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Sauce gribiche |
Die
NEXT ORGANIC
Die
Messe NEXT ORGANIC 2016 gilt als Plattform für die nachhaltige
Lebensmittelbranche mit angegliedertem Startup-Award. Sie ist ausgefallen,
lebendig, ökosozial
und zukunftsweisend – und … sie zog vom alten Ort, der Eingangshalle des
Flughafens Tempelhof in die Station
Berlin: Neue Location, bewährtes Konzept - Healthy-Lifestyle rules. Beim
eigens organisierten Foodblogger Rundgang gab es wieder allerlei zu entdecken
und Köstliches zu essen und zu trinken.
Die
Algen
Algen, all überall Algen,
im Gewürz, als Pulver, als Pasta, als Pesto, als Perlen, als gesunden Drink und
sogar als Schnaps. Algen sind im Trend. Algen sind vegan, glutenfrei, reich an
Omega-3-Fettsäuren, Antioxidantien, Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralien
(Fe, Mg und Zn, Vit B12, Vit K), fett- und kalorienarm und sie enthalten viel
Umami, die fünfte Geschmacksqualität. Nori, Kombu & Co. schmecken ein
bisschen nach mehr Meer. Algenfans sprechen wegen der wertvollen
Nährstoffe von einer Art Superfood. Nebenbei
bemerkt kann allerding unsere Nährstoff Versorgung auch ohne Algen über eine
ausgewogene Ernährung erreicht werden, wenn regelmäßig Jodsalz ins Essen kommt.
Hier empfehle ich natürlich Jo/Flu Salz (fluoridiertes Speisesalz). In
Vollkornprodukten finden sich auch Mineralien in ausreichender Menge. Mann
kann, muss aber nicht und regional sind sie allemal nicht.
Die
Kochshow
Die
Kochshow mit Fleischpapst und Rinderzüchter Lucki Maurer
und Yak-Chef und Schweinefreund Wolfgang
Müller war g‘schmackig und lehrreich zugleich. Mit nose to tail 2.0, ein Motto, das sich schon fast wie ein roter
Faden durch die modernen filetmüden und roastbeefsatten Küchen zieht,
präsentierten sie die Ochsenbacke als Salat, asiatisch interpretiert – gaaanz
köstlich!
Ach, und BONE BROX’s wunderbare Rinderbrühe von
glücklichen Bio-Wagyū-Rindern aus Oberbayern wurde dieses Mal mit Butter und
Ingwer aufgepimpt – welch eine Trinkfreude. Ja und auch der Ingwer hat es durch
Oliver Koletzki ein deutscher Produzent und DJ für elektronische Dance- und
Housemusic in
die Lange Rille geschafft. Mal
reinhören?
Oliver Koletzki
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Sauce gribiche |
Nose
to Tail
In
Zeiten, in denen sich die Menschen (hoffentlich) immer mehr Gedanken über die
Herkunft ihres Essens machen, ist das Thema ein Tier from nose to tail (engl. = von der Nase bis zum Schwanz) oder von
Kopf bis Fuß, zu verarbeiten um es zu essen aktueller denn je. Die vollständige
Verarbeitung eines Tieres steht im Mittelpunkt. Ich fange heute mal ganz vorne
mit der Zunge, resp. mit der dazu
gereichten Sauce an, der Sauce Gribiche.
Zum
Thema Zunge hier die Gedanken einer Greisin:
Die Ärzte sind auch nicht mehr das, was sie einmal waren!
Mit 18 musste ich mich ganz ausziehen,
mit 40 nur noch den Oberkörper zeigen,
heutzutage wollen sie nur noch die Zunge sehen.
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Sauce gribiche |
Die
Sauce Gribiche
Die
Sauce Gribiche ist eine klassische säuerliche Sauce und wird bereits in der
frühen Römerzeit erwähnt. Sie wird mit Petersilie, Estragon, Cornichons,
Kapern, Eiern, Öl, Essig und Gewürzen zubereitet. Aber auch andere Zutaten werden oftmals
hinzugefügt wie z.B. Schnittlauch, unterschiedliche Kräuter und Senf.
Die sehr
ähnliche Sauce Tartar unterscheidet sich von ihr durch zusätzlich Beigabe von
Schalotten und die Basis wird mehr emulgiert. Die Sauce passt gut zu Kalbskopf,
Zunge oder Sülzen. Sie kann aber auch zu Fisch, Schalentieren oder Eiern
gegessen werden. Da ich kein Freund von Estragon bin habe ich diesen durch
Pimpinelle ersetzt. Die
Blättchen haben einen leicht gurkenähnlichen Geschmack und passen für meinen
Geschmack perfekt. Ach, und wer ein Rezept für Zunge sucht, der ist hier fehl
am Platz. Zunge polarisiert und da sich in meinem Dunstkreis leider niemand
daran mit erfreut habe ich sie beim Metzger meines Vertrauens gekauft – shame on
me.
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Sauce gribiche |
Das
Rezept
Sauce gribiche von Doc.Eva
Zutaten
- 2
Stck Eier, hartgekocht
- 1 Tl Senf, scharf
- 1
Stck Delikatessgurke, gewürfelt
- 1
El Kapern, in Lake
- 50
ml Rapsöl
- 2
El Gurkenlake
- 1
El Pimpinelle und Petersilie,
fein gewiegt
- Pfeffer, schwarz,
frisch gemahlen
- Meersalz
Zubereitung
- Die
hart gekochten Eier pellen, halbieren und das Gelb vom Weiß separieren. Beides
fein würfeln.
- Eigelb mit Rapsöl, Gurkenlake und Senf verkleppern.
- Kapern,
gewiegte Pimpinelle und Petersilie, gehackte Gurke und Eiweiße unter die grobe
Emulsion heben.
- Alles vermengen, abschmecken und eventuell nachwürzen.
- Etwas
zusätzliche Gurkenlake macht die Sauce eventuell geschmeidiger.
Anrichten
Die
Sauce passt gut zu Kalbskopf, Zunge oder Sülzen.
Sie kann aber auch zu Fisch,
Schalentieren oder Eiern gegessen werden.
Lasst's euch schmecken!