In meinem letzten Blogpost hatte ich meine
Crème et salade d'asperges vorgestellt … oder Spargel mal anders. Heute möchte ich von meinem Ausflug ins Allgäu berichten – ein Ausflug für alle fünf Sinne. Aber lest und schaut doch einfach selbst …
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Hopfensee |
Das Allgäu
Die Region
Das
Allgäu ist der südöstlichste Teil Schwabens am Nordrand der Alpen in
Deutschland. Der größte Teil des Allgäus liegt in Bayern, ein kleinerer in Baden-Württemberg. Man unterteilt es in das Oberallgäu rund um Kempten, das Ostallgäu zwischen Kaufbeuren und Füssen, das Westallgäu um Lindau herum und das Unterallgäu im Süden welches im Kleinwalsertal endet. Von
Berlin aus dauert es ein wenig ehe man diese bezaubernde Region erreicht. Ich wählte einen Flug nach Stuttgart um dann mit der Bahn nach mehrmaligem Umsteigen Füssen zu erreichen.
Der Weg ist das Ziel.
Konfuzius
Landschaft zu erleben bedeutet für mich einen Augenschmaus zu inhalieren – ich nenne es daher gerne
Opium für die Augen. Die Berge in der Ferne tragen noch ihren weißen Schneeumhang, in den Tälern hat Ende März in diesem Jahr 2019 die Frühlingssonne bereits die letzten Schneereste schmelzen lassen. Die Frühlingsblüher verkünden das Erwachen der Natur.
Die fünf Sinne
Die klassischen fünf Sinne des Menschen sind: Hören, die auditive Wahrnehmung mit den Ohren (Gehör), riechen, die olfaktorische Wahrnehmung mit der Nase (Geruch), schmecken, die gustatorische Wahrnehmung mit der Zunge (Geschmack) und sehen, die visuelle Wahrnehmung mit den Augen (Gesichtsempfindung, Gesicht), sagt mein Freund Wiki. Gerne frage ich die Menschen vor Ort wie sie ihre Heimat unter diesen fünf Gesichtspunkten beschreiben würden. Als Resultat kamen, in diesem Fall im
Allgäu, immer wieder die saftigen Wiesen mit ihrem leuchtenden Grün und ihrem betörenden
Duft zum Ausdruck. Man kann die
Stille geradezu hören und die köstlichen einheimischen Produkte auf der
Zunge genießen. Die Allgäuer erfreuen sich an der Langsamkeit ihrer Region im Zeitalter der Hektik und des umtriebigen Lebens. In der Tat
Heimat bedeutet den Menschen hier allem Anschein nach genau das, was ein urlaubsreifer Städter sucht: Ruhe, Genuss, Tradition, Familie und Freundschaft.
Das Biohotel Eggensberger
Von Füssen aus war es dann nicht mehr weit nach
Hopfen am See. Im
Biohotel Eggensberger in der Enzensbergstrasse 5 in 87629 Füssen / Hopfen am See bezog ich mein erstes Quartier. Dort hat
Nachhaltigkeit allerhöchste Priorität. Es ist nicht nur ein Biohotel irgendwo in Deutschland, sondern das erste zertifizierte Biohotel im Allgäu.
Neben ökologischen Erzeugnissen steht das Hotel unter anderem für eine gesunde Schlaf-Umgebung durch Elektrosmog-Reduzierung. Ein Masterswitch zum Ausschalten jeglicher elektrischer Zuflüsse befindet sich direkt am Schreibtisch. Das Essen, welches die Köche
mit Herz und von Hand frisch zubereiten, sind von der herrlichen Allgäuer Natur und ihren Schätzen inspiriert.
Selbst der Zauberer am Herd
Alex Schareina lässt seine Gäste
ins Gras beißen – nein, nicht was man jetzt mutmaßen könnte, er verfeinert seine Gerichte sogar mit
Heu in Form von Suppen oder aromatisierten Braten. Und da ist sie wieder: Die uneingeschränkte Heimatliebe.
Du erwachst in einem Zimmer mit Aussicht, nach einem erfrischenden Bad im Indoorpool, und ja es gibt auch einen außen gelegenen Natur-Pool zum Schwimmen und Abkühlen mit natürlich aufbereitetem Wasser ist es Zeit für ein reichhaltiges Frühstück
#withaview.
Dieses Hotel kann ich allen Ruhesuchenden, die spürbar nachhaltige Erholung suchen, nur sehr empfehlen! Was ist das eigentlich für ein Serum?
Kuhrenntumseerum
Die Kuh rennt um den See rum.
Es muss nicht immer die große weite Welt sein. Was Schlösser und Museen, zumindest für mich, niemals erreichen werden schafft ein Spaziergang um den
Hopfensee - eine Region zu erfühlen.
Dieser See trifft zumindest vier der fünf Sinne. Er bietet ein Erholungsgebiet für viele Touristen und See-Urlauber. Aufgrund seiner geringen Wassertiefe von maximal 10 m ist der Hopfensee bereits ab Ende Mai von der Sonne erwärmt und lädt frühzeitig zum Baden, Wassersporteln und Verweilen am Ostufer ein.
Das Allgäu ist so schön! Zeit um abzuschalten und auszuspannen. Auf der
Schlossbergalm, Burgweg 50 in 87637 Eisenberg waren dann wieder alle Fünfe gefragt. Auf dem Bildausschnitt oben links sieht man, bei genauem Hinsehen Schloss Schwanstein.
