Die Farbenfrohe

In meinem letzten Blogpost hatte ich von meiner Studienreise nach Kreta mit Enjoy Fruits of Europe berichtet. Weiter geht es heute mal wieder in meiner Berliner Küche unter dem Dach. Knossos, wie ursprünglich angekündigt, steht in 14 Tagen auch noch – mehr oder weniger. Ich koche für euch eine köstliche und farbenfrohe Rote Bete Suppe mit Apfel - aber lest doch einfach selbst … Die Rote Bete Suppe Die Rote Bete Rote Bete (Beta vulgaris) Die Rote Bete (Beta vulgaris) liefert die Vitamine A, C, B und Folsäure. Sie enthält Betain, welches den Risikofaktor Homocystein für Herzkrankheiten senkt, weiterhin Anthocyane, die krebsschützend wirken und Nitrat, das u.a. den Blutdruck senkt. All diese Stoffe machen die Rote Bete zur einem extrem gesunden Nahrungsmittel mit bestechend farbintensiver Optik. Die auffällige rote Farbe beruht auf der hohen Konzentration des Glykosids Betanin aus der Gruppe der Betalaine. Übrigens beide Schreibweisen sind möglich: Rote Bete und Rote Beete ! In de

Blutorangenmarmelade

In meinem letzten Blogpost hatte ich euch ein Rezept für einen glutenfreien schokoladigen Kuchen aus Kastanienmehl, den Castagnaccio al Cioccolato vorgestellt. Mit dem Reisen in nahe und ferne Länder war’s das ja leider vorerst erstmal, zumindest für mich. Nun bleiben wir also im Lande und machen uns es so schmackhaft wie möglich. Heute gibt es ein Rezept für Blutorangenmarmelade und obendrauf eines für einen saftigen Orangenkuchen aus Kastanienmehl - aber lest doch einfach selbst …
Castagnaccio al Cioccolato

Die Blutorangenmarmelade

Die Orange

Orange (Citrus sinensis)
Das Winterobst Orangen (Citrus sinensis) oder auch Apfelsinen ist vor allem wegen seines hohen Gehalts an Vitamin C bekannt. Dieses kann oxidativem Stress wie vorschnellem Altern, Krebsentstehung und vielen weiteren Erkrankungen vorbeugen. Diese Zitrusfrüchte enthalten allerdings noch viel mehr gesundheitsfördernde Inhaltstoffe. Sie sind reich an wichtigen Elektrolyten wie K (Kalium) und Mg (Magnesium) und beinhalten besonders viele verschiedene sekundäre Pflanzenstoffe, die Flavonoide. Das sind wirkungsvolle Antioxidantien. Sie schützen wiederum das Vit C vor Oxidation, wodurch dessen Bioverfügbarkeit erhöht wird. Zudem wirken sich Flavonoide positiv auf das Herz-Kreislaufsystem aus und unterstützen das Immunsystem. Übrigens mein Tipp beim Verzehr von Zitrusfrüchten: Nach dem Schälen und Zerteilen erstmal die Hände waschen und dann genießen. Nicht alles was auf den Schalen drauf ist, wie Pflanzenschutzmittel, künstliches Wachs oder Antipilzmittel, ist auch gut für unsere Gesundheit. Ansonsten gilt wie immer: Bioorangen sind das probate Mittel der Wahl bei der Weiterverarbeitung!
Orangen (Citrus sinensis)
Worin liegt der Unterschied zwischen Blutorange und Orange? Die Farbe bzw. das intensiv dunkelrot durchzogene Fruchtfleisch. Damit sich diese blutrote Farbgebung ausbilden kann, sind große Temperaturunterschiede zwischen Tag (rund 15 Grad) und Nacht (rund 2 Grad) Voraussetzung. Entfällt dieser Temperaturunterschied ist auch das Fruchtfleisch einer Blutorange nur orangefarben. Die Färbung der Blutorange wird durch die sekundären Pflanzenstoffe hervorgerufen, sogenannte Anthocyane. Hier gleich noch zum Aufheitern eine kleine Denksportaufgabe:
Im Kühlschrank steht eine ungeöffnete Flasche Milch und eine ungeöffnete Flasche Orangensaft.
Was öffnest du zuerst?
Den Kühlschrank!

Die Marmelade

Orangenmarmelade
Blutorangenmarmelade
Der Unterschied zwischen Marmelade und Konfitüre besteht in den verwendeten Früchten und deren Zusammensetzung. Geregelt werden die kommerzielle Bezeichnungen Marmelade und Konfitüre in Deutschland durch die sogenannte Konfitürenverordnung vom 23. Oktober 2003. Danach ist Marmelade ein Erzeugnis aus Zitrusfrüchten, wie z.B. aus Orangen, Zitronen oder Grapefruits. Sie besteht aus Zitrusfrucht Bestandteilen, wie dem Fruchtmark, dem Saft oder/und der Schale sowie Zucker und Wasser. Für ein Kilogramm Marmelade müssen mindestens 200 Gramm Zitrusfrüchte verwendet werden. Konfitüre hingegen ist eine Zubereitung aus einer oder mehreren Fruchtarten (nicht Zitrusfrüchte), Zucker und Wasser. Die Verordnung schreibt für verschiedene Fruchtarten einen Fruchtgehalt von 350 g oder weniger pro einem Kilogramm Erzeugnis vor, abhängig von der Fruchtsorte. Sowohl in einer Konfitüre als auch in Marmelade sind Fruchtstücke zu finden.
Orangenmarmelade
Blutorangenmarmelade
Egal wie – schmecken muss sie! Für die Tiefe das Aromas empfehlen sich die extra Zugabe von Zitronensäure und Salz. Übrigens weitere Fruchtaufstriche, wie Apfelgelee, Apfelstrudel Marmelade, Lemoncurd, Orangenmarmelade und Pflaumenmus finden sich unter dem Label Aufstriche auf meiner Seite Rezepte – süß.

