In meinem letzten Blogpost hatte ich euch mein neues Buch
KEINE ZEIT ZUM ALTWERDEN vorgestellt. Mit dem Reisen in ferne Länder war’s das ja leider in diesem Jahr erstmal, zumindest für mich. Nun bleiben wir also vorerst im Lande und machen uns es so schmackhaft wie möglich. Heute habe ich leider wieder kein Rezept zum Nachkochen für euch, dafür bin ich selbstlos und eigentlich fast nur für meine geschätzten Leser kreuz und quer 1500 km mit dem Auto durch Deutschland gefahren … um schließlich mit dem
Pedelec rund um
Karlsruhe zu radeln - aber lest doch einfach selbst …
Die Genießertour
Die Idee
Wo ist das Fahrrad und dadurch die gesamte Mobilität der Welt erfunden? Von welcher Stadt aus im Süden Deutschlands erreicht der neugierige Erkunder mit dem Rad und/oder mit den öffentlichen Nahverkehrsmitteln preislich und zeitlich sehr günstig vier unterschiedliche Destinationen mit den jeweiligen regional typischen Speisen und Getränken: In KARLSRUHE.
Also nutzte unsere Reisegruppe die Elektrobikes von Swapfiets um uns auf den Weg rund um Karlsruhe zu begeben um deftige Kost, feine Weine von Weltklasse, erlesene Brände und das beste naturtrübe Bier Karlsruhes zu genießen.
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fotocredit Andrea Bühler
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Etwas zum Schmunzeln? Zwiegespräch zweier Brillenträger:
Hast du Fahrrad?
Ja, Nasenfahrrad!Der 1. Tag
Nach dem Check-in im charmanten
Hotel am Gottesauer Schloss, Gottesauer Str. 32-34, 76131 Karlsruhe (mit fantastischem Frühstück), der Einweisung, dem Einstellen der Räder und der dankbaren Entgegennahme von Beigaben wie Rucksack, Hose und Jacke ging die Fahrt mit den E-Bikes zur
Majolika Keramikmanufaktur in Karlsruhe. Wir begegneten dem berühmten
BAMBI und einer 3-D Druckvorrichtung für Feinsteinzeug. In der, vom Feinschmecker-Magazin hochgelobten,
Cantina Majolika, Ahaweg 6-8, 76131 Karlsruhe, begann die Schlemmerei.
Das nächste Ziel war das
Weingut Anselmann, Staatsstraße 58, 67483 Edesheim, in der
Pfalz. Dieses Weingut bietet aromatische Weißweine, kräftige Rotweine, besondere Barrique-Weine, spritzige Sekte, Edelsüße Weine, Eisweine, Liköre, Destillate, Traubensäfte und mehr. Als Grundlage diente eine deftige
Pfälzer Schlemmerplatte mit dem, durch Helmut Kohl berühmt gewordenen,
Saumagen, serviert auf der berühmten Brunnenterrasse.
Zum Ende des Tages dann der Check-in im kunstgeprägten Designhotel
BLAUER REITER Durlach, Amalienbadstraße 16, 76227 Karlsruhe. In der neue Bar mit einzigartigem Ambiente ließen wir den Tag ausklingen.
Der 2. Tag
Nach dem ganz anderen Café, handygesteuert und verziert, in der Postgalerie am Bahnhofsplatz ging die Fahrt zum einzigartigen SIST Hotelturm in der Upper-Eastside von Karlsruhe.
Dieser Luxusturm enthält tatsächlich alles was ein Hotelzimmer braucht, in diesem Fall eben auf mehreren Etagen. Köstliche Häppchen und Schlückchen dienten der körperlichen Stärkung.
Die sich anschließende E-Biketour führte uns nach Schweigen-Rechtenbach, vorbei am
Weintor, übrigens ist es aus Sandstein im neoklassizistischen Stil gebaut, 19,2 Meter hoch und sein Grundstein ist 1936 gelegt worden, weiter durch die bezaubernden Pfälzer Weinhänge.
Er endete mit einem deftigen Abendessen und Weinverkostung aus dem
Dubbeglas in der
Winzerstube LEILING, Hauptstr. 3 76889 Schweigen-Rechtenbach – ein empfehlenswertes Plätzchen mit toskanischem Flair.
Einen weiteren Absacker schenkte ich mir – so ein sportlich/genussreicher Tag kann ganz schön anstrengend sein. So suchte ich in meinem
Designerzimmer bei einem selbsterklärenden Date mit dem Sandmännchen meine Augenlieder nach inneren Verletzungen ab.
