In meinem letzten Blogpost hatte ich euch von meiner
Sizilienreise 2025 erzählt. Heute bin ich zurück am heimischen Herd in meiner Küche unter dem Dach in Berlin. Aufgrund von unfallbedingter langwieriger Immobilität hat es leider etwas gedauert hier wieder etwas von mir zu lesen und das wird vermutlich erstmal so bleiben. Es gibt, der Jahreszeit entsprechend, eine cremige
Kastaniensuppe. Das Rezept steht, wie immer, am Ende dieses Blogposts - aber lest doch einfach selbst …
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The White Rocks, Lido di Noto |
Die Maronisuppe
Die Maroni
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Edelkastanien (Castanea sativa) |
Maronen gehören zu den Buchengewächsen und sind Nüsse. Sie haben einen hohen Stärkegehalt und enthalten wenig Fett. Durch die vielen enthaltenen Mineralstoffe und dem großen Anteil an Vitamin B und C sind sie gesund für den menschlichen Organismus.
Esskastanien oder Maronen stammen vom
Edelkastanienbaum (Castanea sativa), nicht zu verwechseln mit der Rosskastanie (Aesculus), deren Früchte ungenießbar sind.
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Edelkastanienbaum (Castanea sativa) |
Sie sind reich an Stärke, Ballaststoffen, Vitamin C, B-Vitaminen und Mineralstoffen wie Kalium und Magnesium. Im Vergleich zu Nüssen sind sie sind fettarm. Erntezeit ist ab September bis November. Ursprünglich aus dem Mittelmeerraum stammend sind sie heute in Süd- und Mitteleuropa verbreitet in Italien, Frankreich, der Schweiz, Deutschland und auf dem Balkan zu finden. Die Früchte reifen in stacheligen Hüllen mit meist 1–3 glänzenden braunen Kastanien darin.
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Edelkastanienbaum (Castanea sativa) |
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Edelkastanienbaum (Castanea sativa) |
Auch ich spreche gerne von Maroni und meine damit eigentlich die Esskastanie oder Edelkastanie (Castanea sativa).
Das ist so nicht ganz richtig. Denn hier besteht ein feiner Unterschied. Beide gehören zwar zur Familie der Kastanien, es handelt sich aber nicht um dieselbe Kastanienart. Die Maroni sind nämlich eine spezielle Züchtung der Esskastanie. Zudem unterscheiden sich beide Kastanienarten in Aussehen und Geschmack. Esskastanien sind wesentlich kleiner, dunkler und runder als die herzförmigen Maroni. Davon abgesehen bestechen die Maroni durch ihren intensiveren und süßlichen Geschmack.
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Edelkastanien (Castanea sativa) |
Aber wenn interessiert’s wenn beide Arten zielführend sind. Schnell mal zwischendurch ein paar spätsommerliche Vibes für die Ohren:
Summer WineNancy Sinatra & Lee Hazlewood
Das Maronenmehl eignet sich im Übrigen besonders gut für glutenfreies Brot, Pasta, Pfannkuchen oder Kuchen, wie
Castagnaccio al Cioccolato oder meinen vielfach aufgerufenen
Marmorkuchen aus Kastanienmehl.
Die Crèmesuppe
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Maronisuppe |
Eine
Crèmesuppe oder auch
Rahmsuppe ist eine gebundene Suppe, deren Grundlage eine Brühe oder ein Fond ist, die durch Zugabe von Milch oder Milchersatzprodukten, Sahne und/oder einer Mehlschwitze (Roux) sämig verblendet wird. Grob gesagt handelt es sich um eine fein pürierte kalte oder warme Suppe mit cremiger und glatter Konsistenz. Meist wird sie als Vorspeise serviert. Wer möchte kann sie mit Einlagen (z. B. Croûtons, Kräuter) versehen. Etwas zum Schmunzeln aus meiner derzeitig unfallbedingten Einbeinerwohnung unter dem Dach ohne Fahrstuhl?
Oh mein Gott. Da liegt eine Leiche im Wohnzimmer … im Trainingsanzug.
Man sagte mir ein Läufer würde den Raum wohnlicher machen.Der Zimt
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Zimt (Canehl) |
Zimt (Canehl) ist ein Gewürz, welches aus der getrockneten Rinde des Ceylon-Zimtbaums (Cinnamomum verum) gewonnen wird. Zimt stammt ursprünglich aus Sri Lanka, Indien und Südostasien. Man unterscheidet Ceylon-Zimt (Cinnamomum verum) sogenannter echter Zimt, der Hochwertigere, und Cassia-Zimt (Cinnamomum cassia), der Günstigere. Cassia-Zimt enthält mehr Cumarin, das in großen Mengen die Leber belasten kann. Man verwendet Zimt für Gebäck, Tee, Kaffee, Currys oder Glühwein. Medizinisch gesehen unterstützt er die Verdauung und senkt den Blutzuckerspiegel. Er wirkt antioxidativ und entzündungshemmend. Seine Polyphenole neutralisieren freie Radikale. Er wirkt verdauungsfördernd und unterstützt Magen und Darm und lindert Völlegefühl und Blähungen. Zimt ist weltweit in süßen und herzhaften Gerichten beliebt.
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Maronisuppe |
Bei meiner
Maronisuppe kommen übrigens Schinkenchips und Kresse zum Einsatz.
Das Rezept
Maronisuppe von Doc.Eva
Zutaten- 400 g Maroni (Esskastanien), küchenfertig, gekocht
- 1 Stck Zwiebel, fein gehackt
- 2 El Butter
- 250 ml Gemüsebrühe
- 125 ml Sahne
- 2 cl Portwein
- Salz
- Pfeffer
- Muskatnuss
- ein Hauch Zimt
- Serranoschinken, gebraten, gewürfelt
- Radieschensprossen
Zubereitung- Butter in einem Topf erhitzen und die Zwiebel anbraten bis sie etwas bräunlich werden.
- Jetzt die Maroni in die Pfanne geben und mit anrösten.
- Dabei eine Handvoll Maroni beiseitelegen als Suppeneinlage.
- Anschließend mit der Gemüsebrühe ablöschen.
- Nun die Suppe 10 Minuten köcheln lassen. Sahne und Portwein hinzufügen.
- Mit Salz, Pfeffer, Muskatnuss und etwas Zimt würzen.
- Nun die Suppe mit einem Pürierstab sorgfältig sämig mixen.
- Bei Bedarf etwas Wasser hinzugeben um die Suppe flüssiger zu machen.
Anrichten- Die fertige Suppe in vorgewärmtes Essgeschirr füllen.
- Mit karamellisierten Maronistückchen, Serranoschinkenwürfelchen und Radieschensprossen toppen.
Lasst‘s euch schmecken!
Die Vorschau
Der heimische Herd in meiner Küche unter dem Dach ist derzeit ein wenig verwaist. Ich habe zunächst mal einen zweimonatigen Genesungsauftrag für mein frakturiertes Fußgelenk. Dennoch könnte ich mir vorstellen ohne viel Aufwand etwas mit
Garnelen aus dem Vorrat zu zaubern. Bis dahin und SO LONG …
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Garnelen (Penaeus monodon) |