Die Farbenfrohe

In meinem letzten Blogpost hatte ich von meiner Studienreise nach Kreta mit Enjoy Fruits of Europe berichtet. Weiter geht es heute mal wieder in meiner Berliner Küche unter dem Dach. Knossos, wie ursprünglich angekündigt, steht in 14 Tagen auch noch – mehr oder weniger. Ich koche für euch eine köstliche und farbenfrohe Rote Bete Suppe mit Apfel - aber lest doch einfach selbst … Die Rote Bete Suppe Die Rote Bete Rote Bete (Beta vulgaris) Die Rote Bete (Beta vulgaris) liefert die Vitamine A, C, B und Folsäure. Sie enthält Betain, welches den Risikofaktor Homocystein für Herzkrankheiten senkt, weiterhin Anthocyane, die krebsschützend wirken und Nitrat, das u.a. den Blutdruck senkt. All diese Stoffe machen die Rote Bete zur einem extrem gesunden Nahrungsmittel mit bestechend farbintensiver Optik. Die auffällige rote Farbe beruht auf der hohen Konzentration des Glykosids Betanin aus der Gruppe der Betalaine. Übrigens beide Schreibweisen sind möglich: Rote Bete und Rote Beete ! In de

1 2 3 - fertig ist die Schweinerei

In meinem letzten Blogpost hatte ich euch meine kleinen Marillenknödel vorgestellt. Heute gibt es einen wundervollen Schmackofatz oder auch eine köstliche Schweinerei: Pfifferlinge in Rahmsauce - aber lest doch einfach selbst …
Marillenknödel

Die Pfifferlinge in Rahmsauce

Die Schweinerei

Pfifferlinge in Rahmsauce
Als Schweinerei bezeichnet die Deutsche Sprache einen schmutzigen, sehr unordentlicheren Zustand. Das Schwein ist der Name eines fleischbringenden Nutztieres, ähnlich der Sau oder hier im Sinne von Sauerei. Das Schwein steht aber auch für Glück haben. Heute schon gelacht?
Ein Schwein kommt an einer Steckdose vorbei, schaut hinein und sagt:
Arme Sau, haben sie dich eingemauert?

Und im allerbesten Fall ist eine Schweinerei etwas besonders Leckeres was entweder vor Fett trieft oder an Süßigkeit und demzufolge auch an Kaloriengehalt kaum zu überbieten ist. Meine heutige Schweinerei enthält sowohl viel Sahne als auch Frittiertes. Aber man lebt nur einmal und somit sei es uns gegönnt.
Pfifferlinge in Rahmsauce

Der Gassenhauer

Als Gassenhauer bezeichnete man früher einen Nachtbummler, also eine Person, die nachts das Pflaster betreten (hauen in der alten Bedeutung für treten oder betreten) und dabei laut gesungen hat.  Das Wort ist seit dem 16. Jahrhundert notiert. Heute spricht man von einem Hit, einem Ohrwurm oder Schlager. Na dann macht mal die Ohren auf:
Waterloo
Abba

Pfifferlinge in Rahmsauce

Der Pfifferling

Pfifferlinge (Cantharellus cibarius)
Hier geht’s also um den Pfefferling, ja der Berliner sagt Pfefferling. Ein wenig pfeffrig schmeckt er ja auch. Pfifferlinge heißen sie nämlich, weil sie pfeifen sollen, wenn man sie ins heiße Fett gibt. Und sie pfeifen tatsächlich. Nicht laut und grell, wie im Fußballstadion, sondern leise vor sich hin quietschend. Dazu kommt noch die Wortherkunft vom Pfifferling (Cantharellus cibarius, Verkleinerungsform zu cantharus = Becher oder Humpen) was auf seinen trichterförmigen Hut hindeutet. Ein Pils passt allerdings nicht in den Pilz – das passt vielleicht eher anderswo hin.
Zwischen Leber und Milz passt immer noch ein Pils … oder:
Mit des Bieres Hochgenuss, wächst des Bauches Radius.
Pfifferlinge in Rahmsauce
Zum Säubern der kleinen Scheißerchen hat sich übrigens folgender Trick bewährt: Ein paar Esslöffel Mehl in eine große Schüssel voll sehr kaltem Wasser streuen, Pfifferlinge, grob geputzt, hineingeben, ein bisschen mit den Händen durcheinanderwirbeln, rausfischen und gut trocknen - funktionuckelt super. Hierzu schleudert man sie, bestenfalls in ein nicht zu dünnes Handtuch gewickelt, bei weitem Armkreisen durch die Luft. Und dann ... ja dann liegen sie schwer im Magen, ganz egal, wie man sie zubereitet, leider! Warum? Pilze im Allgemeinen enthalten Chitin, nein nicht Chinin, das hilft gegen Malaria und mit Strychnin könnte man seiner bösen Schwiegermutter an den Kragen. Chitin kennen wir von Käfern, Insekten und von Schalentieren. Da isst man es ja auch normalerweise nicht mit! Beim Pilz dient das Chitin der Strukturbildung, respektive der Formgebung um das viele Wasser zu halten. In 100 g Pilzen sind 2,4 g Eiweiß, 0,5 g Fett, 0,5 g Kohlenhydrate und 5 g Ballaststoffe enthalten – der Rest ist, wie schon erwähnt, Wasser. Das Chitin ist absolut unverdaulich und die weiteren Zutaten zu einem Pilzgericht wie Sahne, Speck etc. tun ihr Übriges. Heute gibt es ratz-fatz Pfifferlinge in Rahmsauce. Weiter Rezepte hier auf dem Blog zum Thema Pfifferlinge wären Pfifferlingsaufstrich, Graupenrisotto mit Pfifferlingen, Panzanella mit Pfifferlingen, Pfifferlingsrisoni oder Pascade mit Pfifferlingen. Hier kommt nun mein easy-peasy Rezept:

Das Rezept

Pfifferlinge in Rahmsauce
Pfifferlinge in Rahmsauce von Doc.Eva
Zutaten

  • 500 g Pfifferlinge, küchenfertig
  • 1 Stck Zwiebel, groß, weiß, gewürfelt
  • 50 g Speck, geräuchert, mager in feine Streifen geschnitten
  • 1 El Butter
  • 125 ml Sahne
  • Salz
  • Pfeffer, schwarz, aus der Mühle
  • Kräuter nach Geschmack

Zubereitung

  1. Den Speck in der Butter auslassen, bei Seite stellen. 
  2. Pfifferlinge und Zwiebeln in derselben Pfanne anschwitzen und mit Salz und Pfeffer würzen. 
  3. Mit Sahne aufgießen und nochmals abschmecken. 
  4. Den ausgelassenen krossen Speck darüber streuen.

Anrichten

  1. Die Pfifferlinge in Rahmsauce passen sehr gut zu Kartoffelknödeln, Semmelknödeln oder Nudeln. 
  2. Ich habe das Gericht auf einen Platte mit verschiedenen Beeren, frittierten und blanchierten Möhrenspiralen, ein paar grünen Bohnen und diversen Kräuterlein angerichtet.

Lasst’s euch schmecken!

Pfifferlinge in Rahmsauce mit Knödeln
Pfifferlinge in Rahmsauce mit Pasta

Die Vorschau

Als nächstes nehme ich euch wiedermal mit auf Reisen: Es geht in die Lüneburger Heide - bis dahin und SO LONG …

Lüneburger Heide