Heiligendamm, ein Ortsteil von
Bad Doberan, ist das
älteste deutsche Seebad an der deutschen Ostseeküste. Mit seiner besonderen Klimatik war es schon seit dem 19. Jahrhundert ein mondäner Treffpunkt des Adels und des Großbürgertums. Damals entstanden die klassizistischen Bauten entlang der Ostseeküste und führten zum Beinamen die
Weiße Stadt am Meer. Ich durfte während einer Pressereise ein herbstliches Wochenende im
Grand Hotel Heiligendamm verbringen.
Das einzigartige Wochenende
Die never-ending Story
Der einzigartige
Sommer 2018 macht uns in diesem Jahr auch im Herbst noch viel Freude und schenkt uns unglaubliche Momente.
|
Ostseeküste vor Kühlungsborn |
Die Destination
Auf Geheiß seines Leibarztes ließ der mecklenburgische
Herzog Friedrich Franz unweit seiner Sommerresidenz in Bad Doberan nach dem Vorbild südenglischer Seebäder in
Heiligendamm das erste deutsche Seebad errichten. Er eröffnete 1794 als erster Gast die Badesaison in Heiligendamm, um sich fortan der heilsamen Wirkung des Badens im Meerwasser unterziehen zu können. Unnötig zu erwähnen, dass ich natürlich auch zu dieser Jahreszeit
zwei (2) Mal in der Ostsee bei
14°C abtauchen musste. Das war schon arg zapfig wie der Allgäuer sagen würde! Breathtaking (engl. = athemraubend) würde es der Anglistiker treffend formulieren oder einfach saukalt. Was Witziges?
Wenn Schwimmen schlank macht,
was machen Blauwale dann falsch?
Nachfolgend entstand bis 1870 ein äußerst imposantes bauliches Ensemble strahlend weißer Logier-, Bade- und Gesellschaftshäuser. Nicht zuletzt deshalb erhielt der Ort später den Beinamen die
Weiße Stadt am Meer.
|
Grand Hotel Heiligendamm |
Heiligendamm wurde zur 1A Adresse der deutschen Badekultur und galt bis in die 1930er Jahre als elegantestes Seebad für die
High Society Deutschlands. Standesgemäß empfangen wurde unsere überschaubare Reisegesellschaft mit feinen Häppchen und Schlückchen.
Wer alternativ an der südlichen Ostseeküste reisen möchte kann mit der denkmalgeschützten Dampflok vor der Schmalspurbahn, dem
Molli, die
Heiligendamm mit den Nachbarorten
Bad Doberan und
Kühlungsborn verbindet. Zuvor nahmen wir allerdings noch einen kräftigenden Imbiss im Strandrestaurant VIELMEER.
Der unvermeidliche Ohrwurm
Zum Thema Musik: Man hört einen Song und versteht jedes Mal, irgendein Wort falsch. Und selbst wenn man sich informiert und den Songtext recherchiert, schummelt sich doch wieder dieses falsche Wort ins Gehirn, z. B.:
Parmesan statt
How Bizarre von OMC.
Annelise Braun statt
all the leaves are brown oder
Agathe Bauer statt
I’ve got the power von Snap. So erging es mir heute mit
locomotion (engl. = Lokomotive) statt
Love potion – da muss ich selber lachen.
Love potion number 9
The Searchers
Das Grand Hotel Heiligendamm
Das inzwischen auch durch den G8-Gipfel 2007 bekannte, im Frühjahr 2003 eröffnete, Grand Hotel Heiligendamm in der Prof.-Dr.-Vogel-Straße 6 in 18209 Bad Doberan, Ortsteil Heiligendamm, bietet den Gästen mit seiner vorzüglichen Lage und dem direkten Zugang zum Ostseestrand auf einer Fläche von ca. 31.500 qm hervorragende Gastronomie, Wellness und Beauty sowie exklusive Gästezimmer und Suiten, sagt die Webseite.
|
Grand Hotel Heiligendamm in der Morgenstunde |
2007 trafen sich die Staatschefs der großen Nationen im Rahmen des sogenannten G8-Gipfels in der
Weißen Stadt am Meer. Das, nach den Proportionsgesetzen der palatinischen Architektur, entworfene
Kurhaus erhielt zügig den Ruf eines
Tempels am Meer und ist inzwischen das
Wahrzeichen des Seebades.
Dieses luxuriöse Hotel in Heilgendamm an der südlichen Ostseeküste bietet mehrere Restaurants und Bars, umfangreiche Wellnesseinrichtungen sowie stilvolle Zimmer mit Aussicht (#whithaview) auf das Meer oder den Park.
Das 3.000 m² große
Spa umfasst einen riesigen Pool, einen Fitnessraum, Saunen und was man sich sonst so wünschen kann.
