Was
macht eine Foodbloggerin wenn sie sich innerhalb von 48 Stunden entscheiden
soll wie sie an einen 750 km entfernt Ort kommt an dem ihr ein mehrtägiger
Aufenthalt in einem Luxushotel in den Bergen angeboten wird? Sie freut sich!
Aus gegebenem
Anlass hören wir hier, langjährige Mitleser wissen um meine Musikaffinität,
einfach mal in eine ganz andere Bergmelodie hinein, nämlich einen Song von
Antoine Domino Jr. alias Fats Domino R.I.P.:
Fats Domino
Die Anreise
Wie,
allerdings, organisiert sich derart kurzfristig eine bezahlbare Anreise? Mit
dem eigenen PKW träumt Tante Google
von 12:15 Stunden Fahrzeit - das entspricht nicht ganz meinen Vorstellungen von
Entspannung! Ein derart kurzfristiger Flug nach München kostet heutzutage € 228
(nicht auszudenken, welchen Kurs der nach Wien aufrufen würde) - ein Schnäppchen
ist das nicht gerade, geht man davon aus, dass das Taxi von meiner Bloggerküche
zum Flughafen mit € 35/50 je nach Flughafen (one way) zu Buche schlägt, der
Airport in MUC ewig weit draußen liegt und Seefeld von München immer noch 2,5
Stunden mit dem Zug entfernt ist (zuzgl. 27,30 ab Airport, one way). Wer macht
denn so was? Ich nicht, und auf den Pünktlichkeitstest bei der DB hatte ich
auch keinen Bock! Ich setze mich
gemütlich in den WLAN unterstützten Flixbus,
fuhr bequem und bezahlbar mit eigenem Proviant und viel Bloggerarbeit, iPhone
und iPad im Gepäck. Ich fühlte mich bestens unterhalten und erheitert von
wildfremden Personen – es brauchte schließlich alles seine Zeit.
Das
ASTORIA Resort schickte mir sehr
kurzfristig einen Wagen zur nächtlichen Haltestelle. Der Dauerunterhopfung ein
jähes Ende bereitend servierte mir Chr. Pollak, der Bar Chef v.D. ein
kühles frisch gezapftes Blondes, und stellte mir im weiteren Verlauf den
regionalen Tschin von der Edelbrennerei Bogner aus Tirol vor mit
Noten von Zwetschge, Wacholder und Orange vor. Na dazu fällt mir doch sicher etwas ein! (Das scheint sich im Laufe meiner Blogger Tätigkeit
neben wo ist sie wenn man sie sucht – in der
Küche als Dauermerksatz durchzusetzen.) Vieles über Gin findet man bereits auf
meinem Blog hier KLICK und hier KLICK.
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SF
Gin and Tonic
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Der erste Tag
Bei
morgendlichem Licht betrachtet verschlug es mir die Sprache, und das tut es wirklich
äußerst selten! Nicht von ungefähr ging kürzlich der ultimativ größte Award,
der ROLLING PIN-Award, in der
Österreichischen Gastronomie und Hotellerie Branche an Elisabeth Gürtler, ehem. Hotel Sacher, Wien, für ihr Lebenswerk.
Sie führt auch das ASTORIA Resort. Tourismus trägt zur Völkerverständigung bei,
da kann ich ihr nur beipflichten.
Im Outdoor-Infinity-Pool trainierte es sich frühmorgens,
im Dunst der Außen-Temperaturunterschiede und mit Blick auf das Bergpanorama
gleich nochmal so schnell. Das Frühstück war eine Augenweide. Blogger fangen
ihre Teller ja gerne mit Ausblick ein (#withaview).
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Joghurt-Obst Bowl #withaview |
Ich brauchte Luft, viel
frische Höhenluft um meine bislang gemachten ergreifenden Erlebnisse zu
verdauen.
Der Berg ruft
Die
Seefelder Jochbahn verhalf mir nach
einem beschaulichen Fußmarsch durch das Dorf Seefeld in Tirol zu einem recht beschleunigten und unkomplizierten Aufstieg.
Ich bin ja mehr der Gucker als der Wanderer, irgendwie ist das Wandervirus
nicht so recht in Berlin angekommen - wenn schon laufen, dann sportlich, und
wenn schon Berge, dann Schifahren oder Snowboarden! Mein Plan: Bergstation,
Sonnenseite mit Windschutz und Liegestuhl mit Decke – was soll ich sagen … hat
funktioniert! Zum Schluss schiss mir die kecke Alpendohle noch auf’s Wams –
wenn ich’s nicht bereits am Erleben war, spätestens jetzt hätte ich es gemerkt:
Ich bin vom Glück gezeichnet.
Freiheit für die Augen und die Lungen bei schönstem Wetter, schreien hätte ich
wollen vor Freude.
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Seefeld/Tirol
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Aber gab es da nicht noch einen Spezial-Auftrag, top secret sozusagen? Todesmutig und
unter Einsatz meines Lebens stürzte ich mich dann doch noch in den Steilhang um
nach wildem Wacholder für die selbsterkorene Gin-Competition Ausschau zu
halten. Aha, nach kurzem aber intensivem Kampf mit den spitzen Nadeln des
Kontrahenten waren die Zweiglein im Säckel. Die Suche nach reifen
Ebereschenbeeren war leider jahreszeitlich inkongruent und so behalf ich mich
mit wilden Hagebutten um die Säurekomponente im zu pimpenden Longdrink zu
unterstreichen.
