In meinem letzten Blogpost hatte ich euch auf eine
Wildkräuterwanderung in die Marienfelder Feldmark im Südosten Berlins mitgenommen. Mit dem Reisen war’s das ja leider erstmal. Nun bleiben wir also vorerst zu Hause und machen uns es so schmackhaft wie möglich. Heute gibt es die immer wieder vielseitig verwendbare
Tomatensauce - aber lest doch einfach selbst …
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Knoblauchsraukenbutter von der Wildkräuterwanderung |
Die Tomatensauce
Die Sauce
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Tomatensauce
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Sauce oder Soße (von französisch sauce, auch Tunke, Brühe; aus lateinisch salsa gesalzene Brühe) ist eine flüssig bis sämig gebundene, würzende Beigabe zu warmen und kalten Gerichten, Salaten und Desserts. Saucen dienen als Basis für zahlreiche Ableitungen, die durch die Zugabe von Würzmitteln, geschmacksgebenden Zutaten und anderen Lebensmitteln entstehen. Sie werden nach Färbung, Rohstoff und Herstellungsmethode unterschieden. Hauptzutaten von Grundsaucen sind je nachdem Knochen und Parüren, Brühen oder Fonds, Wurzelgemüse, Tomaten, Tomatenmark, Mehl, Butter, Milch und Sahne, sagt mein Freund Wiki. In
Italien wird der allgemeiner Begriff, der am besten mit der deutschen Sauce gleichgesetzt werden kann, mit
Salsa übersetzt. Er beinhaltet rohe und gegarte, kalte oder warme Saucen wie Mayonnaise, Pesto, Béchamel, gebundene oder einfache Bratensoßen und Salatdressing. Salsa ist somit eine flüssige bis sämige, würzende Beigabe zu verschiedenen warmen oder kalten Gerichten. Als
Sugo bezeichnet man ebendort einfache,
nicht mit Mehl oder Stärke gebundene Saucen, die nur wenige Zutaten haben. Das klassische Beispiel dafür ist die
Tomatensauce, Sugo di pomodoro oder einfach nur Sugo.
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Tomatensauce, making-off
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Und zur klassischen Sauce von mir aus dem
Archiv gleich mal ein klassischer Ohrwurm:
We Will Rock You
Queen
Die Tomaten
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Tomate (Solanum lycopersicum L.) |
Die
Tomate (Solanum lycopersicum L.), in Österreich auch
Paradeiser genannt, ist eine Pflanzenart aus der Familie der
Nachtschattengewächse. Ihren Namen hat sie von
xitomatl aus der Sprache der Azteken. Man fand Tomatensamen bei Ausgrabungen südlich von Mexiko-Stadt.
Christoph Kolumbus, der Italienische Seefahrer, hat die Tomaten 1498 auf die
Iberische Halbinsel gebracht da er ja in Kastilischen Diensten war. Es ist schon fast selbstverständlich, dass man sie mit der
italienischen Küche assoziiert wobei sich die Tomaten erst im 18. Jahrhundert als Lebensmittel in Europa durchsetzten. Heute ist
Italien weltweit der zweitgrößte Hersteller von Tomaten und Tomatenprodukten. Das überaus Erfreuliche an den Tomaten ist, dass sie nicht nur gut schmecken und aussehen, sondern auch einen nicht unerheblichen
Gesundheitswert haben. Da die Tomate etwa zu 94 % aus Wasser besteht ist sie ein ideales Gemüse für die gesunde Ernährung. Sie sind reich an Vitaminen wie B1, B2, B6 und E, Folsäure, sowie Carotin und Vitamin C, Mineralien und Fruchtsäuren. Ihre
sekundären Pflanzenstoffe wie Carotinoide, Flavonoide, Phenolsäure, Terpenen, die als bioaktive Substanzen in der Tomate enthalten sind, können prophylaktisch gegen Krebserkrankungen, als Schutz gegen Arterienverkalkung und zur Stärkung des Immunsystems wirken.
