Die Farbenfrohe

In meinem letzten Blogpost hatte ich von meiner Studienreise nach Kreta mit Enjoy Fruits of Europe berichtet. Weiter geht es heute mal wieder in meiner Berliner Küche unter dem Dach. Knossos, wie ursprünglich angekündigt, steht in 14 Tagen auch noch – mehr oder weniger. Ich koche für euch eine köstliche und farbenfrohe Rote Bete Suppe mit Apfel - aber lest doch einfach selbst … Die Rote Bete Suppe Die Rote Bete Rote Bete (Beta vulgaris) Die Rote Bete (Beta vulgaris) liefert die Vitamine A, C, B und Folsäure. Sie enthält Betain, welches den Risikofaktor Homocystein für Herzkrankheiten senkt, weiterhin Anthocyane, die krebsschützend wirken und Nitrat, das u.a. den Blutdruck senkt. All diese Stoffe machen die Rote Bete zur einem extrem gesunden Nahrungsmittel mit bestechend farbintensiver Optik. Die auffällige rote Farbe beruht auf der hohen Konzentration des Glykosids Betanin aus der Gruppe der Betalaine. Übrigens beide Schreibweisen sind möglich: Rote Bete und Rote Beete ! In de

Pflaumenkuchen auf Bretonische Art

In meinem letzten Blogpost hatte ich euch meine verlorenen Eier im Grünen schmackhaft gemacht. Heute reisen wir kulinarisch nach Frankreich und machen uns es zu Hause so köstlich wie möglich. Ich war mal wieder in meiner Küche unter dem Dach aktiv. Es gibt es ein Rezept für Far breton, dem französischen Backpflaumenkuchen - aber lest doch einfach selbst …
Shakshuka, grün

Der Far breton

Der Ursprung

Der Name Far leitet sich tatsächlich nicht von phare (franz. = Leuchtturm) ab, wenngleich an den zerklüfteten Küsten der Bretagne so einige Leuchttürme stehen. Far geht eher auf das bretonische farz (breton. = Mehl) zurück. Farina (lat. = Mehl) mischt hier als Mutter des Wortursprunges kräftig mit. Na und breton bezeichnet, nicht ganz unerwartet die lokale Herkunft dieser Süßspeise. Er soll von bretonischen Seefahrerfamilien erfunden worden sein. Alles geklärt? Fein!

Far breton, vor dem Backen

Der Eierkuchen-Kuchen

In Frankreich existiert eine äußerst raffiniertere Variante Eierkuchenteig zu verarbeiten, er wird im Ofen gebacken. Dann entsteht ein Clafoutis (Kla-fu-tii ausgesprochen), sozusagen ein Dessert, das eine Art Zwischending aus Auflauf und Kuchen darstellt. Im Original backt man ihn in einer Auflaufform und kann ihn dann portionieren. Zum direkten portionsweisen Backen eignen sich natürlich auch Metall-, Keramik- oder Glasförmchen.

Far breton

Etwas zum Schmunzeln?
Woraus falten Pfannkuchen-Liebhaber ihre Papierflieger?
aus Crepes-Papier!

Hier auf dem Blog gibt es einen Clafoutis US Style, einen Clafoutis mit Wildpflaumen und einen Clafoutis mit Blaubeeren. Der Far breton ist ein traditioneller Kuchen aus Frankreich, der sich haptisch zwischen einem Quarkkuchen, einem Flan und einer Grießschnitte bewegt. Er ist in der Regel nur wenige Zentimeter hoch und wird eher in einer runden Form gebacken. Das typische Aroma des Far breton soll der relativ geringen Hitze und der langen Backzeit geschuldet sein. Vermutlich brachten die Frauen der Seemänner ihren Kuchen früher am Morgen zum Bäcker, wo er nach Beendigung des Brotbackens in dem allmählich erkaltenden Ofen langsam stocken konnte. Eine kleine französische Melodie aus alten Zeiten:
Les marionnettes
Christophe

Die Trockenpflaume

Die Trockenpflaume (auch Backpflaume, in Österreich Dörrzwetschke) ist eine getrocknete Pflaume, also ein Trockenobst. Prünellen sind enthäutete, entsteinte und getrocknete Zwetschgen. Prünellen galten früher als besonders feines Trockenobst und wurden vor allem in Südfrankreich produziert. Je nach Qualitätsklasse unterschied man Imperial-, Königs-, Demi-Choir- und Katharinenpflaumen sowie Pistolets- und Brignoler Prünellen, sagt mein Freund Wiki.