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SF Gin and Tonic |
Das Hotel
Manche
Tage sind wie Champagner, sie sind nicht alltäglich, sondern besonders und eher
kostbar oder sogar überschäumend. Hier im ASTORIA
Resort lohnt es sich mit dem ersten Morgenlicht aufzustehen und mit dem
Mondlicht die Nacht zum Tag zu machen. Nachdem der Bar Chef und ich unsere Gin
Variation zubereitet und nett in Szene gesetzt hatten ging es, adäquat
gekleidet, zum Gala Menü – fantastisch!
Der erste Abend endete mit
Kulturprogramm, hier mit Gesang von der Professorin für Sologesang an die
Universität Mozarteum in Salzburg Ildikó Raimondi und Eduard Kutrowatz am Klavier.
Das Hotel-Publikum war sichtlich ergriffen und erwiderte mit heftigem Applaus.
Der Folgetag
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Frühstück, lowcarb #withaview |
Der
Folgetag begann für mich wieder im diesmal nieselnassen Infinity Aktivbecken,
mit Zwischenstopp im großzügig miteinander verbundenen Innen- und Außenpool und
im Sole Jacuzzi.
Gefrühstückt wurde dann wiedermal #withaview, also mit
Ausblick und was beim Luxury-Last-Minute
Blogger Event passierte hatte ich im letzten Blogbeitrag bereits ausführlich
geschildert, KLICK. Danach war
Wellnesstime angesagt.
Und wiederum wurde
köstlich zur Nacht gespeist. Die von
Gault Millau mit einer Haube und 14 Punkten ausgezeichnete Küche toppte erneut das
Erholungs- und Wohlgefühl meines Kurzurlaubs. Man wird erneut ermutigt zwischen
leichten Vitalgerichten und regionalen Spezialitäten zu wählen, innerhalb eines
7-Gang Wahl-Menüs mit Salat- und Käsebuffet.
Nicht überflüssig ist zu erwähnen,
dass das ASTORIA Resort ein
hundefreundliches Hotel ist, dass speziell für die vierbeinigen Lieblinge
verschiedenste Angebote und Vorteile bereithält.
Ich residierte in einer
Juniorsuite Alpin Chic mit viel Auslauf
und prächtiger Aussicht.
Es gibt aber auch Wellness Juniorsuiten, Juniorsuiten
Grand De Luxe und Panorama Suiten und vieles mehr.
Das Résumé
Mein
Résumé am Ende des Tages des Kurztrips: Ich habe mich faszinieren lassen
von der Natur, von den Bergen und von der Ruhe Seefelds, die im strengen
Kontrast zu meinem schnelllebigen und lauten (nicht nur akustisch) Berlin
steht. Es war ein geballtes und dennoch entschleunigtes Abenteuer, welches mir
in Erinnerung bleiben wird, wenn ich in meinem trauten Großstadt Heim ins Bett
falle und die Augen schließe.
Das war ganz große Hotel- und Gastgeberkunst im
hornlastigen Ambiente (nicht Amibente
wie schlichtere Gemüter im Präkariatsfernsehen schon zitierten). Wie man sieht
wurde ich ja bereits von meiner kuschelweichen Familie empfangen – mein
Familienname lautet schließlich Schaefers.
Etwas zum Schmunzeln?
Warum
streiten sich Schafe dauernd?
Sie
kriegen sich in die Wolle!
Das
ASTORIA Resort ist nahezu
selbsterklärend eher dem Hochpreisniveau zuzuordnen. Wer Seefeld
kostengünstiger erobern möchte, dem bleiben laut Aussage der kompetenten Presse
und Marketing Managerin Bernadette Stauder ausreichend Privatzimmer in der
Nebensaison zu erschwinglichen Preisen zum Logieren. Danke an dieser Stelle für
diese vortreffliche Auszeit. Mag nun jeder denken was er möchte über Busreisen aber
… wenn ich den Zeitaufwand bedenke den solch ein Blogbeitrag in Wort und in
diesem speziellen Fall auch sehr umfangreichen Bildmaterial benötigt, dann ist
für mich zumindest die Zeit im Bus nicht vertan, sondern sehr sinnvoll genutzt
- selbst Steckdosen zum Aufladen der Social-Media-Hardware sind vorhanden … und
Erholung für die Augen ermöglicht jederzeit ein Blick aus dem Fenster.
Nun aber
zum Rezept von Christian Pollak und mir – möge ihm bei der überregionalen
Bartender Competition in 2018 in Berlin das Glück hold sein.
Das
Rezept
SF Gin and Tonic von Doc.Eva und Christian Pollak
Zutaten
- 16 cl Gin, hier Bogner
Tschin
- 50 ml cl Tonic Water,
hier Thomas Henry
- 4 Stck Orangenzesten
- 4 Stck Wacholderzweige
- 12 Stck wilde Hagebutten oder
reife Ebereschenbeeren, gefrostet
- Eiswürfel
Zubereitung und Anrichten
- Entscheidend für den perfekten Gin and Tonic ist eine niedrige
Trinktemperatur. Dazu sollten Trinkgefäß und Tonic Water vorgekühlt sein.
- Das
Glas mit Eiswürfeln befüllen. Den Zweig anflämmen und zu den Eiswürfeln geben. Den
Gin in das Glas geben.
- Anschließend die Flasche Tonic Water öffnen (erst kurz
vor Gebrauch, um die Kohlensäure zu erhalten).
- Das Tonic Water langsam in das
Trinkgefäß füllen, damit möglichst wenig Kohlensäure entweicht.
- Nun durch
twisten der Orangenzeste das Getränk mit dem austretenden Orangenöl
aromatisieren.
- Die Hagebutten aufspießen und dekorativ anlegen.
Die Mischverhältnisse von Gin und Tonic Water variieren, je nach Geschmack,
von 1:1 bis 1:4.
Cheers friends! Oder auch friends,
romans, countrymen wie einst Marc Anton in Shakespeares Julius Caesar formulierte.