Für Kinder gibt es etwas abseits einen farbenfrohen Kinderclub. Für Wassersportbegeisterte bieten sich in Heiligendamm und in der umliegenden Region Aktivitäten zum Mitsegeln oder zum Segeln lernen.
|
VIELMEER Grand Blue |
|
VIELMEER Grand Blue |
Unsere kleine Reisegruppe hatte die Gelegenheit in Kühlungsborn an Bord der Hochseeyacht VIELMEER
Grand Blue zu gehen. Ein Segelturn bei strahlender Sonne und sanfter Brise – ein weiteres Highlight für mich!
Zum gastronomischen Angebot zählen das mit einem Michelin-Stern ausgezeichnete Restaurant
Friedrich Franz, die freundliche
Baltic Sushi Bar und das opulente historische
Kurhaus-Restaurant.
Das Essen im Grand Hotel Heiligendamm
Jeden Morgen wird auch auf der großen, sonnenbeschienenen Terrasse des Kurhauses ein fulminantes amerikanisches Frühstück serviert.
|
Frühstücksimpressionen |
Das
Kurhaus-Restaurant bietet eine kreative, leichte Küche mit Produkten, die vornehmlich aus der Region kommen. Zu Gast in der
Baltic Sushi Bar gab es exzellentes
Sushi no limit – es war formidable!
Wir speisten am Folgeabend nach einem wunderbaren Amuse-Gueule-Rondell ostseetypische Fischvariationen, Tomaten-Consommé mit Einlage, zweierlei vom Landgockel und geminzte Erbeeren, Erdbeereis und Crème brûlée – großartig!
Im
Gourmet-Restaurant Friedrich Franz kocht Küchenchef
Ronny Siewert seit 2008 auf höchstem Niveau. Er gilt als bester Koch des Landes Mecklenburg-Vorpommern und wurde für seinen aromenintensiven Küchenstil mit einem Michelin-Stern sowie 18 Punkten im Gault Millau ausgezeichnet.
Das Déjà-vu
Und da ist er wieder, mein allerliebster Autor:
Martin Suter. In seinen Romanen
Allmen und die … schildert er mit selbstgefälliger Connaissance (franz. = Kennerschaft) einen abstrakten Kriminalfall in den gehobenen Milieus zwischen London, Zürich und, oh Wunder,
Heiligendamm.
|
Martin Suter |
Die vielfältigen Miniaturbeobachtungen weisen den privatisierenden Protagonisten weniger als Menschen- sondern eher als Milieukenner aus, etwa wenn er im
Luxushotel die Mitgäste einteilt in solche,
die das Reichsein nur vorgaukeln,
jene, die es noch üben müssen, und
einige, die reich genug waren, um nicht gut aussehen zu müssen. Allmen hat ein ausgeprägtes Gefühl für das
too much, welches neues Geld von altem Vermögen scheidet. Ich erfreue mich an den Gedanken an den Autor, den ich bereits kennen lernen durfte, das mitreißende Buch und dem jetzt und hier in Heiligendamm.
Das Résumé
|
Sonnenaufgang, aufgenommen aus dem westlich gelegenen Wald |
Für mich persönlich ist der freie Blick auf’s offene Meer
Balsam für die Seele oder wie ich es zu nennen pflege:
Opium für die Augen!
|
Sonnenuntergangsstimmung, Blickrichtung Westen |
Unvergessen sind die malerischen Sonnenaufgänge und Sonnenuntergänge. Wenn ich dazu noch fürstlich residieren darf … es gibt nichts Besseres.
|
Sonnenaufgangsstimmung, Blickrichtung Osten |
An dieser Stelle möchte ich mich sehr, sehr herzlich bei allen Beteiligten bedanken, dass ich dieses einzigartige herbstliche Wochenende miterleben durfte – es war einfach unbeschreiblich!
Das Rezept
Ein köstliches
Rezept von mir, natürlich in meiner illustren Berliner Dachwohnungs-Küche zubereitet, gehört ja eigentlich traditionell zu meinen Blogposts dazu wie der
Senf zur Wurst, oder wie die Berliner Großschnauze sagen würde wie der
Arsch auf den Eimer. Neuerlich ist es in einem anderen Post separat zu finden. In diesem besonderen Fall habe ich mir etwas ganz Spezielles ausgedacht. Es gibt daher eine
Détonation chocolatée. Etwas sehr Ähnliches habe ich vor ca. vier Jahrzehnten mal in Athen in einem sehr edlen und klassischen Caféhaus gegessen und nie wieder vergessen. Ich denke es war das
Beneth, Adrianou 97 an der Plaka in Athen 105 58.
Alles hat seine Zeit und diese ist nun die Richtige dafür! Man kann ja von niemanden, der eine
schokoladige Explosion zubereiten möchte verlangen, dass er sich meine fantastischen Eindrücke vom
Grand Hotel Heiligendamm antut oder/oder umgekehrt. Also, zur reichhaltigen aber umwerfenden
Détonation chocolatée geht es weiter im Folgepost auf meinem Blog.
|
Détonation chocolatée |