In einem meiner letzten Blogposts hatte ich mich mal über das Thema
Eventisten ausgelassen. Ich bin froh und glücklich die Möglichkeit zu haben mich hier öffentlich und unzensiert äußern zu können. Das wahre Leben erregt mal wieder meine Aufmerksamkeit. Ich betitele es mit
IN EIGEREN SACHE! Aber lest selbst:
Der Neujahrsempfang
Die Freundschaft
Freundschaft unter Mädels, egal welchen Alters ist ein, auf gegenseitiger Zuneigung beruhendes, Verhältnis zueinander, welches sich durch
Sympathie und
Vertrauen auszeichnet. Eine, in einer freundschaftlichen Beziehung stehende, weibliche Person bezeichnet man langläufig als
Freundin.
Freundinnen zu haben bedeutet viel im Leben,
doch muss man ihre Freundschaft pflegen!
Ich lade meine liebsten Damen alljährlich zum
Neujahrsempfang ein – knapp zwei Handvoll sind es. Aus der
Schulzeit ist leider keine mehr übrig. Da ist meine Älteste, nein Längste, G.. Wir kennen uns seit unseren ersten
Schwimmbattles vor mehr als 50 Jahren. V. gehört auch zu den Mohikanerinnen, kneift aber inzwischen aus Gründen. Aus
Airline Zeiten resultiert meine Freundschaft zu A.. Wir können auf 40 gemeinsame Jahre zurückblicken. Kinder verändern das Leben und Freundschaften bekommen neue Wertigkeiten. Aus den Grundschulzeiten meiner Kinder vor knapp 30 Jahren stammt R. übrigens ebenso wie G., aber sie weilt leider nicht mehr unter uns. Das nennt man dann wohl gemeinhin
Mütterfreundschaften. Dann gibt noch G. aus der
Laufgruppe und E.. F. aus der
Bloggercommunity, Internet, resp. Facebook sei Dank, war verhindert. Auf Grund meiner gastro-journalistischen Tätigkeit stieß A. inzwischen dazu. Beim diesmaligen Treffen habe ich ihnen den
NEUEN MANN in meinem Leben vorgestellt: Meinen zweiten Enkelsohn H. Drei Monate ist er jetzt auf dieser Welt und er verzaubert jeden mit seinem Lächeln. Anlass genug um sich niederzulassen zu plaudern und zu schnabulieren.
Die Laydiesnight
Zu meinem besagten jährlich wiederkehrenden Neujahrsempfang für meine Ladies servierte ich in diesem Jahr
Entenpralinen, Mozzarella mit Roter Bete, Crêpes mit Forelle, Wraps mit Lachs, Tuna mit Graupen, Fischcurry, Lemon Trifle und
Marokkanische Schokopraline als Flying Dinner.
Jede von uns entwickelt sich auf ihre Art weiter… Nehmen wir mal A. meine Fliegerfreundin. Wir haben immer schon viel Wert auf unser äußeres Erscheinungsbild gelegt. Mit ihren neuen
microgebladeten
Augenbrauen schoss sie den Vogel ab, sie hat sich schon getraut – ich noch nicht. Wunderschön sah sie aus. Und dann war da G.. Niemals hätte ich von ihr erwartet, dass auch sie inzwischen ihr Smartphone am
Handyband trägt. Beruflich schwer aktiv hat sie dieses Item für sich entdeckt, ebenso wie ich seit längerer Zeit – sehr praktisch. Oder schauen wir auf E.. Sie richtet mittlerweile
Buffets für unzählige Veranstaltungen ihrer Sportfreunde aus. Immer wieder neue Kreationen zu schaffen und eigenhändig vor- und zuzubereiten – eine wunderschöne Herausforderung. Oder R. Sie kümmert sich rührend um
ältere Menschen in ihrem Umfeld, bekocht und versorgt sie, liebevoll – das macht sie großartig! Na und ein eigenes
Print-Journal zu editieren in mittleren Jahren bedeutet schon viel Mut. A. hat es gewagt und bestreitet inzwischen ihr Leben davon – Hut ab! Nicht jeder von uns ist es gegeben Inspirationen von außen für sich umzusetzen. Gerade bei der Suche und dem Finden seiner eigenen Positionierung kann der
goldene Käfig manchmal eher hinderlich sein.
