Ok,
nach Süditalien fährt man nicht einfach nur so – das fängt mit fährt an und hört mit nur so auf.
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Risonisalat mit Artischocken
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Der Flug
Der ursprüngliche Zielflughafen Bari
liegt von Berlin aus gesehen nicht gerade um die Ecke. Dank eines 24 Stunden
Strikes kam ich in den Genuss zum temporären Vielflieger zu avancieren. Also angekommen bin
ich schließlich in Brindisi via Mailand und Rom. Das hat 30,5 Stunden gedauert
mit einer sehr kurzen Übernachtung im Crown Plaza in Mailand. Fliegen ist für
mich immer eine wahre Freude, zumal mit der aufgepimpten Alitalia.
Das Fliegende-
und das Bodenpersonal sind eine Augenweide, was man von der Airline mit dem
Namen meiner Muddastadt leider nicht immer behaupten kann. Mein sog.
Schwiegersohn J. hat sich dazu noch weit mehr Gedanken gemacht – guckt ihr HIER. Sehr angenehm für die Reisenden
ist ebenfalls das Konzept des Silent
Airport bei dem man nur noch mit Sicherheitsdurchsagen beschallt wird und nicht mehr mit sämtlichen Flugaufrufen –
tja, einmal Stewardess, immer Stewardess. Den passenden Ohrwurm (ital. = tormentone)
habe ich auch mitgebracht.
Malika Ayane *1984,
italienische Liedermacherin
Das Land
Erwartet
hatte ich staubige Spätsommerhitze, karge Böden und trostloses Land. Nichts von
alledem. Das Klima dieser süditalienischen Region Basilikata wird von der Lage, also der Geographie bestimmt. Das ionische
Meer nach Süden und das adriatische Meer nach Osten sorgen für ein liebliches
Klima und somit war alles grün, sogar die Böden unter den Olivenhainen und Weinplantagen.
Die Stadt
Die
Kleinstadt Matera in der süditalienischen Region Basilikata ist berühmt für
ihre außergewöhnliche Altstadt. Sie ist eine der ältesten Städte der Welt, geradezu
ein Museum openair. Ganz besonders sind ihre charakteristischen
Höhlensiedlungen, die Sassi. Diese beeindruckenden Siedlungen wurden 1993 von
der UNESCO als Erbe der Menschheit unter Denkmalschutz gestellt. Die
zahlreichen Baustellen und Maßnahmen zur Restauration weisen schon darauf hin dass
die Jury der Europäischen Kommission die Stadt Matera zur Europäischen Kulturhauptstadt 2019 gewählt hat.
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Matera |
Wat den Eenen sin Uhl, is den Annern sin Nachtigall.
Fritz Reuter (1810 – 1874)
plattdeutscher
Schriftsteller
Frei
interpretiert, was für den Einen das Thema Geschichte ist für den Anderen das
Essen.
Das Essen
Ich
war ja in Sachen Essen und Trinken unterwegs und da hat die Basilikata so
einiges zu bieten. Olivenöl, Obst und Gemüse, Wein, Weizen und somit Pasta und
Brot, Schweine und somit Wurst, Käse vom Büffel, Schaf oder Ziege, Chili und
vieles mehr.
lu paprini e lu pupon ie' lu pranz r' lu cafun.
Il peperone dolce e
quello piccante sono il pranzo del contadino.
Der süße und der pikante Chili sind das Mahl des Bauern.
Die
cucina dei poveri (Küche der Armen) - fleischarm und gehaltvoll verbindet
Tradition und Regionalität und das ist genau das, was wir uns heutzutage wieder
wünschen. Naja, über das Thema gehaltvoll wäre eventuell nachzudenken.
Gegen Ihr Übergewicht hilft leichte Gymnastik, mahnt der
Doktor.
Sie meinen Liegestütze und so?
Nein, es genügt ein Kopfschütteln, wenn man Ihnen etwas zu
essen anbietet.
Der
Pressekonferenz im Hilton Garden Inn konnte ich wegen der illustren Anreisezeit
ja leider nicht beiwohnen jedoch kam ich gerade recht zum Mittagessen (ital. =
pranzo) oder internationaler: Lunch.
Wer
noch mehr zu meiner eher zufälligen Affinität zur Basilikata lesen möchte
schaut bitte unten unter dem Stichwort Basilikata
ganz unten nach.