Der 3. Tag
Die nächste Biketour führte uns über die grüne Grenze durch das malerische Elsass nach Rott/Elsass in Frankreich zu den Cave de Cléebourg, Route du vin, Route du Vin, 67160 Cléebourg, Frankreich – einfach fantastisch. Das Weinbaugebiet Cléebourg liegt inmitten des Naturparks der Nordvogesen, 60 km nördlich von Straßburg entfernt. Fantastisches Choucroute garnie legte den Grundstein für dieses Weinerlebnis. Mein Herz schlug für die lauwarme Tarte aux prunes und den gut gekühlten Crémant d'Alsace – ein Hochgenuss!
Durch verwunschene Dörfer führte uns der Weg erneut zum
Weintor an der Deutschen Weinstraße.
Après-Ski bei
PFEFFERS SCHIRMBAR … und wieder Wein … und Halligalli.
Dann deftige Abendeinkehr im Karlsruher Biergarten
VOGELBRÄU Karlsruhe mit der Reinkarnation Freiherr von Drais und Pils aus der hauseigenen Brauerei. An diesem Tag war wirklich für jedes Schlemmermäulchen etwas dabei.
Der 4. Tag
Auf einer nahezu traumhaften Tour mit dem Pedelec durch den Hardtwald in das Kraichgau, vorbei an Schloss Bruchsal, erreichten wir Östringen. Ziel waren die HEITLINGER GENUSSWELTEN, Birkenhof, 76684 Östringen. Sie bedeuten: Genießen, Golfen, Tagen, Wohnen und Erholen inmitten von Weinbergen – Ruhe, Frieden und Genuss … was will der ohnehin schon immer auf hohem Niveau jammernde Mensch mehr. Unter der weinberankten Pergola verbrachten wir einen lauschigen Nachmittag mit sensationellen Weinen und einer mehr als üppigen schwäbischem Vesper.
So manches Mal werde ich gefragt ob ich glücklich sei … ja sehr, hier stimmte einfach alles: Speis und Trank, spätsommerliches Flair und Gastfreundschaft von der edelsten Sorte! Schließlich folgte noch die Abendeinkehr. Im
VOGELBRÄU Durlach erwartete uns die Küchenmannschaft bereits zum Zwiebelrostbraten und einem
Whiskytasting. Wie wunderbar, dass der
BLAUE REITER gleich um die Ecke lag. Der Vogelbräuwirt R. Vogel, auch genannt der Busenbacher Aborigine, hat Ideen, Inspirationen und Visionen im Überfluss – eine spannende menschliche Bereicherung.
Der 5. Tag
Oh wie einzigartig – die nächste Biketour ging am Fuße des Schwarzwaldes entlang bis nach Bühl. Dort wartete erneut eine Weinverkostung … und Schwarzwälder Schäufele in der Vinothek Affental, Betschgräblerplatz D-77815 Bühl, am Fuße des Schwarzwaldes auf uns Genusssüchtige. Neuer Roter Sauser und Federweisser sprudelten unter anderem ins Glas.
Kannten wir die
Affentaler Spezialitäten nicht bereits von der Luxusturm Präsentation am Tag 2? Die Reise zu den Gaumenfreuden der Region endete schließlich im
Vogelbräu Ettlingen mit Maultaschen und
Topinamburbrand.
Wer nun denkt, dass man das alles auch austrinken muss, der täuscht sich. Ausspucken ist ein Muss bei jeder seriösen Alkohol-Verkostung. Dafür gibt es schließlich den
Crachoir oder Spuckbecher.
Spuck-Verweigerer erkennt man nämlich am Ende der Veranstaltungen an temporären Lähmungen des Sprachzentrums und unvermittelt auftretenden Störungen des Gleichgewichtssinns … aber das ist eine gaaanz andere Geschichte. Ach ja … und man trifft sich immer mehrfach, schmunzel. Nena hat’s vor annähernd 20 Jahren besungen:
Irgendwie Irgendwo IrgendwannNena
Die Danksagungen
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fotocredit M. Bartholomaeus
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Im Namen aller Teilnehmer möchte ich mich sehr, sehr herzlich bedanken bei
M. Bartholomaeus von der Europapresseagentur und der Redaktion für Europäischen Insidertipps für das emsige zusammenfügen dieses umfangreichen Puzzles, bei all den großzügigen Sponsoren, Gastgebern und Helfern. Danke auch an den Fahrradverleih
Swapfields, den
Sportausstattern Deuter, Vaude, Gonso und
nicko cruises sowie
der KVV.
Die Vorschau
Nun geht also unter bestimmten Voraussetzungen das Reisen wieder. Nach der Reise ist ja bekanntlich vor der Reise! Doch der heimische Herd in meiner Küche unter dem Dach bleibt nur bedingt kalt, denn es wird würzig/fruchtigen Salat vom Gockel geben - bis dahin und SO LONG …
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Salat vom Gockel
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