In meinem letzten Blogpost gab es ein köstliches
Hühnerfrikassee. In diesen Zeiten machen wir es uns in unseren eigenen vier Wänden so schmackhaft und gemütlich wie möglich. Heute wagen wir mal einen Blick in die
Speisekammer und durchforsten die
Übrigbleibsel aus der Weihnachtsbäckerei unter dem Aspekt der
Sustainability (engl. = Nachhaltigkeit). Heute gibt es eine (fruchtigen)
Käsekuchen mit Marzipan - aber lest doch einfach selbst …
Der Käsekuchen mit Marzipan
Der Käsekuchen
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Käsekuchen mit Marzipan |
Schon im antiken Griechenland gab es eine Art
Käsekuchen. Geschmacklich hatte er wohl aber mit dem Heutigen nichts zu tun – das ist jetzt ein bisschen kompliziert nachzuvollziehen. Der Deutsche schlechthin isst Kuchen vorzugsweise am Nachmittag zum Kaffee. Anders der Amerikaner, er genießt seinen New York Cheesecake lieber als Nachtisch. Im Original unterscheiden sich
Käsekuchen und
Cheesecake markant durch die
Hauptzutat: Käsekuchen wird mit oder ohne Boden mit
Quark gebacken, bei Cheesecake wird mit
Frischkäse gearbeitet. Hier auf dem Blog habe ich bereits den
Ochikerons Cheesecake,
Cheesecake Törtchen, einen
Greixonera de brossat und
Quesadillas zubereitet und notiert.
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Käsekuchen mit Marzipan |
Das Marzipan
Marzipan stammt ursprünglich aus dem
Orient und kam mit den Arabern über Spanien nach ganz Europa. Lange Zeit blieb die
Süßigkeit Königen und Adligen vorbehalten, da die Zutaten einst sehr kostbar waren. Die süße Masse wurde im Mittelalter sogar in Apotheken gehandelt, weil sie als verdauungsfördernd, kräftigend und als Potenzmittel galt. Aus
Mandeln,
Zucker und
Rosenwasser besteht die Leckerei, für die nicht zuletzt
Lübeck in aller Welt bekannt ist. Einfaches Marzipan muss mindestens 50 Prozent Mandel-Rohmasse enthalten, Edelmarzipan mindestens 70 Prozent. Geschmacksunterschiede ergeben sich außerdem aus der Qualität der Mandeln sowie dem Verhältnis von süßen zu bitteren Mandeln und der übrigen Zutaten. Je nach Produkt kommen weitere Zutaten wie Alkohol, Früchte oder Gewürze hinzu.
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Käsekuchen mit Marzipan |
Die weiße Schokolade
Weiße Schokolade besteht zu mindestens 20 Prozent aus
Kakaobutter und zu mindestens 14 Prozent aus
Milchtrockenmasse und
Zucker. In der weißen Schokolade ist kein
Kakaopulver enthalten. Darum ist weiße Schokolade weiß – und zudem deutlich süßer als dunkle Schokolade. Wenn in der weißen Schokolade gar kein Kakaopulver enthalten ist, handelt es sich dann bei der Süßigkeit überhaupt um Schokolade? Die Inhaltsstoffe von Schokolade sind in Deutschland eindeutig geregelt, und zwar in der sogenannten
Kakaoverordnung. Damit sich Schokolade tatsächlich Schokolade nennen darf, muss sie in Deutschland zu mindestens 35 Prozent aus
Kakaomasse bestehen. Davon müssen mindestens 14 Prozent
Kakaopulver und mindestens 18 Prozent
Kakaobutter enthalten sein. Was ist der Unterschied zwischen Schokolade und
Kuvertüre? Kuvertüre besteht ebenso wie Schokolade aus Kakaomasse, Kakaobutter und Zucker. Was beide unterscheidet ist der
Fettgehalt. Kuvertüre muss laut Kakaoverordnung mindestens 31 Prozent hochwertige Kakaobutter enthalten. Bei Schokolade sind es 18 Prozent. Weil Kuvertüre mehr Fett enthält, ist sie nach dem Schmelzen
flüssiger und lässt sich gleichmäßiger verarbeiten.
