnehmung und funktioniert über
die Augen. Ich sah alle Farben des Orients: Violett, wie Auberginen, rot wie
Paprika, grün wie Petersilie, gelb wie Safran und weiß, wie Knoblauch. Mit
Hilfe meiner olfaktorischen Wahrnehmung, dem Geruchssinn, nahm ich die Düfte
eines orientalischen Gewürzbasares auf: Kardamom, Kumin, also Kreuzkümmel,
Koriander, Zimt, Rosen- und Orangenblütenöl, Sesam, Minze, Knoblauch und
Zwiebeln. Ich konnte sie mit meiner Nase riechen. Ich fasste sie an, die Gemüse, das
Fleisch, die Gewürze, ich ertastete sie mit meiner taktilen Wahrnehmung über
die Haut. Ich hörte es blubbern im Kochtopf, knistern in der Pfanne, rauschen
im Heißluftherd und schnattern und erzählen, intonieren und introduzieren des
Instrukteurs via die auditive Wahrnehmung mit meinen Ohren. Und zum Schluss kam
das Schmecken, die gustatorische Wahrnehmung mit der Zunge und dem Gaumen.
Meine Reise führte mich nach Berlin Mitte, genauer gesagt zu
Berlins Prachtboulevard Unter den Linden
in die Miele Gallery zu meinem Kochfreund Omar Saad und seinem libanesischen Kochkurs, dem Zauberhaften
Orient.
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Omar Saad |
Die libanesische Küche
Die libanesische Küche versteht sich als die
Feinschmeckerküche des Vorderen Orients, vielleicht vergleichbar mit der
französischen Küche in Europa. Einerseits beeinflusst vom Mittelmeer,
andererseits Richtung Wüste ausgerichtet gehört sie zu den gesündesten und
ausgewogensten dieser Welt, sagt man. Apropos Wüste:
Was macht eine Blondine in der Wüste?
Staubsaugen!
Die Gerichte sind reichhaltig und damit auch sättigend, sehr
vitamin- und mineralstoffreich, enthalten ausreichend Ballaststoffe und regen über
die Gewürzvielfalt die innersekretorischen Drüsen an.
Ich berichtete ja bereits
von meiner Vorliebe für die Orientalische Küche in meinen Anmerkungen zu
Algerien, Ägypten, Saudi Arabien und die Türkei – Marokko steht auch nochmal
irgendwann auf dem Plan, schon wegen der Salzzitronen und des Arganöls.
Das Menü
1. Mezze
Fattousch ist ein
Salat aus der libanesischen Küche.
Hommus Moutabbal ist
ein Püree aus Kichererbsen und Kräutern.
Hommous bi Tahina
ist ein Püree aus Kichererbsen und Tahina (Sesampaste)
Laban bi Khiar
ist ein orientalischer Dip aus Gurke und Rahmjoghurt.
2. Hauptgericht
Kafta Nayyé ist arabisches
Tatar aus Rindfleisch, Kräutern und Gewürzen.
Wir aßen es roh, als Kafta-Boulette, als Kafta-Brot und als
Auflauf mit Tomaten Zwiebeln und Kartoffeln.
3. Dessert
Sfouf (Safrankuchen)
ist ein Grieskuchen mit Pinienkernen.
Halawet el Jibn,
ich nenn es mal „Süßes Sushi“, in Griesteig eingerollte Mascarponecreme mit
Orangenblütenkonfitüre.
Drumherum wurden marinierte Lupinenkerne, Oliven und
allerlei gewürzte Knusperbrotvarianten mit diversen Gewürzen geknabbert.
Omar empfiehlt zum Einkauf von Delikatessen und
Feinkostartikel aus dem Libanon und dem vorderen Orient in Berlin HARB, ein
Geschäft, das auch online liefert.
Danke an dieser Stelle für diesen
hocharomatischen Abend, Omar, in der Miele Gallery.
Meine Rezeptidee dazu ist Bulgursalat, ein Salat der orientalischen
Küche, der zu den bekanntesten Vorspeisen gehört. Mit seiner Hilfe bleibt das
Sommerfeeling in meiner Küche dauerhaft erhalten und er eignet sich auch vortrefflich
für ein Mottobuffet. Hier mein Rezept:
Bulgursalat von Doc.Eva
Zutaten
- ½ Ta Bulgur (Burghul)
- ½ Ta Wasser,
heiß
- 2 St Petersilie
- 2 St Minze
- 2 El Öl
- 1 Stck Zitrone,
Saft
- 2 Stck Tomaten
- 1 Stck Zwiebel
- ½ Stck Gurke
- Pfeffer
- Salz
- 1 Stck Römersalat
Zubereitung
- Bulgur in eine Schüssel geben und mit heißem Wasser
übergießen und 30 Min ausquellen lassen.
- Zwiebel in feine Würfel schneiden und mit dem Bulgur
vermischen und leicht durchkneten um das Zwiebelaroma zu verteilen.
- Petersilie und die Minze fein hacken und unterheben.
- Aus Zitronensaft und dem Öl eine Marinade rühren. Mit Salz
und Pfeffer abschmecken und mit dem Bulgur gründlich vermischen.
- Tomate und Gurke würfeln und unterheben.
- Den fertige Bulgursalat mindestens eine Stunde im
Kühlschrank ziehen lassen.
Anrichten
Den fertigen Bulgursalat in innere Römersalatblätter füllen
damit man es bequem auch aus der Hand essen kann.
Lasst's euch schmecken!