Die Farbenfrohe

In meinem letzten Blogpost hatte ich von meiner Studienreise nach Kreta mit Enjoy Fruits of Europe berichtet. Weiter geht es heute mal wieder in meiner Berliner Küche unter dem Dach. Knossos, wie ursprünglich angekündigt, steht in 14 Tagen auch noch – mehr oder weniger. Ich koche für euch eine köstliche und farbenfrohe Rote Bete Suppe mit Apfel - aber lest doch einfach selbst … Die Rote Bete Suppe Die Rote Bete Rote Bete (Beta vulgaris) Die Rote Bete (Beta vulgaris) liefert die Vitamine A, C, B und Folsäure. Sie enthält Betain, welches den Risikofaktor Homocystein für Herzkrankheiten senkt, weiterhin Anthocyane, die krebsschützend wirken und Nitrat, das u.a. den Blutdruck senkt. All diese Stoffe machen die Rote Bete zur einem extrem gesunden Nahrungsmittel mit bestechend farbintensiver Optik. Die auffällige rote Farbe beruht auf der hohen Konzentration des Glykosids Betanin aus der Gruppe der Betalaine. Übrigens beide Schreibweisen sind möglich: Rote Bete und Rote Beete ! In de

Pflaumenklöße

Pflaumenknödel

In meinem letzten Blogpost hatte ich euch von meiner atemberaubenden Reise nach Island berichtet. Heute gehe ich erneut in meine Berliner Küche unter dem Dach und bereite euch köstliche Pflaumenklöße zu … aber lest doch einfach selbst.
Kirkjufell, Island

Die Pflaumenklöße 

Die Kartoffel 

Kartoffel (Solanum tuberosum)
Die Kartoffel (Solanum tuberosum), in Teilen Deutschlands, Österreichs und der Schweiz auch als Erdapfel, Erdbirne, Grundbirne, Bauerntrüffel und weiteren Regionalnamen bekannt, ist eine Nutzpflanze aus der Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae). Im allgemeinen Sprachgebrauch werden mit Kartoffeln meist die im Boden heranwachsenden Knollen bezeichnet, sagt mein Freund Wiki. In Deutschland werden über 200 Kartoffelsorten angebaut. Weltweit ist die gesunde Knolle eines der wichtigsten Nahrungsmittel. Ihre Anbaukultur ist eher anspruchslos an den Boden und die Pflege. In den mitteleuropäischen Küchen ist das Nachtschattengewächs aus Südamerika seit dem 17. Jahrhundert vertreten. Sie sind reich an Kohlenhydraten, Eiweiß, Kalium, Magnesium und Eisen und bestehen zu 80 Prozent aus Wasser, was sie kalorienarm macht. Hinzu gesellen sich die Vitamine B1, B2 und C. Zu benennende Zubereitungsarten wären hier Salzkartoffeln, Pellkartoffeln, Bratkartoffeln, Kartoffelpuffer, Kartoffelsuppe, Kartoffelsalat, Kartoffelpüree und Kartoffelknödel oder eben Kartoffelklöße … und natürlich die Italienischen Gnocchi und Strangolapreti.
Pflaumenknödel
Pflaumenklöße, Zutaten
Noch ein kleiner Nachtrag: Die Bezeichnung Nachtschattengewächs ist im Mittelalter geprägt worden und bedeutet nach Schaden oder auch Albtraum. Viele Nachtschattengewächse (Solanum) sind für den Menschen giftig oder haben giftige Teile. Ursache sind zumeist diverse Alkaloide. Bei der Kartoffel sind es die oberirdischen Fruchtstände, die nicht verträglich sind.
Pflaumenknödel
Pflaumenklöße

Die Kartoffelknödel 

Der Kloß (MZ = die Klöße) oder der Knödel (MZ = die Knödel) ist eine aus Teig hergestellte Mahlzeit, die als Hauptspeise, Beilage oder Suppeneinlage gegessen werden kann. Klöße und Knödel bezeichnen eigentlich je nach Region die gleichen Speisen. Wie oft werde ich nach dem Rezept zu meinen Kartoffelklößen gefragt. Im Grunde stammt es aus der Oberlausitz, von meinen Urahnen mütterlicherseits und war eine Art Resteverwertung übrig gebliebener Salzkartoffeln von den Vortagen. Mit Hilfe eines Fleischwolfes bekamen sie eine gleichmäßige Konsistenz. Während der sog. Schlechten Zeiten nach dem Krieg gab’s dazu nur ausgelassenen Speck und Sauerkraut. Die süße Variante wurde mit gekochtem Backobst und Polnischer Butter (Butter mit Semmelbröseln) serviert.

Pflaumenknödel
Pflaumenklöße
Das war preiswert und gut dazu! Etwas Musik zum Thema rund? 

