Raus aus der Komfortzone und rein ins Vergnügen lautet die Aufforderung für Couchpotatoes, Sesselpupser, TV- und Computerjunkies jeglichen Alters. Ok, ist nicht wirklich meine Baustelle, mein Tag hat ja bekanntlich 24 Stunden UND die ganze Nacht – und die werden alle genutzt. Ich plaudere einfach mal von den letzten Begebenheiten in meinem quirligen Berlin – selbstverständlich mit einem Rezept am Ende.
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Honig–Senf Aufstrich |
Die AhoiSause
Der Prinzessinnengarten ist ein urbaner (innerstädtischer) Nutzgarten am Moritzplatz in Berlin Kreuzberg. Hier, mitten in der Stadt werden von hoch motivierten Leutchen Kräuter und Gemüse angebaut. Aber der Prinzessinnengarten ist mehr als bloß eine Anbaufläche für Gemüse in der Stadt, er eröffnet ebenso Raum und Gelegenheit für vielfältigste Aktivitäten, z.B. im angegliederten Gartencafé. Hierhin lud KptnCook zur Ahoibrause AhoiSause.
Man saß, wie so häufig in Berlin, im Shabbystyle-Place lernte wieder so einiges dazu über Gärtnern, Fotografieren, kleine Food Label und socialiste so vor sich hin in der Hitze des Abends. Es gab erfrischende und durstlöschende Teeinfusionen, Brot und Aufstriche und natürlich Salate.
Gekrönt wurde der Abend noch mit Frozenyogurt von Kissyo, laktosefrei in sehr fruchtigen Varianten und Carlotta VEGANes Eis – das schmeckte. Danke für die Einladung.
Das Jubiläum
25 Jahre, also ein Viertel Jahrhundert, das ist gemessen an der Weltgeschichte nicht viel. Für ein Italienisches Restaurant in Berlins Westcity, in der Fuggerstraße 27 in Berlin-Schöneberg, aber schon mal ne richtige Hausnummer. Der Chef der Trattoria á Muntagnola, P. Bianco ließ es sich zusammen mit La Mama (81) nicht nehmen sogar einen ganzen Straßenzug sperren zu lassen um mit seinen Freunden und Bekannten, Kunden und Nachbarn diese besondere Ereignis zu feiern, so ganz nach süditalienischer Art.
Die Familie stammt aus der Basilikata und bringt ihre sehr urtümliche Küche in die Hauptstadt. Der Mama verdankt die Trattoria auch ihren Namen: Aus dem kleinen Bergdorf Cirigliano in der Basilikata kommend, wurde Biancos Mutter Angela als junge Frau von ihrem Verlobten, der seinerseits von der See kam, liebevoll Muntagnola genannt. So war es für P. Bianco naheliegend seinem Restaurant den Kosenamen seiner geliebten Mama zu geben. Es gab aus Riesenblechen sensationelle Caponata aus Auberginen mit Tomaten, Rosinen und Pinienkernen und Lasagne nach Muntagnola Art, übrigens mit Salami, dazu Arancini, Käse, Wurst, Brot, Obst, Wein Weib und Gesang.
Allein die Tiramisu-Bleche passten nicht auf’s Foto. Mit vielen Kindern, Luftballons, Musik und Gesang war es eine Notte italiana, fast wie im Kino – meine Gratulation an dieser Stelle. Nicht unerwähnt bleiben sollte das P. Bianco seit 15 Jahren jeden Mittwoch die Kindertagesstätte in der Fuggerstraße ins Restaurant zum Mittagessen einlädt um ihnen gutes handgemachtes italienisches Essen zu servieren. Wie es sich im Restaurant seines Bruders M. Bianco, im Al Contadino Sotto Le Stelle, isst habe ich HIER bereits beschrieben.
Die ERBEN Rooftop Winebar
Bei feinstem Sommerwetter traf man sich zur Sneak Preview der ERBEN Rooftop Winebar, ein absoluter Geheimtipp in Berlin Neukölln in diesem Sommer. Unter dem Motto Neukölln liegt an der Mosel kann man in der Pop-up-Bar unter freiem Himmel und in luftiger Höhe alles über Wein erfahren und ihn natürlich auch verkosten.
Den Berlinern ist die Adresse (Thiemannstr. 1, 12059 Berlin) wohl bekannt, hier lauert der Fiskus (Finanzamt Neukölln), Sportfreaks kennen sie auch, in der T-Hall Berlin wird geklettert. Noch bis zum 27. August hat man jede Woche von Donnerstag bis Sonntag die Gelegenheit in dieser Popup Location bei exklusiven Special-Events die Welt der ERBEN Weine live zu erleben. Zum Auftakt wurden Falafel und Hummus gereicht.
Kaum zu glauben wie gut die Aromen harmonierten – nix wie hin … es bleibt spannend dort. Den wohl bekanntesten Wein-Song hat wohl uns Udo (Jürgens) beschert, der große deutsche Chansonier und Frauenheld der Generation unserer Mütter, frei nach seinen eigenen Worten: Treue ist keine Frage des Charakters, sondern der Gelegenheiten ... naja. Ohrwurm gefällig?
Der Aufstrich
Der Aufstrich (engl. = spread oder sandwichspread) heißt ja eigentlich Brotaufstrich und ist eine Wortzusammensetzung (Determinativkompositum) aus Brot und Aufstrich. Es ist ein eher weiches Nahrungsmittel, das man mit einem Streichmesser auf‘s Brot oder Brötchen auftragen kann. Das kann süß, salzig oder pikant sein und fängt mit B wie Butter an. Die Reise geht über Frischkäse, Fruchtaufstrich, Gelee, Honig, Konfitüre, Leberwurst, Margarine, Marmelade, Mettwurst, Nuss-Nougat-Creme, Pasten, Pflaumenmus, Quark, Schmalz (die legendäre Fettbemme), Schmelzkäse, Sirup, Streichkäse, Streichwurst bis zum T wie Teewurst.
Was schmieren sich nur echte Kerle auf´s Brot?
Mackerine
Selbstgemacht, oder DIY (D.I.Y. = do it yourself) lautet auch hier die Devise, heutzutage auch gerne in der vegetarischen oder veganen Version. Mein Honig–Senf Aufstrich vereint gleich alle drei Geschmackskomponenten: süß, salzig und pikant.
Das Rezept
Honig–Senf Aufstrich von Doc.Eva
Zutaten
- 250 g Frischkäse
- 2 El Honig
- 4 El Senf, scharf
- 2 Spr Zitronensaft
- 1 Tl Salz
- 1 Pr Pfeffer
- 1 Pr Cayennepfeffer
- 1/2 Bd Petersilie, feinst gehackt
- 2 Stck Lauchzwiebeln, nur das Weiße, feinst gehackt
Zubereitung
- Frischkäse etwas aufschlagen.
- Alle Zutaten verrühren und mit Salz, Pfeffer und Cayennepfeffer leicht scharf abschmecken.
Anrichten
Auf frischem Baguette anrichten.
Lasst’s euch schmecken!
Was eignet sich besser zum Mitnehmen auf ein Picknick im Juli als ein feiner Brotaufstrich - Brot ist ja meistens genug am Start. Damit nimmt mein Honig–Senf Aufstrich teil am Blogevent von Kebo: Typisch für... im Juli... Sommerzeit, Grillzeit...