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Tomate (Solanum lycopersicum L.) |
Heute schon geschmunzelt?
Was ist rot und fährt rauf und runter?
Eine Tomate im Paternoster
Die Flotte Lotte
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Flotte Lotte |
Als
moulin-légumes kam die Passiermühle im benachbarten Frankreich in den 1930er Jahren auf den Markt. Bei uns ist das praktische Gerät vornehmlich als
Flotte Lotte bekannt. Sie ist in der Regel aus rostfreiem Edelstahl. Auswechselbare Lochscheiben gehören dazu. Ich benutze sie für Saucen gerne anstatt des Mixstabes damit sie etwas Struktur haben. Unverzichtbar ist sie ebenso bei der Marmeladenherstellung.
Die Umstände
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Tomatensauce
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Es gibt so Umstände, da kommst du auf Ideen … tja, manchmal sind sie eben echt gut! Eingeflogen im
Türkischen Supermarkt meines Vertrauens und auf dem Weg zum Frischfleischtresen auf der Jagd nach Köfte-Fleisch für den Gartengrill meinte meine Begleitung dazu passt dann aber ein würzig/frischer
Petersiliensalat. Ok, alles auf Anfang, zurück zum Obst und Gemüse. Packte doch der eifrige Verkäufer gerade große Gebinde von Tomaten die ihre besten Zeiten vermutlich am Folgetag hinter sich hatten. Drei Kilo für zwei Euro –
da kannste nich meckern. Und so kam es, dass sich Petersilienstängel und Tomaten vermählten mit mir als Trauzeugin. Zeit für
Tomatensauce oder
Sugo di Pomodoro. Die gab es dann zu radförmiger Pasta, Rotelle, zu Gnocchi und mit Fleischbällchen (
Rezept) … und, und, und.
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Rotelle mit Sugo |
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Gnocchi mit Sugo |
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Fleischbällchen mit Sugo |
Das Rezept
Tomatensauce von Doc.Eva
Zutaten
- 1 kg Tomaten, frisch, reif, in Stücke geschnitten
- 1 Bd Frühlingszwiebeln, in Röllchen geschnitten
- 10 Stck Tomaten, sonnengetrocknet, gewürfelt
- 2 Ze Knoblauch, gewürfelt
- 3 El Tomatenmark
- 50 Butter
- 1 Bl Lorbeer
- 1 Bd Petersilie, nur die Stiele, zerkleinert
- Salz
- Pfeffer, schwarz, gemahlen
- Zucker
Zubereitung
- Die Petersilienstiele, Frühlingszwiebeln und Knoblauch sanft anrösten.
- Beide Tomatenarten und Tomatenmark hinzufügen. 15 Minuten schmoren lassen.
- Lorbeerblatt, Salz, Pfeffer und Zucker hinzugeben. 15 weitere Minuten köcheln.
- Lorbeerblatt entfernen.
- Die Sauce durch die Flotte Lotte geben.
- Nochmals abschmecken.
Anrichten
- Diese vielseitige Sauce stellt man am besten in größeren Mengen her.
- Sie lässt sich problemlos heiß in Gläser abfüllen oder einfrieren.
- Mit frisch gekochter Pasta, jeglicher Art, vermischt und mit geriebenem Parmesan oder Pecorino veredelt, bildet sie ein einfaches und immer wieder beliebtes Gericht für Jung und Alt.
Lasst’s euch schmecken!
Die Vorschau
Nun steht also das Essen wieder im bevorzugten Fokus meines Blogs. Der heimische Herd in meiner Küche unter dem Dach und die Outdoor-Küche in meinem Berliner Refugium sind wieder deutlich mehr in den Vordergrund gerückt. Als nächstes werde ich euch Vorschläge unterbreiten was man so mit dem (beim Grillen)
übrig gebliebenen Brot anstellen kann - bis dahin und SO LONG …
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Semmelknödelmuffins |