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Marmorkuchen aus Maronimehl |
Kaiserin Elisabeth hatte eine Schwäche für kandierte Veilchen aus der Gerstner K. u. K. Hofzuckerbäckerei. Die kaiserliche Majestät ist gelegentlich sogar selbst durch Wiens Altstadt zum Gerstner spaziert, um Süßes für sich und ihre geliebten Enkelkinder einzukaufen – was für eine süße Omi.
Das Gebäck
Die Torte
Im Andenken an die erlauchteste Kundin haben die Gerstner Zuckerbäcker die Sissi Torte kreiert – eine wahrhaft kaiserliche Schokoladen-Mokka-Torten-Variation, gefüllt mit fruchtiger Ribiselmarmelade, veredelt mit feinstem Cassis-Marzipan und gekrönt mit süßer Massa Ticino, bei uns bekannt als Rollfondant. Ein wahrhaft kaiserlicher Genuss ist diese Sissi Torte! Mit dieser Torte kann und möchte ich nicht konkurrieren. Ich habe, unter Berücksichtigung meines Lowcarb (wenig Kohlehydrate) Programms einen saftigen
Marmorkuchen in meiner Küche gebacken. Den Clou bildet das verwendete Mehl. Es handelt sich hierbei um Maroni- oder Kastanienmehl!
Die ganze Geschichte steht im vorigen Blogpost, für alle, die mit dem Allgäu etwas am Hut haben. Für diese und alle anderen wissensdurstigen Zeitgenossen sei der
letzte Blogpost herzlich empfohlen
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Die Esskastanien
Sie sind viel mehr als nur eine winterliche Leckerei. Sie hätten in der heutigen Realität das Zeug für ein für ein sehr gesundes Grundnahrungsmittel. Während wir uns also zumeist mit Weizen mehr schlecht als recht über Wasser halten, immer mehr übersäuern und chronisch vor uns hinkränkeln, wäre die Esskastanie eine sättigende und gleichzeitig glutenfreie sowie basische Mehl-Alternative. Auch ich spreche gerne von Maroni und meinen damit eigentlich die Esskastanie oder
Edelkastanie (Castanea sativa). Dann ist das so nicht ganz richtig. Denn hier besteht ein feiner Unterschied. Beide gehören zwar zur Familie der Kastanien, es handelt sich aber nicht um dieselbe Kastanienart. Die Maroni ist nämlich eine spezielle Züchtung der Esskastanie. Zudem unterscheiden sich beide Kastanienarten in Aussehen und Geschmack. Esskastanien sind wesentlich kleiner, dunkler und runder als die herzförmigen Maroni. Davon abgesehen bestechen die Maroni durch ihren intensiveren und süßlichen Geschmack. Hier allerdings geht es nur um das Mehl daraus. Damit backte ich kürzlich einige
Marmorkuchen-Varianten im lowcarb Sinne und dazu noch für die Freundin glutenfrei.
Ich hatte ihn hier, der Kinder wegen mit braunem Zucker gebacken. Unter lowcarb Gesichtspunkten sollte selbsterklärend der Zucker durch Birkenzucker ersetzt werden. Hier kommt mein Rezept:
Das Rezept
Marmorkuchen aus Kastanienmehl von Doc.Eva
Zutaten
- 200 g Butter, weich
- 240 g Zucker, braun oder ersatzw. Xucker
- 1 Pck Vanillezucker
- 1 Msp Zitronenschale
- 6 Stck Eier
- 1 Pr Salz
- 200 g Kastanienmehl
- 80 g Maisstärke
- 1/2 Pck Backpulver
- 100 ml Milch
- 20 g Kakao
Zubereitung
- Eine geeignete Form einfetten.
- Butter mit 100 g Zucker, dem Vanillezucker und der Zitronenschale aufschlagen bis sie weißlich wird.
- Die Eier trennen. Eigelbe einzeln in die Buttermasse geben und langsam einrühren.
- Mit fettfreien Quirlen die Eiweiße mit Salz zu Eischnee schlagen und dabei nach und nach den restlichen Zucker einrieseln lassen.
- Kastanienmehl, Stärke und Backpulver miteinander vermengen.
- einem Spatel abwechselnd Mehlmischung, Milch und Eischnee unter die Buttermasse heben.
- Den Teig dritteln und ein Drittel des Teigs mit Kakao verrühren.
- Hellen Teig in die Gugelhupf-Form geben, dunklen Teig draufgeben. Mit einem Löffelstil durch den Teig fahren, sodass eine Marmorierung entsteht.
- Im vorgeheizten Ofen 50 - 60 Minuten backen.
Anrichten
Den Kuchen auskühlen lassen und eventuell mit Puderzucker bestreuen.
Lasst’s euch schmecken!