Der Ausflug
Das
Brot aus Matera (Pane di Matera) ist
schon seit jeher ein Symbol für die Stadt mit seiner Form und seinem einzigartigen
Geschmack. Es wurde 1992 in die World
Heritage List der UNESCO eingetragen. Ich durfte in der Bäckerei PERRONE selbst beim Formen des Lievito
madre (italienische Mutterhefe) Teiges Hand anlegen. Die Form des Brotes
erinnert an ein kleines Bergrelief und ist typisch für die dortige Landschaft.
Früher haben die Familien aus Matera dem fertig gekneteten Brotlaib einen
Stempel aufgedrückt, um es nach dem Backen im städtischen Ofen wiederzuerkennen.
Das Dinner
Der
Weg führte uns zur Masseria Fortificata
San Francesco (Adresse: Contrada San Francesco, 75100 Matera MT, Italien),
deren ursprünglicher Kern aus dem Jahr 1600 stammt. Auch sie befindet sich in der
Provinz Matera und öffnet sich in das breite Tal von Bradano. Masseria bedeutet
im weitesten Sinne Bauernhof und damit steht auch schon fest, dass hier traditionelle
Gerichte serviert wurden – natürlich ordentlich aufgepimpt.
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Aperobuffet:
Crostini
al sapori lucuni
Scaglie
di Canestrano di Molinterno Rollé di frittatina
Mousse
di ricotta di capra con confettura di fichi
Pane
raffermo al basilica
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Was fiel mir auf?
Das Brot findet man auch innerhalb der Gerichte wieder. Die Pasta hat viel Biss
und außergewöhnliche Formen. Das allgegenwärtige Bohnenpüree erinnert an den
derzeitigen Berliner Hummus-Hype. Natürlich begleiteten feine Weine das Festmahl. Es war
ein Fest der Sinne, ganz und gar köstlich.
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Cicorie
campestri in crosta di pane adagiate su purea di fave
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Maccheroni
al ferro al pesto di pistachio di Stigliano
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Spaghettoni
con rucola, sbriciolata e cacio
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Bocconcini
di podolica al peperone crusco Funghi cardoncelli arrosto
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Dolci e frutta
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Mein Dank geht an ITCAM und ITALIAN FOOD XP
für diese fantastischen Eindrücke auf der Pressereise sowie Valentina und Italo für die äußerst kompetente Organisation und Begleitung vor Ort und, hinter den Kulissen, an M. L. Vacca.
Der Reisebericht wird
fortgesetzt.
Nun
gibt es ja von mir auch immer ein Rezept pro Blogpost.
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Risonisalat mit Artischocken |
Heute habe ich ein
kleines aber feines vegetarisches Salätchen für euch mit Zutaten, die auch in
der Basilikata beheimatet sind, Pasta, Tomaten, Artischocken, Oliven und …
Mozzarella.
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Risonisalat mit Artischocken
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Das Rezept
Risonisalat
mit Artischocken von Doc.Eva
Zutaten
- 100 g Risoni,
Orzo, Manestra oder Kritharaki
- 80 g Tomaten, getrocknet
- 150 g Artischocken,
in Öl eingelegt, geviertelt
- 100 g Oliven,
schwarz, entsteint, halbiert
- 80 g Pinienkerne,
geröstet
- 4 St Oregano,
gezupft
- 2 El Öl,
Oliven- oder Rapsöl
- 1/2 Stck Zitrone,
nur der Saft
- Salz
- Pfeffer
- Zucker
- 4 Stck Mini-Mozzarella-Kugeln
Zubereitung
- Risoni nach Anleitung in Salzwasser bissfest
garen.
- Tomaten hacken.
- Alle Zutaten vorsichtig vermischen. Salat mit Salz,
Pfeffer und Zucker würzen.
- 1 Std. ziehen lassen.
Anrichten
- Salat mittels eines Marmeladentrichters in
vorbereitete Gläschen oder Schälchen füllen.
- Eventuell mit Blättchen
dekorieren.
- Mini-Mozzarella-Kugeln so oder aufspießt dazu setzen.
Lasst’s euch schmecken.
Ich servierte es zum 1. Geburtstag meines bezaubernden Enkelsohnes den Erwachsenen mit noch diversen anderen Schmackofätzchen deren Rezepte ich ein anderes Mal verrate.