In meinem letzten Blogpost hatte ich euch das Rezept und die Vorgehensweise zur Herstellung für eine sehr einfache Mehlspeise nähergebracht. Es ging um
Knöpfle. Heute möchte ich über die
GRÜNE WOCHE 2020 (IGW2020) aus meiner ganz persönlichen Sicht resümieren – aber lest doch einfach selbst …
Die Internationale Grüne Woche
Die
Internationale Grüne Woche (kurz IGW) fand im Januar 2020 nun schon zum
85. Mal (95 Jahre) statt. Gegründet im Jahre
1926 im Berlin der Goldenen Zwanziger, ist sie einzigartig als internationale
Ausstellung für Ernährung, Landwirtschaft und Gartenbau. Die IGW ist Ausgangspunkt für das
Global Forum for Food and Agriculture. Hier treffen sich über 80 internationale Ministerien und Nahrungsmittelproduzenten und zeigen mit ihren Gemeinschaftsschauen, was die faszinierende Welt der Nahrungs- und Genussmittel zu bieten hat – die Tradition wirft einen Blick in die Zukunft. Wer seit 1926 besteht, weiß wie Traditionen gepflegt und gleichzeitig Innovationen für das fortlaufende Bestehen geschaffen werden. Hier gewinnen die Themen nachwachsende Rohstoffe, Bio, Gartenbau und der ländliche Raum der Zukunft immer weiter an Bedeutung.
Die Fakten
Die
85. Grüne Woche fand vom 17. bis 26. Januar 2020 mit der Rekordbeteiligung von 1.810 Ausstellern aus 72 Ländern auf 129.000 Quadratmetern Hallenfläche statt. Die Grüne Woche ist ein einzigartiges
Medienereignis im nicht wirklich kalten Januar 2020 der Hauptstadt. Jedes Jahr berichten zahlreiche Medien über die Neuheiten der Berlin Institution. So wurden allein in Deutschland 18.000 Berichte, 600 Fernseh- und über 1.000 Hörfunkbeiträge über die IGW veröffentlicht - jetzt noch einer mehr. Jedes Jahr werden mehr als 3.000 Journalisten aus rund 75 Ländern akkreditiert. Es wurden über
400.000 Messe- und Kongressbesucher gezählt, darunter etwa 90.000 Fachbesucher aus 75 Ländern, 5.000 mehr als im Vorjahr. Das Publikum zeigte sich konsumfreudig und gab mehr als
52 Millionen Euro für den Verzehr vor Ort beziehungsweise für den Kauf von Waren aus.
Wenn man bedenkt, dass täglich ca. 2000 Busse aus ganz Deutschland Tagesbesucher herankarren, dann verwundert einen die Fülle in den Hallen nicht mehr – was für eine Logistik!
Die Länder
Das diesjährige Partnerland
Kroatien präsentierte die Spitzenprodukte seiner Land- und Ernährungswirtschaft aus den Regionen Istrien, Slawonien, Dalmatien und Zentralkroatien unter dem Slogan:
Die Kultur der Agrikultur.
Finnland hatte mich mit seinen Köstlichkeiten erneut in den Bann gezogen, erinnere ich mich doch allzu gerne an meine
Fährpassage nach und meinen Aufenthalt zu
Vappu in Helsinki am 1. Mai 2017.
Überhaupt war die
Grüne Woche 2020 ein Fest der finnisch-deutschen, resp. finnisch-hessischen Freundschaft, wobei insbesondere die
Saimaa-Region im Fokus stand. Das
Dinkellakritz von Sun Spelt ist übrigens der Hammer ebenso wie der alkoholfreie Moltebeersekt von Saimaan Marja.
Die berühmte
Grüne Soße wurde von beiden Nationalitäten wunderbar in Szene gesetzt. Der Italienauftritt war mir zu kommerzialisiert und hat mich etwas enttäuscht, können die Italiener doch ansonsten weit mehr als nur Wurst verkaufen, z. B. Musik:
Lamborghini (RMX) ft. Sfera Ebbasta
Guè Pequeno
Serbien glänzte leider durch Abwesenheit – schade, wo sie doch sooo viel vorhaben,
ich hatte darüber berichtet.
Aber was wäre eine IGW ohne Peter Franke? Über die Präsens seiner
Spreewaldköstlichkeiten habe ich mich natürlich sehr gefreut.
Na und Blumen gab es selbstredend viele, wobei in der große Blumenhalle irgendwie ein Duft von Sparmaßnahmen schwelte. Das machen die Niederländer mit ihren gefühlten 5,8 Millionen Tulpen
besser.
Es gab ausreichend zu essen und zu trinken und Jubiläen wurden zelebriert.
Bei ungnädigem Ausgang hätte ich noch diesen Schmunzler zu bieten:
Ich war doch gestern gar nicht so betrunken, oder?
Alter, du hast den Duschkopf in den Arm genommen und gesagt er soll aufhören zu weinen!
Das Bloggerbrunch
Das Bloggerbrunch
meet&eat fand am Messestand des
BÖLN (Bundesprogramm Ökologischer Landbau) auf der Internationalen Grünen Woche statt. Dieses Mal ging es darum,
alte Kulturpflanzen neu zu entdecken. Mit spannenden Mitmach-Aktionen, kulinarischen Verköstigungen und interessanten Gesprächen wurde die
Kartoffel und den
Hanf unter die Lupe genommen – sehr spannend. Danke L. Wittemann an dieser Stelle für die Einladung.
Summa summarum:
Et wa wiedamal sehr scheen jewesen uff da jrienen Woche!
Die Vorschau
Die Internationale Grüne Woche in Berlin hat ihre Tore geschlossen – ich war dabei, nicht zuletzt um hier darüber zu berichten. Demnächst geht’s mal wieder an den heimischen Herd und ich nehme dann vermutlich das finnische
Lakritz unter die Lupe. Bis bald also - SO LONG ...
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Dinkellakritz |