Kinder kochen mit Ralf Zacherl
Bunt und gesund sollte es werden mit
Ralf Zacherl und
Theo Tintenklecks zum Auftakt der
eat! berlin in den Schönhauser Allee Arcaden. 30 Drittklässler/Innen schnibbelten, hackten, raspelten, rührten und würzten zusammen für eine selbstgekochte russische Suppe. Dazwischen erfuhren sie in Lernmodulen so einiges über regionale und globale Themen, konnten beim Quizzen um Planetenwissen punkten und auf einem Smoothie Bike ihren eigenen gesunden Drink erstrampeln.
Kochen mit Kindern hat mir schon immer viel Spaß gemacht und ist auch mit Abstand das Spannendste was es gibt, denn Kinder sind so brutal ehrlich und immer eine Herausforderung, freut sich der beliebte TV-Koch
Ralf Zacherl, auf diesen Tag. Zusammen mit dem Moderator
Sven Oswald hat er ihnen kleine Küchenkniffe verraten. Gekocht wurde eine köstliche, von Ralf Zacherl gepimpte russische
Schtschi, eine Krautsuppe mit Frikadellen.
Der russische Witz ist eher etwas speziell. So lautet der kürzeste Witz über die russische Verkehrspolizei:
Ein Verkehrspolizist, der kein Geld nimmt …
Das Bildungsmodul
Die Erde mein Zuhause ist ein Bildungsmodul von
My Theo TV, das den Unterricht vorrangig der Klassenstufen 2 bis 4 ergänzt und Schüler auf ihr Leben im digitalen, globalen Wandel einstellt.
Bereits der Titel signalisiert, dass längst nicht mehr nur ein Land, eine Stadt oder ein Dorf unser Zuhause ist, das jeder mitverantwortlich ist, wie sich das Leben auf unserem Planeten gestaltet, weil individuelles Handeln globale Auswirkungen hat, so Sylvia Hahnisch, Initiatorin dieser Lernmodule. Gemeinsam mit dem Kiez rund um die Schönhauser Allee Arcaden wollten auch die Betreiber der Arcaden das Bewusstsein für eine gesündere Lebensweise stärken und aktiv einen Beitrag dazu leisten, wichtige Themen wie Ernährung und Nachhaltigkeit zu vertiefen. Bereits zum fünften Mal unterstützte eat! berlin die Initiative My.Theo.TV.
Die eat! berlin
Das alles geschah noch vor der offiziellen Festival-Eröffnung, unter der Schirmherrschaft von Bernhard Moser, im Microsoft Atrium. An
zehn Festivaltagen wurden bei rund 50 Veranstaltungen an fast ebenso vielen Orten weit über 60 Köchinnen und Köche am Herd stehen. Insgesamt waren diese mit über 100 Hauben oder 496 Punkten im Gault-Millau und 30 Michelin-Sternen ausgezeichnet. Zum guten Ende klangen die genussvollen Festivaltage mit der glanzvollen
Abschlussgala im
Waldorf Astoria am 04.03.2018 aus – ich war auch dort dabei!
Kleine Hymne an Berlin gefällig?
Das ist Berlin: Die Hymne für die Stadt
Endlich
Die Abschlussgala
Nicht dass es ich nicht außerordentlich schätze auf Galaveranstaltungen jeglicher Art eingeladen zu werden und daran teilzunehmen – mein eigentlicher Betreff liegt trotzdem eher
backstage in der Küche oder den jeweiligen Vorbereitungen dazu. Genau, und jetzt kommt’s,
wo findet man Doc.Eva, wenn man sie sucht? Na in der Küche natürlich! Mein Codewort lautete: DAS SEGMENT! Und das war mein Part, ein schräg geschnittenes Stück Fenchelblattstiel stehend auf dem Teller anzulegen. Oh, schon falsch gemacht – anzustellen. Die Routine dazu kam dann etwa am Teller 20. 170 und dann nochmal 20 waren es wohl insgesamt. Das
Sächsische Rindersterzel mit wildem Fenchel und Kirschen aus Kirschau bestand schließlich aus acht Komponenten. Und so wuselten wir um die Warmhalte wie ein Häuflein Ameisen, stets nachbeliefert von weiteren Helferlein an den Töpfen, Tiegeln und Pfannen.
Danke an das ganze Team um
Philipp Liebisch, dass ich beim Anrichten des Hauptganges Hand anlegen durfte.
Das Menü
Das Amuse kam von Hairen Chao, Ming Dynastie – Dim Sum
Die Vorspeise kreierte Arne Anker, Pauly Saal – Hiramasa Kingfish, Kürbis, Puntarelle und Goldnavette
Der Zwischengang kam von Daniel Schmidthaler, Alte Schule Fürstenhagen – Lachsforelle, Röstgemüsesud und Bauernspargel
Den Hauptgang stiftete Philipp Liebisch, Juwel, Hotel bei Schumann, Kirschau - Sächsische Rindersterzel, wilder Fenchel und Kirschen aus Kirschau
Das Dessert kam von René Frank, Coda Dessert Bar – Tanzania Kakao, Pflaume, Rauch und Tonkabohne
Draußen im Ballsaal des Waldorf-Astoria wurden derweil die Preise an die Gewinnerinnen und Gewinner verliehenen:
Den 5. Siegfried-Rockendorf-Preis (eat! berlin Nachwuchswettbewerb für Jungköche) bekam Josephine Köpke (Hotel Intercontinental). Den Publikumspreis aus über 50 Veranstaltungen erhielt Markus Herbicht, (Schmelzwerk in den Sarotthöfen) mit Mariscos de Markus. Den Preis Förderer der Genusskultur Journalist und Restaurantkritiker erhielt Bernd Matthies (Der Tagesspiegel). Den Preis Lebenswerk bekam Thomas H. Althoff, Hotelier und
Herr der Sterneköche.
Abschließend versammelte man sich dann im Foyer zum Smalltalken und Socializen … und Scheidebecherschlürfen.
Die nächste eat! berlin findet statt vom 21. Februar bis 3. März 2019.
Das Rezept
Das Rezept gibt es ja neuerlich separat - im nächsten Blogpost. Man kann ja von niemanden, der eine wärmende
Hühnersuppe nach Spanischer Art zubereiten möchte verlangen, dass er sich mein Festival Schmäh antut oder/oder umgekehrt. Wer also zum höchst authentischen Hühnersuppen-Rezept, eventuell sogar mit kindlicher Schnibbelhilfe, will klickt auf ROT.
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Hühnersuppe nach Spanischer Art |