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Käsekuchen mit Marzipan |
Ein Bisschen Musik zum Herzerwärmen in diesen frostigen Februarzeiten?
Chan ChanBuena Vista Social Club
Die Leftovers
Als
Leftovers (engl. = Übriggebliebenes) werden Speisereste, Essensreste oder Reste von Lebensmitteln bezeichnet, die für den menschlichen Verzehr vorgesehen waren und bei der Zubereitung oder nach dem Servieren übriggeblieben sind. In Zeiten der Corona-Pandemie wird manisch aufgeräumt, gesichtet, aussortiert und weggeworfen.
Steht ordentlich sein gleich mit das Leben im Griff haben? Die Frage beantwortet sich jeder selbst am besten. Nun ja, wenn sonst nix los ist, kann man wenigstens mal richtig aufräumen, zum Beispiel die
Lebensmittelvorratshaltung. Nur weil das
Mindesthaltbarkeitsdatum erst kürzlich abgelaufen ist, bedeutet das nicht zwangsläufig, dass das entsprechende übriggebliebene Nahrungsmittel bereits verdorben sein muss. Fest steht: Weihnachten ist vorbei –
Marzipan und
Kuvertüre müssen nicht weggeworfen werden. Etwas zum Schmunzeln? Zwei Ehemänner unterhalten sich:
Meine Frau nörgelt seit einem halben Jahr an mir herum!
Aber warum denn?
Sie will, dass ich den Weihnachtsbaum wegräume! |
Käsekuchen mit Marzipan |
Aus diese beiden
Leftovers lässt sich noch ein vortrefflicher
glutenfreier Kuchen zum
Valentinstag backen, ein
Käsekuchen mit Marzipan. Hier kommt das Rezept:
Das Rezept
Käsekuchen mit Marzipan von Doc.Eva
Zutaten- 400 g Quark, mager, abgetropft
- 200 g Marzipanrohmasse, geraffelt
- 100 g Kuvertüre, weiß, gehackt
- 3 Stck Eier
- 1 Tl Orangenabrieb
- 1 Pr Salz
Zubereitung- Den Ofen auf 170°C Unter- und Oberhitze vorheizen.
- Eine Springform mit Flachboden Ø 26 cm, auslaufsicher und bestenfalls antihaftbeschichtet, ausfetten.
- Die Eier trennen und das Eiweiß mit Salz steif schlagen.
- Die Eigelbe mit dem Quark, dem geraffelten Marzipan und dem Orangenabrieb glattrühren.
- Die Kuvertüre im Wasserbad auflösen und hinzufügen.
- Den Eischnee unterziehen und die Masse in die Form füllen.
- Die Masse glattstreichen und im Ofen ca. 40 Minuten bei 160° Umluft backen.
- Sollte der Kuchen zu stark bräunen, rechtzeitig abdecken.
- Aus dem Ofen nehmen und in der Form auskühlen lassen.
Anrichten- Den Kuchen aus der Form lösen und in Stücke teilen.
- Entweder pur oder mit Roter Grütze aus dem Vorrat und frischen Beeren servieren.
Lasst’s euch schmecken!
Die Vorschau
Nun steht in der Tat das Essen vorwiegend im bevorzugten Fokus meines Blogs (das Reisen entfällt ja derzeit). Der heimische Herd in meiner Berliner Küche unter dem Dach ist wieder deutlich in den Vordergrund gerückt. Als nächstes gibt es eine salzige Torte, eine
Kohltorte. Einen Versuch ist sie definitiv wert - bis dahin und SO LONG …
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Kohltorte mit Kastanien
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