In meinem letzten Blogpost hatte ich euch den Berliner Lauch ans Herz gelegt. Heute beginnen wir die Spargelsaison. In meiner Berliner Küche unter dem Dach in Berlin habe ich das edle Gemüse mal im Kartoffelsotto zubereitet - aber lest doch einfach selbst …%20(1).JPG) |
Berliner Lauch |
Das Kartoffelsotto mit Spargel, Schinken und Berliner Lauch Öl
Das Kartoffelsotto
Das
Kartoffelsotto ist eine Wortzusammensetzung aus
Kartoffeln und
Risotto. Entscheidend dabei ist also der Ersatz von
Reis durch klein gewürfelte rohe
Kartoffeln. Dem Eigengeschmack der Kartoffel ist das in der Tat sehr zuträglich, wenngleich diese Zubereitungsart deutlich aufwändiger ist.
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Kartoffelsotto mit Spargel und Schinken |
Der Spargel
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Spargel (Asparagus) |
Wir
Genusskomplizen erfreuen uns Jahr für Jahr an der
Spargelzeit! Abgesehen von der kulinarischen Lust auf
Spargel (Asparagus) ist er ebenso eine uralte
Heilpflanze und gilt als Lebensmittel der Wahl bei Magen-Darm-Beschwerden, Gallen- und Leberleiden, Diabetes und natürlich Problemen mit der Blase. Unser Gemüsespargel wurde bis ins 19. Jahrhundert ärztlich verschrieben, woran heute nur noch sein lateinischer Name
Asparagus officinalis (arzneilicher Spargel) erinnert. Der Begriff Spargel bedeutet nichts Anderes als junger Trieb.
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Spargel (Asparagus) |
Würde man den Spargel nicht ernten, kämen aus ihm verzweigte Stängel mit fiedrigen Blättchen, kleinen gelben Blüten und später im Jahr rote, leicht giftige Beeren. Spargel besteht zu 94 % aus Wasser und zählt mit seinen 16 kcal pro 100 g zu den besonders kalorienarmen Gemüsearten. Außerdem stecken im gegarten weißen Spargel 0,1 g Fett, 2 g Eiweiß, 2 g Kohlenhydrate und 1 g Ballaststoffe. Der Ballaststoffgehalt im Spargel ist zwar nicht sehr hoch, doch enthält er das
Inulin, ein Stoff, der als
Präbiotikum gilt, was bedeutet, dass er als Nährstoff für die nützlichen Darmbakterien dient und somit die Darmflora positiv beeinflusst.
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Spargel (Asparagus) |
Die alte Bauernregel
Kirschen rot, Spargel tot bedeutet, dass am 24. Juni, dem Johannistag die Spargelernte endet, damit sich die Pflanzen bis zur nächsten Saison erholen können. Etwas Musik? Hier kommt ein etwas betagter Ohrwurm von Isaac Hayes in einer Version von 2002 daher:
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Die Kartoffel
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Kartoffel (Solanum tuberosum) |
Die Kartoffel (Solanum tuberosum), in Teilen Deutschlands, Österreichs und der Schweiz auch als Erdapfel, Erdbirne, Grundbirne, Bauerntrüffel, Potaten (nur im Plural) und weiteren Regionalnamen bekannt, ist eine Nutzpflanze aus der Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae). Im allgemeinen Sprachgebrauch werden mit Kartoffeln meist die im Boden heranwachsenden Knollen bezeichnet, sagt mein Freund Wiki. In Deutschland werden über
200 Kartoffelsorten angebaut. Weltweit ist die gesunde Knolle eines der wichtigsten Nahrungsmittel. Ihre Anbaukultur ist eher anspruchslos an den Boden und die Pflege. In den mitteleuropäischen Küchen ist das
Nachtschattengewächs aus Südamerika seit dem 17. Jahrhundert vertreten. Sie sind reich an Kohlenhydraten, Eiweiß, Kalium, Magnesium und Eisen und bestehen zu 80 Prozent aus Wasser, was sie kalorienarm macht. Hinzu gesellen sich die Vitamine B1, B2 und C. Zu benennende Zubereitungsarten wären hier Salzkartoffeln, Pellkartoffeln, Bratkartoffeln, Kartoffelpuffer, Kartoffelsuppe, Kartoffelsalat, Kartoffelpüree und Kartoffelknödel … und natürlich Gnocchi und Strangolapreti. Allesamt mit Rezepten hier auf dem Bog zu finden. Noch ein kleiner Nachtrag: Die Bezeichnung
Nachtschattengewächs ist im Mittelalter geprägt worden und bedeutet Nachtschaden, nach Schaden oder auch Albtraum. Viele Nachtschattengewächse (Solanum) sind für den Menschen giftig oder haben
giftige Teile. Ursache sind zumeist diverse
Alkaloide. Bei der Kartoffel sind es die oberirdischen Fruchtstände, die nicht verträglich sind.
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Kartoffelsotto mit Spargel und Schinken |
Ein Statement aus der heimischen Küche zum Schmunzeln?
Mit dieser Jogginghose bin ich etwa genauso oft gejoggt, wie ich mit der Küchenrolle durch die Küche gerollt bin.
Unnötig zur erwähnen, dass, zumindest in Norddeutschland,
Spargel am liebsten mit
Kartoffeln und
Schinken (sowohl roh als auch gekocht) verzehrt wird. Hier kommen genau diese Komponenten mal in einem anderen Gewandt daher, nämlich als
Kartoffelsotto mit
Spargel und
Schinken.
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Kartoffelsotto mit Spargel und Schinken |
Das Rezept
Kartoffelsotto mit Spargel, Schinken und Berliner Lauch Öl von Doc.Eva
Zutaten- 750 g Spargel, weiß, geschält in 3 cm Abschnitte geschnitten
- 4 Stck Kartoffeln, mittelgroß, geschält, in 1 cm große Würfel geschnitten
- 2 El Butter
- 100 ml Weißwein
- 500 ml Gemüsebrühe
- 100 ml Sahne
- Salz
- Pfeffer, schwarz
- Muskat
- 2 El Berliner Lauch Öl, Rezept im eingangs erwähnten letzten Blogpost
- 200 g Tiroler Schinkenspeck, in feine Streifen geschnitten
- Berliner Lauch Blätter
Zubereitung- Die Butter in einem Topf erhitzen.
- Die Kartoffeln dazu geben und darin sanft anrösten.
- Dann mit Weißwein ablöschen.
- Die Spargelabschnitte und 1/4 l Brühe hinzufügen.
- Ca. 10-20 Minuten leicht köcheln lassen, regelmäßig umrühren und immer wieder ein wenig Brühe dazugeben.
- Die Kartoffeln und der Spargel sollten durch sein, leicht bissfest und die Brühe fast verkocht.
- Die Sahne hinzugeben und mit Salz, Pfeffer und wenig Muskat abschmecken.
Anrichten- Das Kartoffel-Spargelsotto in vorgewärmte Teller geben.
- Mit Schinkenstreifen toppen.
- Etwas Berliner Lauch Öl auftröpfeln.
- Mit Berliner Lauch Blättern dekorieren.
- Hier zusätzlich mit ausgestochenen Kartoffelblümchen als Deko.
Lasst’s euch schmecken!
Die Vorschau
Nun tritt das Essen weiterhin in den Vordergrund. Der heimische Herd in meiner Küche unter dem Dach in Berlin ist bereit für eine neue Version von
Erdbeer Malakoff 2.0 - bis dahin und SO LONG …
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Erdbeer Malakoff 2.0 |