Kürzlich hatte ich berichtet was im
Sommer in Berlin so los war und da hatte ich bereits mein
Club-Sandwich angekündigt. Zum einen macht man sich die Finger nicht klebrig oder fettig, zum anderen ist es aus lebensmittel-technischer Sicht ein vollwertiges Gericht mit Vitaminen und sonstigen gesunden Sachen. Auch dort finden sich Fertigprodukte an Tankstellen und in den Kühlregalen der SB-Märkte in Blisterpackungen. Finger weg wenn euch eure Gesundheit etwas Wert ist!
Die ideale Zwischenmahlzeit
Das Sandwich
Ein Sandwich ist eine ursprünglich englische, heute international verbreitete Zwischenmahlzeit. Sie besteht aus zwei oder mehr dünnen Brotscheiben, zwischen denen sich ein beliebiger würziger Belag wie kalter Braten, Schinken, Thunfisch, Käse, Eier-, Gurken- oder Tomatenscheiben, auch kombiniert, befindet. Für klassische Sandwiches wird meist ungeröstetes Toastbrot ohne Rinde verwendet, die belegten Scheiben werden diagonal zu Dreiecken geschnitten, sagt mein Freund Wiki. Bei uns hieß das Stulle
mit Brot. Hatten besagte Stullen schon einen längeren Weg hinter sich oder waren sogar Spätheimkehrer, so heißen sie
Hasenbrote. Gut durchgesutscht schmecken sie alternativ Schulweg oder Autobahn.
Die Geschichte
Sucht man in US Amerika, findet man folgendes: Das
Sandwich könnte seinen Ursprung im
Union Club of New York City haben. Der früheste bekannte Hinweis auf das Sandwich, ein Artikel, der am 18. November 1889 in The Evening World erschien, ist auch ein frühes Rezept: Zwei geröstete Graham-Brote, dazwischen eine Schicht Truthahn, Hühnchen oder Schinken. Eine andere Theorie besagt, dass das Club-Sandwich Ende des 19. Jahrhunderts in einem exklusiven Glücksspielclub in
Saratoga Springs, New York, erfunden wurde.
Sucht man allerdings in Großbritannien, klingt das schon wieder ganz anders: In der englischen Literatur werden Sandwiches ab etwa 1760 erwähnt, zunächst als kleine Mahlzeit bei abendlichen Männergesellschaften. Für Damen als angemessene Zwischenmahlzeit wurde das Sandwich erst Ende des 18. Jahrhunderts angesehen und bei Tanzbällen angeboten. Vermutlich wurde das Sandwich nach
John Montagu, 4. Earl of Sandwich, einem britischen Staatsmann und angeblich leidenschaftlichen Kartenspieler benannt, der der Überlieferung zufolge während eines stundenlangen Cribbage-Spiels keine Zeit zum Essen fand. Montagu habe sich daraufhin das Essen in zwei Brotscheiben legen lassen.
Das Club-Sandwich
Mir ist das
Club-Sandwich erstmalig in dem Film
James Bond jagt Dr. No 1962 mit Sean Connery aufgefallen. Zur Erinnerung hier das musikalische Thema:
Dr. No Theme
John Barry Orchestra
So eine hochgetürmte Stulle hatte ich bislang nicht gesehen, ganz abgesehen von Ursula Andress, wie sie lasziv aus dem Meer kam – Kopfkino. Später lief mir das besagte Hochhausbrot gerne mit Huhn und viel Mayonnaise in Übersee über den Weg – vergessen habe ich es nie. Heute erfährt es geradezu einen ultimativen Hype in der Stadt der Cross-over Kitchen, der Stadt in der es brodelt -
Berlin. Fix also und schnell aufgesprungen auf den Zug.
Alles muss raus sagen findige Geschäftsleute. Also alles raus aus dem Kühlschrank und
ruff uff die Stulle! Mein kleines
Making-off soll als Inspiration dienen, denn schnelles Essen bedeutet nicht zwangsläufig ungesunde Kost und Polster auf den Hüften.
Was zum Schmunzeln?
Stulle liebt Chuck Noris, aber Chuck Norris liebt Stulle nicht!
Hier ist nix paniert und nix frittiert und Vitamine stecken auch noch unter der Haube. Hier kommt mein ultimatives
Club-Sandwich:
Das Rezept
Club-Sandwich von Doc.Eva
Zutaten
- 8 Sch Toastbrot, geröstet
- 1 hdv Rukkolasalat
- 4 Stck Delikatessgurken
- 12 Sch Braten, kalt, klein
- 4 Stck Eier, gekocht
- 8 Stck Cocktailtomaten, in Scheiben
- Maionnaise, selbst gemacht oder aus der Tube
Zubereitung
- Die Scheiben nach Bildanleitung belegen.
- Mit einem Spieß fixieren.
Lasst’s euch schmecken!