Trockenpflaumen
Trockenpflaumen liefern reichlich Vitamin E und Mineralstoffe wie Kalium, Calcium, Magnesium und Eisen. Ein hoher Gehalt an Ballaststoffen begünstigt die Darmgesundheit. Die Quellstoffe binden Wasser und sorgen dafür, dass der Nahrungsbrei den Darm schneller passieren kann, und helfen, den Cholesterinspiegel zu regulieren. 100 g Trockenpflaumen enthalten 253 kcal, 38 g Zucker, 7 g Ballaststoffe, 2 g Eiweiß und 0,5 g Fett

Die Nahrungsmittelintoleranzen

Mediziner unterscheiden zwischen einer Allergie und einer Unverträglichkeit auf Lebensmittel. Bei einer Allergie erkennt das körpereigene Immunsystem bestimmte Bestandteile im Essen als Antiagens und reagiert darauf mit einer allergischen Reaktion. Diese kann sich mit Hautausschlag, Juckreiz, laufender Nase, aber auch mit Magen-Darm-Beschwerden äußern. Bei einer Allergie auf Lebensmittel reagiert das menschliche Immunsystem zum Teil sehr überempfindlich auf eigentlich harmlose körperfremde Substanzen, sogenannte Allergene, die in bestimmten Nahrungsmitteln enthalten sein können. Die Beschwerden sind manchmal nur leicht, können aber auch sehr belastend sein und das Alltagsleben erheblich einschränken. Bei einer Unverträglichkeit oder Intoleranz, liegt meist die eingeschränkte Fähigkeit des Darms zugrunde, bestimmte Lebensmittelbestandteile richtig zu verdauen oder abzubauen. Lebensmittelunverträglichkeiten hingegen äußern sich durch Unwohlsein wie Blähungen, Durchfall oder Bauchschmerzen. Dahinter können Intoleranzen auf bestimmte Nahrungsmittel stecken. Einige Menschen vertragen zum Beispiel Fruchtzucker schlecht, andere Gluten oder Laktose. Taucht nun innerhalb der Standardgäste an der heimischen Tafel sowohl Laktose- als auch Gluten-Unverträglichkeit auf ändert sich – zack – die Liste der zu verarbeitenden Zutaten.

Hier möchte ich gerne auf die glutenfreie Produktpalette von foodwunder von Steffi Grauer verweisen. foodwunder arbeitet vorwiegend mit regionalen Rohstoffen und grundsätzlich in Bioqualität. Alle foodwunder Produkte sind reis- und maisfrei. Man könnte es auch als ein Segen für die Welt des allergenfreien Kochens bezeichnen. Hier kommt nun mein laktose- und glutenfreies Rezept für Far breton:
Far breton

Das Rezept


Far breton von Doc.Eva
Zutaten

  • 1/2 l Milch, laktosefrei
  • 50 g Zucker
  • 50 g Mehl, glutenfrei (foodwunder)
  • 50 g Stärke
  • 30 g Butter
  • 5 Stck Eier
  • 100 g Backpflaumen
  • Salz
  • Rum, nach Bedarf

Zubereitung

  1. Die Pflaumen in heißem Wasser (hier ginge auch Rum) für etwa 10 Minuten einweichen. 
  2. Die Pflaumen abtropfen lassen und mit etwas Mehl überpudern. 
  3. Die Backform sehr üppig ausbuttern. 
  4. Die Pflaumen darin verteilen. 
  5. Eier, Zucker, Salz, Stärke und Mehl in der Milch verquirlen. 
  6. Den Teig über die Pflaumen geben. 
  7. Für 40 Minuten bei 160°C Umluft im Backofen auf mittlerer Schiene backen.

Anrichten

  1. Den Kuchen in Stücke schneiden und noch lauwarm oder erkaltet servieren.
Lasst's euch schmecken!

Die Vorschau

Nun steht also das Essen wieder im bevorzugten Fokus meines Blogs. Der heimische Herd in meiner Küche unter dem Dach ist allzeit bereit für Leckereien jeglicher Couleur. Als nächstes hätte ich fleischfreie Buletten im Angebot, sehr köstlich - bis dahin und SO LONG …

Buletten aus Haferflocken mit Blumenkohl