Franconia (der latinisierte Ausdruck für Franken) ist die weibliche Symbolgestalt und weltliche Patronin Frankens und stellt die personifizierte Allegorie für diese Region dar. Sie ist vergleichbar mit der Bavaria für den Freistaat Bayern oder Borussia für Preußen, sagt mein Freund Wiki. Ich durfte einen sehr schönen Teil davon erleben.
Eine neue Liebe
Die Anreise
Fährt man mit der
DB, so hat man immer etwas zu erzählen. Nein, ich hatte keine Verspätung und nein, die Klimaanlage und die Toiletten waren nicht defekt. Ich bin ja
per se ein stiller Beobachter … und Zuhörer zu sein ist in einem Sechserabteil auch keine allzu große Herausforderung. Wenn aber eine deutlich der nach oben offenen Gewichtsklasse zugehörige einheimische Mutter dreier Kinder im Laufe einer dreieinhalbstündigen Fahrt in fünfzehnminütigem Abstand Essbares aus Blisterpacks, Plastiktüten und Kunststoffkartonagen anbietet um sie friedlich zu stimmen, dann sage ich mir:
Armes Deutschland!
Der erste Tag
Iphofen lautete das erste Ziel. Sogleich nach dem Check-in im
Romantikhotel Zehntkeller wurde die örtliche
Vinothek angesteuert, schließlich waren
kulinarische Köstlichkeiten jedweder Art das Thema der Presse- und Bloggerreise.
Und wenn man denn seinen Blick über das Fränkische-Tapas-Tellerchen schweifen lässt kommt der Appetit von ganz von alleine – versprochen! Zusammen mit einem guten Tropfen aus den örtlichen Weinkellern kam man zügig ins Gespräch.
Was machst du? Wer bist du? Für wen schreibst du? Wo veröffentlichst du? Zügig waren die Sympathien abgeklärt.
Das nächste Ziel sollte der
Schwanberg sein. Nun gut, der diesjährigen Wärme und der vorangeschrittenen Stunde geschuldet wurde der
Geo-Ökologische Lehrpfad am Schwanberg deutlich verkürzt. Wir erklommen nur den
Historischen Weinberg mit seinem
Rebsortenlehrpfad inklusive der schönsten Aussicht ever, ever ... oder Opium für die Augen, zum Weinen schön!
Und hierzu passt nur ein einziger Ohrwurm, nämlich dieser:
Another Day In Paradise
Phil Collins
Oberhalb der sogenannten Grotte wartete bereits ein bezauberndes
Weinpicknick auf unsere kleine Reisegruppe – fantastisch!
Nach absolut köstlichster Bewirtung im Restaurant
Zur Iphöfer Kammer ging ein eindrucksvoller Speisen- und Wein trächtiger Tag zur Neige!
Der zweite Tag
Am folgenden Tag steuerten wir den Weinort
Volkach an. Auch hier erlebten wir erneut die
kulinarische Vielfalt Frankens. Die
Gourmet-Häppchen-Tour durch die Altstadt war an Genuss nahezu unübertroffen.
Im
Hotel Vier Jahrseszeiten starteten wir mit Salätchen und Wein. Im
Schoppenhäusle gab es Scampi und Wein. Das
Romantikhotel zur Schwane hielt feinste Häppchen und Wein bereit.
Das Leipolds, bekannt für seine Schnitzel, servierte gleich ein ganzes Potpourri an Schnitzelvariationen. Heiter, heiter strandeten wir schließlich im Eiscafé
Die Eismacher, ohne Wein, dafür mit Eiscafé. Und weiter ging unsere Reise nach
Nürnberg.
Nach dem Check-in im
Sorat Hotel Saxx (oben: lowcarb Frühstück im Hotel) wurde nun selbst gekocht, selbsterklärend erst
nach einem lukullischen Rundgang durch
Nämberch, wie die Einheimischen sagen. Dazu fällt mir ein Zwiegespräch eines schottischen Ehepaares ein, das an einer Würstchenbraterei vorbeischlendert:
Oh, wie das duftet!
Ja, wenn du willst, gehen wir auf dem Rückweg noch einmal daran vorbei!
Überhaupt liebe ich die fränggische und nordbayuvarische Phonetik sehr, möglicherweise meinen zahlreichen Genuss-, Reise-, und Fotografiefreunden geschuldet. In der Kochschule
Cookionista in der Bucher Straße ging es dann zur (Koch)Sache. Tarte, Salat und Geschmortes von der
Nürnberger Rostbratwurst und
Lebkuchen wurden von uns eigenpfotig zubereitet und zusammen (mal wieder mit Wein) einverleibt – ein sehr ereignisreicher Tag ging zu Ende!
Der letzte Tag
Den letzten Tag starteten wir im
Nürnberger Stadtmuseum im Fembohaus und inhalierten optisch und akustisch unterstützt
die Krone – Macht – Geschichte oder
die Entwicklung Nürnbergs von der mittelalterlichen Reichsstadt bis ins 20. Jahrhundert – hoch interessant!
Lange nichts getrunken, oder sogar deutlich unterhopft schlenderten wir in den Biergarten der
Hausbrauerei Altstadthof. Bei Nürnberger Stadtbier und herausdestilliertem Whisky ließ sich die vorherige Geschichtsstunde trefflich verdauen. Schließlich folgte noch ein Rundgang über die
Bio erleben, das große Bio-Fest in der Frankenmetropole mit einer riesengroßen Vielfalt an regionalen Ausstellern.
Und hier schließt sich mal wieder der Kreis zu meinen eingangs erwähnten Erlebnissen bei der Anreise. Oh ja, es geht: Man kann sich gesund ernähren in unserem vielfältigen Deutschland und es geht auch sehr gut ohne Convenience- und Fertigprodukte.
Danke an alle Beteiligten und die Agentur
noble kommunikation GmbH für diese sehr sehr inhaltsreiche Presse-Reise, sowohl kulinarischer als auch informativer Natur – und ja ich sage mal:
Franconia – mon amour!
Das Rezept
Ein köstliches Rezept von mir, natürlich in meiner illustren Berliner Dachwohnungs-Küche zubereitet, gehört ja eigentlich traditionell zu meinen Blogposts dazu wie der
Senf zur Wurst, oder wie die Berliner Großschnauze sagen würde wie der
Arsch auf den Eimer. Neuerlich ist es in einem anderen Post separat zu finden. Man kann ja von niemanden, der Sauce Cumberland mit Heidelbeeren zubereiten möchte verlangen, dass er sich mein Franconia – Presseausflugs Schmäh antut oder/oder umgekehrt. Also, zum raffinierten Rezept von
Sauce Cumberland mit Heidelbeeren geht es hier entlang.