Studien belegen, dass Grillen eine der großen Leidenschaften der Bundesbürger ist. Würstchen, Steaks, Gemüsespieße oder Grillkäse platzieren sie am liebsten auf der heimischen Terrasse oder dem Balkon auf den Rost … aber eben auch Fisch!
Ich war zu Gast bei Grilltrainer Norbert Blaschke von der Grillschule VfB – Elisenau (Verein für BBQ) und seinem Team im Vereinshaus der Siedlergemeinschaft Elisenau in 16356 Ahrensfelde – dort wurde das Dessert gegrillt.
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gegrillte Mango mit Blätterteigtasche und Whisky-Sahne |
Da ja immer noch Spargelzeit ist habe ich ein feines passendes Dessert mit Überraschungseffekt zubereitet … Hach, und übrigens:
Dies ist mein 300. Blogpost!
Das Dessert
Die Kokosmilch
Die Kokosmilch wird aus dem ausgedrückten Fruchtfleisch von der
Kokosnuss (Cocos nucifera) gewonnen. Sie ist nicht mit dem Kokoswasser oder der Kokosnuss an sich zu verwechseln. In vielen tropischen Ländern gehört die
Kokosmilch zu den Grundnahrungsmitteln. Das liegt natürlich einerseits daran, dass die Kokosnuss dort zu Hause ist und ein preisgünstiges Nahrungsmittel darstellt. Andererseits begründet es sich auch in dem sehr hohen Nährwert, den die tropische Nuss für die Menschen darstellt. So lässt sich anhand zahlreicher Studien beweisen, dass die Menschen in den Tropen, die ihren Fettbedarf fast ausschließlich durch Kokosmilch und Kokosfleisch decken weniger an Herzinfarkten oder Schlaganfällen erkranken. Obwohl die Kokosmilch gesättigte Fettsäuren enthält, die den Cholesterinspiegel heben können, können diese das Risiko an Arteriosklerose oder an Herzinfarkt zu erkranken, mindern. Das kommt daher, dass die Fette der Kokosmilch nur das
gute HDL-Cholesterin enthalten. Eine weitere mittelkettige Fettsäure der Kokosnuss ist die
Laurinsäure. Sie wirkt antibakteriell, zerstört die Zellwände von Bakterien, Viren und Pilzen und vernichtet die auf diese Weise den Krankheitserreger. Zur Zubereitung von Speisen kann sie durchaus auch mal die herkömmliche Sahne ersetzen.
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Kokos-Limetten Crème |
Der Piment d'Espelette
Unter Spitzenköchen der Haute Cuisine ist er längst kein Geheimnis mehr und eine unverzichtbare Zutat für eine extravagante Schärfe. Vielen Hobbyköchen ist die Baskischen Delikatesse auch nicht unbekannt. Zwischen den malerischen Orten Saint-Jean-de-Luz und Saint-Jean-Pied-de-Port im französischen Baskenland werden sie angebaut, die rot strahlenden Pfefferschoten. Sie werden nach der Ernte zunächst zwei Monate an der Luft und hernach im Ofen getrocknet, gemahlen und zu dem international geschätzten Gewürz
Piment d‘Espelette verarbeitet. Allen Anscheins nach brachte der Seefahrer Gonzalo de Percarteguy die Pflanze namens
Gorria, die in der baskischen Sprache
die Rote genannt wird, von seinen Kreuzzügen um 1523 in diese Gegend. Die Pflanze gedeiht dort exzellent durch die warmen klimatischen Bedingungen und dem nährstoffreichen Boden. Die schmalen, spitzen Früchte erreichen eine Länge von bis zu neun Zentimetern. Zeit für einen verschärften Witz? Kommt ein Mann zum Augenarzt und nimmt im Behandlungs-Zimmer die Brille ab.
Na, wo fehlt’s denn? Ist die Alte nicht mehr scharf genug?
Das geht Sie gar nichts an, ich brauche eine neue Brille!
Zum Patienten Klientel in meiner Praxis gehören auch in Berlin sesshafte Franzosen aus Südfrankreich. Sie sorgen dankenswerterweise regelmäßig für meinen Nachschub. So gut kennt man mich über die Jahrzehnte, weiß man doch womit man mir immer eine riesengroße Freude machen kann.
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Kokos-Limetten Crème |
Die Limette
Wie alle Zitrusfrüchte enthalten
Limetten (Citrus × latifolia) Vitamin C und dazu unter anderem die Mineralien Kalium, Kalzium und Phosphor. Kalium ist beispielsweise für die Funktion von Herz und Muskeln wichtig. Kalzium ist erforderlich für gesunde und stabile Knochen. Limetten enthalten Vit C, allerdings weniger als Zitronen. Vitamin C braucht der Körper nicht zuletzt für den Aufbau von Knochen und Zähnen. Sie schmecken sehr sauer und werden gerne für Cocktails und zum Würzen verwendet.
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Limetten (Citrus × latifolia) |
Dazu gibt’s von mir mal wieder einen sommerlichen Ohrwurm:
Gypsy Woman
Crystal Waters
Aber auch im Dessert haben Limetten mit ihrem akzentuierten Geschmack ihren großen Auftritt. Aus all diesen Zutaten habe ich eine thixotrope, also eher standfeste
Kokos-Limetten Crème zubereitet, die erst nach dem zweiten Happs ihr wahres Gesicht zeigt.
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Kokos-Limetten Crème |
Das Phänomen der
Thixotropie kennt man auch von der Ketchup-Flasche. Eine volle Ketchup-Flasche aus Glas wird auf den Tisch gestellt. Dann öffnet man sie und dreht sie um. Trotz kleiner Bewegungen fließt der Ketchup nicht heraus. Es handelt sich also um eine eher standfeste Flüssigkeit. Aber nun zum Rezept, einen Versuch ist es definitiv wert …
Das Rezept
Kokos-Limetten Crème von Doc.Eva
Zutaten
- 200 ml Kokosmilch
- 1 Stck Limette, nur der Abrieb
- 3 El Zucker oder Xucker
- ½ Tl Piment d'Espelette
- 1 Pr Salz
- 4 Bl Gelatine
Zubereitung
- Kokosmilch mit Limettenabrieb kurz aufkochen.
- Anschließend abseihen.
- Mit Zucker oder alternativ dem Zuckerersatzstoff Xucker dem Piment d'Espelette und etwas Salz abschmecken.
- In Wasser gequollene Gelatine in die warme Flüssigkeit einrühren und auflösen.
Anrichten
- Flüssige Kokos-Limettencreme in passende Gläser oder Gefäße portionieren.
- Mindestens 4 Std kaltstellen.
- Mit Fruchtspieß servieren.
Lasst’s euch schmecken!