Die eigene Sache
Deshalb mein immer wieder kehrender Appell: Mädels, sucht euch frühzeitig eine
Muse, etwas wofür ihr brennt, eine
Leidenschaft, eine
Nische, eine
Aufgabe! Ich sehe sehr vereinsamte Verheiratete, tragische Verlassene, Unglückliche und sich selbst als
BestAger bezeichnende
FrühAlte. Das beginnt schon morgens mit:
Was ziehe ich heute an? Den bequemen
Baumwoll-BH ohne Bügel, schlimmstenfalls
Bustier in der Farbe ecru, schmucklos und möglichst unauffällig dazu passend die
Comfort Knickers und das wärmende
Unterhemd aus Jersey. Mädels das könnt ihr im Sarg tragen. Darin fühlte ich mich auch scheintot. Ich muss mich doch selbst lieben! Ich dekoriere meine Wohnung, verziere meine Essteller, renne zum Friseur, kaufe Make up und trage unter meiner Fassade den Charme einer Leiche? Ein bisschen Spitze, ein bisschen Exotic, etwas Seide und Samt,
Lignerie heißt das Zauberwort! Ich sage nur
Basic Instinct, der Film mit Sharon Stone!
Liebe dich selbst,
dann liebt dein Leben dich!
Sich selbst zu definieren, seinen ganz eigenen Weg zu finden, das mag so manches Mal schwer sein angesichts des Alltagsgeschäfts, der familiären und gesellschaftlichen Verpflichtungen. Das Eigene, das
Innen muss passen und das bestimmt jeder selbst. Was haben wir mit Mitte zwanzig für Ideen, für Ziele, für Motivationen gehabt? Wo sind sie hin, die Wochenendtrips, die Partynächte, die Club-Touren, die durchdiskutierten Nächte, die Fressgelage, das Maßlose –
die Orgien? Diese Nächte waren doch den Hangover am nächsten Tag wert, ansonsten hätten wir es nicht immer und immer wieder getan. Übrigens, das geht heute auch noch, der Körper braucht nur etwas länger zur Regeneration.
Wisst ihr eigentlich, dass Frauen über 50 recht ausgefallenen Sex haben?
Montag ausgefallen, Dienstag ausgefallen, Mittwoch ausgefallen, Donnerstag ausgefallen, Freitag ausgefallen und am Wochenende ausgefallen.
Gemeinsam statt einsam? Gemeinsam kann noch viel einsamer sein als allein. Seid euch selbst die Nächste, Mädels! Wie? Das entscheidet nur ihr! Die Eine braucht ihr
Wellnessprogramm an der Ostsee, die Nächste
töpfert in der Toskana,
filzt im Allgäu oder belegt
Malkurse oder nimmt an
Workshops in Fotografie oder Yoga teil. Aber tut euch den Gefallen und
MACHT WAS – das Alter ist doch wahrlich kein Hinderungsgrund! Scheißt doch auf das
metallene ZeitAlter mit Silber im Haar, Gold in den Zähnen und Blei in den Füßen, die Falten im Gesicht, die Muffins auf den Hüften! Die neugierig blitzenden Augen und das Schmunzeln auf den Lippen, die aufrechte Haltung und der bestimmte Schritt, das ist das was die Umwelt als erstes sieht. Das ist
eure Ausstrahlung, eure Aura!
Auf uns!
Andreas Bourani
Das Essen
Entenpralinen, Mozzarella mit Roter Bete, Crêpes mit Forelle, Wraps mit Lachs, Tuna mit Graupen, Fischcurry, Lemontrifle und
Marokkanische Schokopraline als Flying Dinner sagte mein Speiseplan. Für die
Entenpralinen stellte ich ein eher festes Entenbrust Confit her mit Portwein und Preiselbeeren und wälzte die Bällchen in Cornflakes.
Mozzarella mit
Roter Bete und einem Basilikumblatt aufzuspießen ist auch keine große Kunst.
Ungesüßte
Crêpes mit gezupfter Räucherforelle, Gürkchen und etwas Mayonnaise zu füllen erfordert auch keine große Mühe.
Wraps mit Frischkäse, Rucola, Rote Bete Streifen und Räucherlachs aufzurollen, das kann wohl jeder. Gegarte
Graupen mit
Tunfisch, Tomaten, grünem Pfeffer und Lauchzwiebeln zu vermischen ist ebenfalls einfach - in den
Rezepten gibt es ausreichend Informationen.
Das
Fischcurry bestand aus bunten Urmöhren, Kürbis, Kokosmilch und Kabeljau.
Für die
Marokkanische Schokopraline verwendete ich Reste von meinem
Marokkanischen Schokoladenkuchen, vermischte die Brösel mit etwas Frischkäse und Kakaobits und wälzte die Bällchen in Schokoraspeln.
Das Rezept für Lemontrifle findet ihr ebenfalls in meinen
Rezepten.
So nun brennt für euer Leben Mädels bevor euer Leben euch verbrennt!
Good Luck!