Bei Käseknöpflen, Kaiserschmarren und Vesperplatten und prächtiger Aussicht kam es erneut zu spannenden Gesprächen mit plauderfreudigen Ortsansässigen. Die Wiesen, die Düfte, die Regionalität, der Genuss und die Heimatliebe – immer wieder der gleiche unprätentiöse aber stolze Lobgesang. Im Allgäu ist man sich einig! Ein Blick über den nahegelegenen
Alpsee lässt das Städterherz erneut hüpfen.
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Alpsee |
Als Hommage an den kürzlich verstorbenen Deutschen Komponisten Martin Böttcher gibt’s heute mal Musik auf die Ohren, die sogleich das Kopfkino anknipst:
Karl May Soundtrack Winnetou
Martin Böttcher
Voll Vorfreude ging es weiter zur nächsten Herberge.
Das König Ludwig
Nun ja Herberge ist vielleicht nicht ganz die richtige Bezeichnung für das
König Ludwig Wellness & Spa Resort, am Kreuzweg 15, in 87645 Schwangau bei Füssen.
Das 4.500 m2 große
Ludwig Spa ist eine wirklich sehr großzügige und luxuriöse Wellnesslandschaft mit Bade-, Schwitz- und Relaxattraktionen.
Eingebettet in den
Schwanensee liegt der beheizte Outdoorpool hinter der Temperaturschranke zum Indoorpool. Ganzjähriges Schwimmen in den Sonnenuntergang hinein oder morgens mit dem Sonnenaufgang und dem Gesang der Vögel - hier kann man getrost die Welt um sich vergessen, allerdings mit offenen Augen - einfach fantastisch!
Die Zimmer sind großzügig angelegt und nahezu königlich und mit viel Liebe zum Detail ausgestattet.
Die Köche lieben, was sie tun und das schmeckt man auch in ihrer Genießerküche.
Simon Schaller bestätigte mir genau das, was ich nach meinen vorherigen Fragestunden bereits vermutet hatte: Die überdimensionale Heimatliebe und wie sie sich in seinen Töpfen wiederfindet.
Ob unterwegs als Wellnessfan, Naturliebhaber, Sportler, Romantiker, Skifahrer oder Wanderer hier kommt ein jeder auf seine Kosten. Auch das reichhaltige Frühstück im
König Ludwig kann sich sehen lassen. Viele regionale Produkte bereichern die Auswahl mit unterschiedlichen Wurstprodukte aus eigener Jagd, ganz köstlich.
Auch dieses Hotel kann ich allen Ruhesuchenden, die auch mal kinderfrei urlauben wollen, zur Ausspanne nur sehr empfehlen! Ein besondere Programm für Schwangere, sozusagen zum letzten Mal kinderfrei bereichert das Angebotsspektrum.
Der Genussbotschafter
Und das war mein eigentlicher Grund in das bezaubernde Allgäu zu reisen: Die Ernennung von TV und Sternekoch
Christian Henze zum
Genussbotschafter der Region Allgäu im
GOLDENEN FÄSSLE in der Promenadestraße 2 in 87435 Kempten (Allgäu).
Regionalität, Qualität und Genuss - dafür steht der nun offiziell ernannte
Markenbotschafter für seine Heimat und kocht mit Leidenschaft im und für das
Allgäu. In
Wort und Bild hat auch er mir sein Credo bestätigt! Christian Henze ist ein deutscher Koch, Fernsehkoch, Kochschulbetreiber und Autor von Kochbüchern. Man kannte sich ja bereits aus früheren Tagen. Stolz kann er sein Teil der Kooperation mit der Allgäu GmbH zu sein, meine herzliche Gratulation.
Es waren wahrhaftig eindrucksvolle Tage, die ich erneut im Allgäu verbringen durfte. Zuvor konnte ich bereits den
Advent im Allgäu erleben, das
Skifahren nach meinem Unfall vertrauensvoll wieder neu entdecken und das großartige
Hotel Sonnenalp besuchen. Mein großer Dank geht an S. Zehnpfennig und die Allgäu GmbH für diese fantastische Einladung – meine fünf Sinne sind mehr als voll auf ihre Kosten gekommen. Der Weg ist weit von Berlin aus aber er lohnt sich definitiv. Diese Deutsche Region kann ich Ruhesuchenden ebenso wie Sportlern und vor allem meinen Genusskomplizen aus vollem Herzen empfehlen. Da war ich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit sicherlich nicht zum letzten Mal!
Das Rezept
Ein köstliches Rezept von mir, natürlich in meiner illustren Berliner Dachwohnungs-Küche zubereitet, gehört ja eigentlich traditionell zu meinen Blogposts dazu wie der
Senf zur Wurst, oder wie die Berliner Großschnauze sagen würde wie der
Arsch auf den Eimer. Neuerlich ist es in einem folgenden Post separat zu finden, es wird um
Leftovers vom Osterfest gehen. Man kann ja von einem interessierten Rezeptsucher schließlich nicht verlangen, dass er sich erst mal einen, wenn auch höchst interessanten Reisebericht antut – oder vielleicht doch? Bis bald also auf diesem Kanal, oder wie ich mich in meiner Radiosendung immer verabschiede: SO LONG …
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Eier und Kartoffeln |