Der Orangenkuchen aus Kastanienmehl

Orangenkuchen, Kastanienmehl
Orangenkuchen aus Kastanienmehl
Schon häufig wurde in Foodblogger-Kreisen as Thema UGLY FOOD (engl. = hässliches Essen) thematisiert. Und ja, es gibt Speisen, die sich einfach nicht schön fotografisch in Szene setzen lassen. Ein ansprechendes Foto macht in der Regel auch Appetit. Bei einem ungünstigen, unscharfen oder unterbelichteten Bild oder unappetitlicher Anrichteweise kann einem der Appetit sogar hi und da mal vergehen – das World Wide Web, kurz www, ist voll von elenden, miserablen, mangelhaften, stümperhaften und dilettantischen Schnappschüssen dieser Art. Ebenso verhält es sich bei meinem Orangenkuchen. Das Objekt der Begierde ist unansehnlich und eher hässlich.
Orangenkuchen, Kastanienmehl
Orangenkuchen aus Kastanienmehl
Da hilft auch die gekaufte Dekoblume aus Esspapier nicht. Aber … er schmeckt ganz ausgezeichnet und ist definitiv nachbackenswert, zumal er glutenfrei ist. Und weil wir alle gerade nichts zu lachen haben springe ich sogleich auf den Gute-Laune-Musik-Hype Frühling 2021 in der Hauptstadt auf: Motownmusic!
Baby I Need Your Loving
The Four Tops

Das Rezept

Blutorangenmarmelade von Doc.Eva
Zutaten

  • 300 g Fruchtfilets, aus ca. 1 kg Blutorangen
  • 500 g Gelierzucker 2:1
  • 1 Stck    Zitrone
  • 3 El Blutorangenzesten
  • 1 Pr Salz

Zubereitung

  1. Marmeladegläser heiß auswaschen. 
  2. Die Schale von 2 Blutorangen mit einem Sparschäler abschälen und in sehr feine Streifen schneiden. 
  3. Die Zesten 3-mal in jeweils gewechseltem Wasser aufkochen. Das macht sie weich und weniger bitter. 
  4. Die Blutorangen schälen, die Filets auslösen und abwiegen. Die Reste fest ausdrücken. 
  5. Die Zitrone auspressen. 
  6. In einem großen Topf Blutorangenfilets, -Saft, -Schalenstreifen und Gelierzucker aufkochen und sanft köchelnd einkochen bis die Marmelade die gewünschte Konsistenz hat (Tellertest). 
  7. Die Prise Salz nicht vergessen.

Anrichten

  1. In die Marmelade in vorbereitete Gläser abfüllen, gut verschließen und abkühlen lassen. 
  2. Am besten schmeckt sie in Verbindung mit salziger Butter auf getoastetem Brot, gerne dem Amir Laib.
    Blutorangenmarmelade

Orangenkuchen aus Kastanienmehl von Doc.Eva
Zutaten

  • 150 g Kastanienmehl
  • 100 g Rohrzucker
  • 1 Stck Ei
  • 3 El Butter, geschmolzen
  • 60 ml Orangensaft
  • ½ Pck Backpulver
  • ½ Vanilleschote, nur das Mark
  • Salz
  • Orangenfilets von einer großen Orange
  • Orangenmarmelade zum Glasieren

Zubereitung

  1. Das Kastanienmehl in eine große Schüssel sieben und mit dem Zucker vermischen. 
  2. Die restlichen Zutaten hinzufügen und sorgfältig verquirlen. 
  3. Eine Form buttern und mit Orangenfilets auslegen. 
  4. Den Teig in die Form füllen und im vorgeheizten Ofen bei 160°C ca. 35 Minuten backen.

Anrichten

  1. Den noch warmen Kuchen stürzen und mit Marmelade üppig glasieren. 
  2. Den Kuchen in Stücke zerteilen und servieren.

Lasst’s euch schmecken!

Die Vorschau

Nun steht also das Essen wieder im bevorzugten Fokus meines Blogs. Der heimische Herd in meiner Küche unter dem Dach sind wieder deutlich mehr in den Vordergrund gerückt. Als nächstes gibt’s einen Vorschlag für eine Vorspeise zum Ostermenü: Möhrenflan - bis dahin und SO LONG …

Möhrenflan l Garnelen l Absinthkaviar