Es ist durchaus angenehm, wenn die Speisenfolge eines eher opulenten Menüs ein
Sorbet enthält. Das kleine kühle, fruchtige
Zwischengericht verringert das Sättigungsgefühl und schafft Raum für nachfolgenden Gänge. Von den kühlen Kleinigkeiten werden vor dem Hauptgang meist nur kleine Mengen gereicht. Gibt es mehrere, wie Fisch und Fleisch, dann eben dazwischen. Das ist häufiger bei üppigen Banketts der Fall.
Der Zwischengang
Das Sorbet
Sorbets sind keine Erfindung der Neuzeit. Man kannte die kühlen Köstlichkeiten als Getränke schon in der Antike. Der
Sharbat (arab. = Trank) hat sich über die Türkei und den Mittelmeerraum bis nach Nordeuropa vorgearbeitet und der Erfrischung seinen Namen verliehen. Es handelte sich um eine halbgefrorene Speise aus Saft, Wein oder Schaumwein und Zucker. Für die ersten Sorbet-ähnlichen Speisen ließen sich reiche Römer von Sklaven Schnee aus den Abruzzen kommen und mischten ihn mit Fruchtsäften und/oder Wein. Solche Strapazen sind inzwischen passé, dem Gefrierschrank und der Eismaschine sei Dank.
|
Birnensorbet
auf Gin and Tonic |
Etwas passende Musik?
Sorbet
Smino
Das Bonmot
Das Bonmot (frz. bon = gut und mot = Wort => gutes Wort) ist ein witziger Einfall oder ein geistreiches Witzwort, eine treffende Bemerkung oder ein situationsbezogen gelungener Ausspruch – wer mich des Öfteren liest kennt meine Vorlieben dafür. Bonmots gelten als Zeichen von Geist und Esprit und sind ein Teil der Fähigkeit, sich in anspruchsvoller Konversation zu bewegen. Ein Bonmot wird typischerweise eher gesprochen als geschrieben. Das Bonmot ist die schlagfertige, geistreiche Bemerkung im Gespräch. Beim Bonmot steht meist der Unterhaltungswert im Vordergrund. Bereits unlängst stolperte ich bei den
Allgäuern über den Begriff
zapfig. Er steht für sehr kalt, bitterkalt, eisig, frostig, klirrend kalt, schweinekalt, saukalt oder sogar arschkalt. Das Wort scheint seine Heimat in der Familie der Zapfen zu haben, hier möglicherweise
Eiszapfen. Wer eine bessere Erklärung parat hat hinterlasse bitte einen Kommentar, ich tät mich freuen, danke.
|
Birnensorbet
auf Gin and Tonic |
Die Erklärung
Nun wissen wir also was ein
Sorbet ist, was man sich unter dem Begriff
zapfig vorstellen kann und
Intermezzo oder auch Intermedio bedeutet Zwischenspiel. Aber wie komme ich eigentlich darauf?
Ganz einfach: Man lese ein paar
Blogposts zurück und wird feststellen, dass ich auf einer Genießertour im Allgäu für alle Sinne unterwegs war. Hier könnte man alles nachlesen:
Teil I und
Teil II. Es gab ausschließlich
Fine Dining Menüs auf ziemlich hohem Niveau. Allen ebengleich war ein fast vergessener Zwischengang, genannt
Sorbet – köstlich! Hier habe ich es aufgegriffen und es spricht alles dafür mein Birnensorbet, vielleicht sogar auf Gin and Tonic (es ginge aber auch Sekt), aus Allgäuer Bio Obst saisonbedingt zuzubereiten.
|
Birnensorbet
auf Gin and Tonic |
Apropos Birne – heute schon gelacht?
Wie wechselt der derzeitige US Präsident eine Glühbirne?
Er hält die Birne und wartet bis sich die Welt um ihn dreht.
Das Rezept
|
Birnensorbet
auf Gin and Tonic |
Birnensorbet auf Gin and Tonic von Doc. Eva
Zutaten
- 50 g Zucker
- 50 ml Wasser
- 2 Stck Birnen
- 1 cl Eau de Vie de Poire William
- 2 cl Zitronensaft
- 4 cl Gin
- 12 cl Tonic
Zubereitung
- Den Zucker im Wasser auflösen.
- Die küchenfertigen Birnen mit dem Mixer zu einer cremigen Masse verarbeiten.
- Dann die abgekühlte Wasser-Zuckerlösung hinzugeben, nochmals kräftig durchmixen.
- Durch ein feines Haarsieb streichen.
- In der Eismaschine das Sorbet 30 Min. gefrieren lassen.
Anrichten
- Eisgekühlten Gin und Tonic mischen. Auf die vorbereiteten Gläser verteilen.
- Vorsichtig je eine Kugel Birnensorbet in das Glas geben.
- Sofort als erfrischenden Zwischengang servieren.
Lasst’s euch schmecken!