World 

BEE GEES 

Ach und übrigens: Ruhig die angegebenen Mengen proportional vergrößern – in der Pfanne aufgebraten sind sie ein ganz besonderer Schmackofatz! Es gibt keinen wirklich triftigen Grund um Knödelteig aus der Tüte, fertig oder als Pulver, zu verwenden zumal es wirklich einfach ist ihn selbst zuzubereiten. Köstliche gebratene Kartoffelplätzchen, süß serviert mit Konfitüre oder salzig mit Zwiebellauch und Speck können ebenfalls aus dem Basisteig in der Pfanne gebrutzelt werden. Den gekochten Kartoffeln für den Teig schadet es auch nicht, wenn sie vom Vortag sind, in der Resteküche bezeichnet man sie auch als Leftovers

Die Pflaume 

Pflaume (Prunus domestica)
Die Pflaume (Prunus domestica) wächst in Deutschland, wie Sand am Meer. Es existieren diverse Unterarten, wie Zwetschge, Edel-Pflaume, Spilling, Ziparte und Mirabelle. Mit Pflaumen lässt sich in der Küche auch richtig viel anstellen. Man kann mit ihnen Kochen und Backen, Kompott, Marmelade, Chutneys und Mus zubereiten, Likör, Schnaps und Wein ansetzen. Sogar aus den Kernen kann man noch Kernöl gewinnen und die ausgekochten Kerne, ins Kissen genäht, geben ein preisgünstiges Heizkissen, Kirschkerne sind allerdings komfortabler. Pflaumen, ernährungsphysiologisch gesehen: Sie setzen sich zu 10,2% aus Kohlenhydraten, zu 0,6% aus Proteinen, zu 0,2% aus Fetten und zu 1,6% aus Ballaststoffen zusammen. 100 g Pflaumen enthalten nur etwa 47 kcal. Vorsicht hingegen mit Trockenpflaumen, die bringen es bei 100 g auf etwa 225 kcal. Allzu viel davon könnte allerdings Bauchschmerzen, Übelkeit und Durchfall verursachen. Pflaumen helfen vor allem bei Verdauungsproblemen. Etwas zum Schmunzeln: 
Was macht ein schwuler Frosch im Rumtopf? 
Er schmeißt die Pflaumen raus. 
Die Schale von Pflaumen enthält Anthocyane, die möglicherweise vor Krebserkrankungen und Herzinfarkten schützen können. Historisch gesehen verdanken wir die Pflaume den Römern. Sie verbreiteten das Steinobst um 100 v. Chr. nördlich der Alpen. Vorher fuhr die Pflaume sehr wahrscheinlich mit den Kreuzfahrern über Syrien nach Griechenland. Funde belegen, dass die Menschen sie dort bereits vor 2500 Jahren kultiviert haben. 

Die Pflaumenklöße 

Pflaumenknödel
Pflaumenklöße
Aus dem Englischen übersetzt knedle (engl. = Knödel) ist es ein Gericht aus gekochten Kartoffelteigknödeln, im vorliegenden Falle gefüllt mit Pflaumen, das seinen Ursprung in der österreichisch-ungarischen Monarchie hat. Das Gericht ist in mittel- und osteuropäischen Ländern beliebt und wird als sättigendes Dessert oder süßes Hauptgericht gegessen. 

Das Rezept 

Pflaumenknödel
Pflaumenklöße von Doc.Eva 
Zutaten 
  • 500 g Kartoffeln, geschält, gekocht und abgekühlt (am besten vom Vortag) 
  • 2-3 El Mehl 
  • 1-2 El Kartoffelstärke 
  • 1-2 El Grieß 
  • 1 Stck Ei 
  • 500 g Pflaumen, entkernt 
  • Würfelzucker 
  • Salz 
  • 150 g Semmelbrösel 
  • 100 g Butter 
  • Zucker, mit oder ohne Zimt, zum Bestreuen 
Zubereitung 
  1. Die Kartoffeln sehr fein reiben oder wolfen (durch den Fleischwolf drehen) und mit Salz und Muskat abschmecken. 
  2. Ei, Mehl, Stärke und Grieß hinzugeben und schnell sanft verkneten (wenn die Masse zu sehr klebt, mehr Mehl hinzufügen). 
  3. Klöße mit je einer Pflaume und einem Stück Würfelzucker füllen und ausformen (zwischen Tennis- und Tischtennisball Größe). 
  4. In siedendem Salzwasser gar ziehen lassen. 
  5. Aus den restlichen Pflaumen mit Zucker Kompott kochen. 
  6. Die Semmelbrösel in Butter anrösten.  
Anrichten 
  1. Die heißen Knödel mit der angerösteten Semmelbröselbutter servieren. 
  2. Mit (Zimt) Zucker bestreuen. 
  3. Optional eignen sich auch Vanillesauce oder Vanilleeis als Beigabe. 
Lasst’s euch schmecken! 

Die Vorschau 

Und es geht weiter mit köstlichen spätsommerlichen Genüssen für Leib und Seele. Ich habe in meiner Berliner Küche unter dem Dach Pflaumenkuchen mit Hefeteig gebacken - bis dahin und SO LONG …
Pflaumenkuchen